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Besichtigung der Kfz-Werkstatt Becker – Starkregenkarten zeigen HandlungsbedarfSPD-Fraktion startet Stadtteilbesuche in Eifa mit Fokus auf Hochwasserschutz

ALSFELD (ol). Mit einer Betriebsbesichtigung bei der Kfz-Werkstatt Becker in Eifa hat die SPD-Fraktion ihre Reihe von Stadtteilbesuchen eröffnet. Im Mittelpunkt standen die Folgen des Hochwassers vom August 2024, aktuelle Schutzmaßnahmen sowie die vorgestellten Starkregenkarten. Deutlich wurde, dass die Entwässerung der Hanglagen und die Einrichtung von Rückhalteflächen zentrale Themen für die Zukunft sind.

„Hier stand das Wasser im vergangenen August rund 60 Zentimeter hoch“, berichtet Marco Becker, Inhaber der Kfz-Werkstatt am Ortseingang von Eifa. Die Versicherung übernahm damals zwar den Schaden, machte jedoch deutlich, dass dies nicht unbegrenzt so weitergehen könne. Um künftig besser geschützt zu sein, hat Becker an seinen Betriebsgebäuden Sperrriegel installieren lassen. Diese müssen jeden Abend nach Betriebsschluss eingesetzt werden – zusätzlicher Aufwand, aber unverzichtbar, so heißt es in der Pressemitteilung der SPD Alsfeld. „Sollte die Versicherung irgendwann nicht mehr zahlen, wäre das existenzgefährdend für unseren Betrieb“, so Becker, der zehn Mitarbeiter beschäftigt.

Besonders in den Sommermonaten stellen Starkregenereignisse für die Stadt Alsfeld eine zunehmende Gefahr dar. Mehrere Stadtteile sind bereits betroffen. Die Starkregenkarten wurden im Juli im Ausschuss für Planung, Bau, Umwelt und Verkehr vorgestellt. Am Mittwoch, den 20. August, präsentiert der Magistrat die Karten für die Kernstadt Alsfeld und den Stadtteil Altenburg in einer Informationsveranstaltung in der Feuerwache – Beginn ist um 18.30 Uhr.

Auch Eifa ist seit Jahren von Hochwasserproblemen betroffen. Entlang der Eifa und der Uferstraße wurde zwar bereits saniert, doch bleibt die Situation angespannt. Ein weiteres Problemfeld liegt entlang der Bundesstraße 62. Die Entwässerung der Hanglage in Richtung Lingelbach erfolgt dort über einen Flutgraben, der die Wassermassen bei Starkregen jedoch nicht zuverlässig aufnehmen kann. Die Gräben in Richtung Grethebach sind überfordert, sodass es immer wieder zu Überflutungen kommt, heißt es. Ein von der Stadt geplanter Aufbruch eines Feldwegs soll hier Abhilfe schaffen. Sinnvoll wäre zudem die Einrichtung von Überflutungsflächen, die als Regenwasserrückhaltebecken wirken.
„Die Starkregenkarten zeigen deutlich, wo sich das Wasser sammelt und wie es abfließt“, erklärte der SPD-Fraktionsvorsitzende Achim Quehl. „Die Ursache liegt in der unzureichenden Entwässerung der Hanglagen. Hier sind bauliche Maßnahmen notwendig, damit das Eigentum der Bürger künftig besser geschützt wird.“ Auch die Kläranlage in Eifa sei durch die hohen Wassermengen immer wieder überlastet, ergänzte der SPD-Vorsitzende Dr. Stüber. „Deshalb brauchen wir Rückhaltebecken und weitere Maßnahmen.“

Foto: Dr. Stüber

Im Anschluss an die Besichtigung kamen die Bürger von Eifa und die SPD-Mitglieder bei einem Grillabend ins Gespräch. Auch hier stießen die Starkregenkarten auf großes Interesse. Besonders im Bereich der Rainröder Straße bereiten zugewachsene Flutgräben Probleme, die zu Rückstau und Überflutungen führen können. „Regelmäßige Pflege der Gräben könnte hier schon viel bewirken“, betonte ein Anwohner.

Die Reihe der Ortstermine wird in den kommenden Wochen fortgesetzt. Nächste Station ist Billertshausen: Am 22. August lädt die SPD um 17 Uhr zum Treffen am Dorfgemeinschaftshaus ein.

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