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Max-Eyth-Schule vergibt erstmals gemeinsam die Abschlusszeugnisse an FOS- und BG-AbsolventenAuf die Kraft des Denkens, der Bildung und der Gemeinschaft vertrauen

ALSFELD (ol). Im feierlichen Rahmen der Aula der Albert-Schweitzer-Schule erhielten 81 Schülerinnen und Schüler der Fachoberschule und des Beruflichen Gymnasiums der Max-Eyth-Schule ihre Abschlusszeugnisse. Die Veranstaltung war geprägt von Dank, Würdigung der Leistungen und dem Appell, Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen. Neben der Zeugnisvergabe wurden besonders engagierte Absolventinnen und Absolventen für ihre herausragenden Leistungen ausgezeichnet.

Erstmals wurden am letzten Schultag vor den Sommerferien an der Max-Eyth-Schule die Zeugnisse der Absolventinnen und Absolventen der Fachoberschule (FOS) sowie der Abiturientinnen und Abiturienten des Beruflichen Gymnasiums (BG) im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung vergeben. 81 erfolgreiche Schülerinnen und Schüler mit ihren Familien und Freunden konnten die Moderatoren Fulya Kahraman (Abteilungsleiterin des BG) und Bernd Göring (Abteilungsleiter der FOS) in der Aula der benachbarten Albert-Schweitzer-Schule In der Krebsbach begrüßen, so heißt es in der Pressemitteilung der MES.

Kahraman gratulierte den Abiturientinnen und Abiturienten zum Erreichen des höchsten deutschen Schulabschlusses. Mit neun Absolventen mit einem Durchschnitt von 1 bis 1,9 konnte sich der Jahrgang über einen Gesamtdurchschnitt von 2,20 freuen. Göring richtete seine Glückwünsche an die Absolventinnen und Absolventen der FOS. Von 54 Schülerinnen und Schülern hatten 51 die Fachhochschulreife erlangt – ein Ergebnis, über das der Abteilungsleiter sich freute. Mit sieben Einser-Durchschnitten und einem Gesamtdurchschnitt von 2,48 seien auch sie ein guter Jahrgang, der zusätzlich zum Unterricht und den Prüfungen die Tücken der ersten modularisierten Ausbildung gemeistert habe. Der Dank des Abteilungsleiter-Teams ging an die Familien sowie an die Tutoren und Klassenleitungen, die Lehrkräfte und die Schulverwaltung. Ausdrücklich dankten Göring und Kahraman Schulleiter Friedhelm Walther.

„Bildung ist ein Kompass im Leben“ – unter dieses Motto stellten die beiden ihre Ansprache. Frieden und Freiheit seien heute nicht mehr selbstverständlich; Verantwortung, Menschlichkeit und Haltung seien gefragt. Diesem Tenor schloss sich auch der Schulleiter an. Er lobte die erfolgreichen Abiturienten und Absolventen der Fachoberschule. Sie hätten mit Ausdauer, Mut und Hoffnung ihr Ziel erreicht und gezeigt, dass sie Verantwortung übernehmen könnten. Die Zeugnisse seien ein Ticket in die Welt der Möglichkeiten, so Walther, indes: Einfach Antworten auf die Ungewissheiten der Zeit gebe es nicht. Wankende Demokratien, KI, Klimawandel – die Herausforderungen seien groß und erfordere Menschen, die ihre Intelligenz richtig und zum Wohl der Gesellschaft einsetzten. Der Schulleiter lud die Absolventen ein, auf die Kraft des Denkens, der Bildung und der Gemeinschaft zu vertrauen. Die Max-Eyth-Schule als Europaschule habe den jungen Leuten die Gelegenheit gegeben, über Grenzen hinaus zu lernen und Europa zu leben, betonte Walther diesen besonderen Aspekt.

Von Seiten der Stadt Alsfeld überbrachte Stadtrat Tobias Behlen Glückwünsche. „Seid stolz auf eure Leistungen“, rief er den Absolventen zu und betonte, dass es dennoch Wichtigeres gebe als Noten und Punkte: soziale Interaktion und Teamarbeit. In die Welt könnten die jungen Menschen Engagement, Talente und Kreativität einbringen. Er gab den scheidenden Schülerinnen und Schülern ein Zitat von Johann Wolfgang von Goethe mit: „Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man etwas Schönes bauen.“
Zur Verleihung der Zeugnisse riefen die Tutorinnen, Tutoren und Klassenleitungsteams ihre Schülerinnen und Schüler auf die Bühne. Mit vielen persönlichen und guten Wünschen verabschiedeten sie sich: Als erstes sprach Andreas Loll zu den Absolventen der Klasse Sozialwesen der FOS. Auch im Namen seiner Team-Kollegin Kathrin Kneip wünschte er ihnen Zuversicht und den Mut, sich einzumischen: „Die Zukunft gehört euch – gestaltet sie.“

Kathrin Kneip, die auch Tutorin in der Klasse mit Schwerpunkt Erziehungswissenschaft am BG war, ermunterte ihre Schülerinnen und Schüler, an sich selbst zu glauben. Mit Kopf, Herz und Hand könnten sie ihre Ziele verfolgen.
Sara Peter, Tutorin der Klasse mit Schwerpunkt Gesundheitslehre am BG, bestätigte ihrem Kurs, dass alle die Fähigkeit bewiesen hätten, dranzublieben. Sie wünschte ihren Schülerinnen und Schülern, dass sich ihre Türen im richtigen Moment öffnen und sie den Mut hätten, dann hindurchzugehen.

In der Klasse Gesundheit und Technik der FOS waren Simone Heinmöller und Stefanie Rauthe das Klassenleitungsteam. Das Leben sei voller Entscheidungen, sagten sie ihren Absolventen; mit Wissen, Erfahrung und Mut können man diese richtig treffen. Lernen sei ein lebenslanger Prozess, so die Pädagoginnen, der mit dem Tag der Zeugnisverleihung nicht zu Ende sei: „Es beginnt ein neues Kapitel der Lebensreise.“
An die Absolventen der FOS im Schwerpunkt Bautechnik und Informatik wandten sich Mareike Grüner und Dr. Rainer Kehm: Grüner riet den jungen Menschen, neugierig, engagiert, motiviert und selbstbewusst zu bleiben. Das Leben bestehe nicht nur aus eins und Null, Hochs und Tiefs, sondern vielen Facetten.
Zu guter Letzt gratulierte Fedor Hüttl den Abiturienten im Schwerpunkt Praktische Informatik. Informatik stecke heute in allen Bereichen, sagte er und betonte, dass „wer Informatik kann, kann auch die Zukunft sichern kann“, denn Informatik sei der Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit.

Nach der Zeugnisverleihung ehrten die Schulleitung und die Lehrkräfte die besten Schülerinnen und Schüler, die Auszeichnungen von verschiedenen Verbänden bekommen haben: Über seinen Abschluss als Jahrgangsbester konnte sich Vinzenz Kleis freuen. Er erhielt auch den Preis der Deutschen Mathematiker-Vereinigung und den GdCh-Abiturpreis der Deutschen Gesellschaft für Chemie. Der Preis des Verbandes der Historiker und Historikerinnen ging sowohl an Julian Bialas und Arndt Mehl, die mit neuen Denkansätzen beeindruckt hatten. Die Gesellschaft für Informatik zeichnete Jannik Braun und Lynn Jost aus.

Fotos: Traudi Schlitt

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