Höhepunkt der 286. Salatkirmes in Ziegenhain unter strahlender SonneDer Festzug der kulinarischen Köstlichkeiten
ZIEGENHAIN (aep). Und wieder einmal zeigte sich: Petrus mag die Ziegenhainer und ihre Salatkirmes: Als sich am Sonntagnachmittag der traditionelle Festzug in Bewegung setzte, strahlte am Himmel die Sonne mit den Besuchern am Boden um die Wette und setzte die lange Schlange der Motivwagen, Marschgruppen und Kapellen in ein wunderbares Licht. So darf der Höhepunkt der 286. Salatkirmes als gelungen betrachtet werden.
Getreu dem Motto des wie stets historisch angehauchten Festzuges, „Gut Essen in Nordhessen – Eine kulinarische Reise durch die Schwalm“, widmeten sich viele Teilnehmer im Festzug der Kartoffel, die bekanntlich gewissermaßen Pate stand für die Entstehung der bald 300 Jahre alten Tradition. Zur Erinnerung: Der in Ziegenhain residierende Landgraf Karl wollte 1728 den Schwälmern die Kartoffel näherbringen. Als ein leutseliger Mann lud er dazu die Bauern der Umgebung zu einem Festessen ein, bei dem es Salat, Bier – und eben Kartoffeln gab. Die Kartoffeln kamen wohl nicht so gut an, wohl aber Bier und Salat – und seither feiern die Ziegenhainer dieses Ereignis in jedem Jahr zwei Wochen nach Pfingsten mit der Salatkirmes.
Also wurde die Kartoffel – neben anderen Schwälmer Spezialitäten – im Festzug auf verschiedenen Motivwagen gerodet, gelesen, gekocht, gebraten oder geröstet und an Hungrige im Publikum gereicht. Davon gab es viel: Als der Festzug den Festplatz erreichte, folgten ihm Tausende Menschen, die zuvor die Straßen der Stadt gesäumt hatten – um dann auf und zwischen den Karrussells und im Festzelt noch fröhlich weiter zu feiern.
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