Ein Höchstmaß an Sicherheit durch Screening gegen KeimeEichhof Krankenhaus untersucht Neu-Patienten auf Erreger
LAUTERBACH (ol). Das Thema Hygiene hat im Eichhof in Lauterbach neben den medizinischen und pflegerischen Aspekten den größten Stellenwert. Als eines der wenigen Krankenhäuser bundesweit werden alle Patienten bei der Aufnahme einem Screening unterzogen, mit dem multiresistente Erreger und Keime sofort erkannt werden können.
Das biete ein hohes Maß an Sicherheit, da zur Bekämpfung der Erreger frühzeitig die notwendigen Maßnahmen eingeleitet und Betroffene isoliert werden könnten, teilte das Krankenhaus in einer Pressemeldung mit. Für die effektive Bekämpfung von Krankenhauskeimen im Lauterbacher Krankenhaus sei die Hygienekommission zuständig, der neben den hygienebeauftragten ärztlichen Vertretern jeder Abteilung auch die Verwaltungsleitung, das Qualitätsmanagement, die Bereichsleitungen, Vertreter der Küche, Technik und Apotheke, aber auch die zur Stiftung gehörenden Einrichtungen, wie Vogelsberger Lebensräume, die Sozialstation Lauterbach als mobiler Pflegedienst und das Seniorenzentrum Schlitzerland angehören. Zusätzlich seien zwei Vertreter des Gesundheitsamtes in der Kommission vertreten.
Strenge Hygienevorschriften zur Absicherung
Gemeinsam mit den Hygienefachkräften Dagmar Nigge, Daniel Rützel und dem hygienebeauftragten Pfleger Ingo Schreier arbeite die Hygienekommission seit Jahren an der kontinuierlichen Verbesserung der Hygiene zum Wohl aller Patienten. Diese seien auch für die strikte Einhaltung der strengen Hygienevorschriften zuständig. Ihre Aufgabe sei es, eine lückenlose Kontrolle der neu aufgenommenen Patienten sicherzustellen, ehe weiterführende Therapiemaßnahmen greifen können. Sie sorgen dafür, dass die medizinische wie pflegerische Belegschaft auf dem neuesten Stand der Hygienevorschriften ist.
Beraten wird das Krankenhaus dabei von einem unabhängigen Institut in Gießen, das die Vorgehensweise weiter optimieren hilft. Alle Fachabteilungen am Krankenhaus Eichhof seien intensiv eingebunden. Damit ein Höchstmaß an Sicherheit für Patienten, Mitarbeiter und Besucher erreicht werden kann, wird – falls noch nicht erfolgt – bei Patienten vor einer Operation ein Screening durchgeführt, bei dem auf Keime untersucht wird. „Wenn es da zu Problemen kommt, operieren wir nicht“, sagte der Ärztliche Direktor Dr. Rüdiger Hilfenhaus.
Keime von außen die größte Gefahr
Erfahrungsgemäß würden Keime in den meisten Fällen von außen ins Krankenhaus hineingebracht. Durch das Verfahren sollen Patienten sofort erfahren, dass sie Keimträger sind und könnten sich und ihre Angehörigen besser schützen.
„Obwohl es keine Pflicht ist, ein 100 prozentiges Screening bei Patienten durchzuführen, haben wir doch mit diesem Prozedere die allerbesten Erfahrungen gemacht“, erklärte Verwaltungsdirektor Dr. Christof Erdmann. „Unser Ziel, die Gefahr von Infektionen bei Operationen oder im Heilungsprozess einzudämmen und die Gesunderhaltung unserer Mitarbeiter andererseits deutlich zu steigern, erreichen wir nur durch besondere Hygienemaßnahmen“, so der Verwaltungschef. Dass das Lauterbacher Krankenhaus sich diesem Standard verpflichtet sehe, spreche für ein selbst gestecktes hohes Maß an Qualität und Sicherheit.
Das gehört an allen Krankenhäusern gesetzlich vorgeschrieben! Aber da wird wieder geschrien werden,wer das bezahlen soll. Es ist genug Geld da,wenn es die Politiker nicht Milliarden weise zum Fenster rauswerfen würden.
Leider steht immer nur der Patient und die Einrichtung im Fokus des Problems.
Alle Krankenhäuser und Einrichtungen welche ich als Besucher in der Vergangenheit aufsuchen musste, haben im Eingangsbereich und den Stationen die Möglichkeit zur Hände-desinfektion. So gut wie niemand nutzt diesen wichtigen Handgriff weder beim Betreten noch zum Verlassen des Hauses. Die Besucher übertragen die Keime und Viren direkt von der Strasse auf die Stationen und Krankenzimmer. Treten dann Komplikationen auf, wird die Einrichtung verantwortlich gemacht. Da werden die Patienten die hilflosen Opfern ihrer Angehörigen- leider.
Es sterben deutlich mehr Menschen am Krankenhauserreger wie im Straßenverkehr. Beim Autofahrer kann keine Strafe hoch genug sein, im staatlichen Gesundheitssystem scheint alles egal zu sein.
In den Niederlanden ist die Kontrolle im Krankenhaus vorgeschrieben, Todesfälle kennt man dort praktisch kaum noch.
Ich bin kein Lauterbacher aber das ist für mich ein Argument und ein Baustein der Sicherheit im Krankenhaus. Ich hoffe das andere Krankenhaus zieht nach.