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Sicher durch die Krise: Notgepäck und Dokumentenmappe - was sollte griffbereit sein?Wenn man Hals über Kopf das Haus verlassen muss

VOGELSBERGKREIS (ol). Brände, Gaslecks oder andere Gefahrenlagen können eine sofortige Evakuierung erforderlich machen. Der Vogelsberger Kreisbrandinspektor Marcell Büttner rät deshalb, für den Ernstfall vorbereitet zu sein. Ein fertig gepackter Notfallrucksack mit Kleidung, Hygieneartikeln, Medikamenten, Lichtquelle, Verpflegung und wichtigen Dokumenten kann im Krisenfall entscheidend sein. Auch eine griffbereite Dokumentenmappe oder gesicherte Datenspeicherung hilft, im Notfall handlungsfähig zu bleiben.

Ein Brand, freigesetzte Gefahrstoffe oder ein Gasleck – es kann viele Gründe geben, warum man plötzlich sein Haus verlassen muss. Aber was nimmt man mit, wenn man Hals über Kopf aufbrechen muss und in den nächsten Tagen nicht zurückkommen kann? Hat man in einer solchen Situation noch Zeit zu überlegen? Findet man auf die Schnelle, das was man braucht? Ratsam ist es daher, sich schon vorab Gedanken über ein Notgepäck zu machen, heißt es in der Pressemitteilung der Kreisverwaltung. Und man sollte es natürlich auch griffbereit halten, empfiehlt der Vogelsberger Kreisbrandinspektor Marcell Büttner.

„Für ein paar Tage sollte man sich schon ausrüsten und für jedes Familienmitglied einen Rucksack packen, der ist praktischer als ein Koffer, denn man hat die Hände frei“, rät Büttner. Ins Notgepäck gehören auf jeden Fall die persönlichen Medikamente und Erste-Hilfe-Materialien. Dann natürlich praktische Kleidung und Hygieneartikel, ein batteriebetriebenes Radio (mit Reserve-Batterien), eine Taschenlampe, ein Schlafsack oder eine Decke, Verpflegung und Wasser für zwei, drei Tage und Essgeschirr und -besteck. Auch ein Dosenöffner und ein Taschenmesser können sehr nützlich sein.

Wichtig auch: eine Dokumentenmappe beziehungsweise eine externe Festplatte, auf der wichtige Daten gespeichert sind. In die Mappe gehören unter anderem Familienurkunden bzw. das Stammbuch (im Original), Sparbücher, Kontoverträge, Aktien, Wertpapiere und Versicherungspolicen. Dann natürlich Einkommens- und Rentenbescheide, Zeugnisse, Verträge wie ein Miet- oder Leasingvertrag, Testament, Patientenverführung und Vollmacht (Original oder beglaubigte Kopie). Als einfache Kopie sollten Personalausweis, Reisepass, Führerschein und Fahrzeugpapiere, Grundbuchauszüge, Änderungsbescheide, Zahlungsbelege für Versicherungsprämien, insbesondere Rentenversicherung, Meldenachweise der Arbeitsämter, offene Zahlungsansprüche, Mitgliedsbücher von Verbänden und der Impfpass in die Dokumentenmappe gelegt werden.

Einen Ratgeber für die Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen hat das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe herausgegeben. Unter https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Vorsorge/Ratgeber-Checkliste/ratgeber-checkliste_node.html können oben stehendes Kapitel sowie viele weitere wichtige Tipps und Empfehlungen, die man in Krisensituationen beachten sollte, nachgelesen werden.

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