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Krankenhaus-Fusionspläne: Landrat Görig zeigt sich zuversichtlich – Start 2015?„Wir werden uns nicht aufhalten lassen“

FLENSUNGEN/ALSFELD (aep). Zuversichtlich gab sich der Vogelsberger Landrat Manfred Görig bei der Kreistagssitzung am Dienstag in Flensungen zu den Plänen für das Alsfelder Kreiskrankenhauses: „Ich gehe davon aus, dass Osthessen zustimmt“, sagte er in einer Erklärung über die Entwicklung in Fulda und Bad Hersfeld. Dazu zählt auch die Zusage von zehn Millionen Euro Zuschuss vom Land für einen Krankenhaus-An- beziehungsweise Neubau. Dafür gab’s sogar Lob von der Opposition.

Zur Erinnerung: Der aktuelle Plan für die Rettung des defizitären Kreiskrankenhauses in Alsfeld sieht eine Fusion mit den Kliniken in Fulda und Bad Hersfeld vor. Die Verhandlungen sind weit genug gediehen, dass es in Fulda offenbar bereits konkrete Vorbereitungen dafür gibt. Zugleich aber kommen Störmeldungen aus dem Kreis Hersfeld-Rotenburg: Vor allem in Rotenburg ist man über den Zusammenschluss weniger glücklich. Die Gespräche liegen vorerst „auf Eis“. (Oberhessen-live berichtete).

Doch Landrat Görig zeigte sich davon vor dem Kreistag wenig beeindruckt: „Wir werden uns nicht von dem, was gerade in Hersfeld diskutiert wird, aufhalten lassen“, verkündete er. Er wundere sich nicht, dass private Krankenhaus-Betreiber von den Plänen wenig begeistert sind, einen kommunalen Klinik-Verbund mit 4000 Beschäftigten und 2000 Betten in Osthessen zu schaffen. „Das gefällt der privaten Krankenhauswirtschaft nicht.“

Aus einem Fördermitteltopf des Hessischen Sozialministeriums von 120 Millionen Euro habe der Vogelsbergkreis aber zehn Millionen zugesagt bekommen, so dass der Kreis ab 2015 für Sanierungsmaßnahmen am Alsfelder Krankenhaus je drei Millionen Euro zur Verfügung stellen werde, verkündete Görig und betonte noch einmal seine Zuversicht, dass das Hersfelder Klinikum mit im Boot ist. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass Hersfeld noch aussteigt.“

Seitens der CDU-Fraktion erntete Manfred Görig dafür sogar Lob: „Sie haben vieles richtig gemacht“, sagte deren Fraktionssprecher Stephan Paule, Bürgermeister in Alsfeld. Es gelte aber „mit Blick auf Hersfeld, immer einen Plan B im Hinterkopf zu haben“.

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