Neue Zielvereinbarung senkt finanzielle Belastungen für ehrenamtliche Feuerwehren in HessenEntlastung für die Feuerwehren – Vorgaben werden deutlich zurückgeschraubt
ANTRIFTTAL (ol). Das Hessische Innenministerium und die Unfallkasse Hessen haben eine Vereinbarung getroffen, die die Vorgaben für Freiwillige Feuerwehren im ländlichen Raum lockert. Damit dürfen Gemeinden kostspielige Ausrüstungen durch alternative Schutzmaßnahmen ersetzen, was eine erhebliche finanzielle Entlastung und Unterstützung für ehrenamtliche Feuerwehrkräfte darstellt.
Als eine deutliche Entlastung der Feuerwehren im ländlichen Raum sieht Antrifttals Bürgermeister Dietmar Krist die kürzlich unterzeichnete Zielvereinbarung des Hessischen Innenministeriums mit der Unfallkasse Hessen. „Seit Jahren haben wir auch mit Unterstützung unserer Landtagsabgeordneten Jennifer Gießler immer wieder angemahnt, dass für die Freiwilligen Feuerwehren nicht die gleichen Standards gelten müssen wie für die Berufsfeuerwehren“, erläutert Krist in einer Pressemitteilung. Die hohen Standards könne eine kleine Gemeinde schlicht nicht mehr bezahlen und seien für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte, die nicht täglich mehrmals zum Einsatz ausrücken müssten, auch gar nicht notwendig.
Künftig können fehlende Sicherheitsabstände, getrenntgeschlechtliche Sanitäranlagen oder Absauganlagen in den Fahrzeughallen auch durch Dienstanweisungen ausgeglichen werden, die den gleichen Schutzzweck für die Feuerwehrleute erfüllen. Bisher waren die Feuerwehrgerätehäuser regelmäßig auf „Rot“ gestuft worden mit massiven Auswirkungen auf die Einsatzfähigkeit der Kräfte und hohen finanziellen Investitionen für die Kommune.
Krist ist selbst aktiver Feuerwehrmann und hatte als Kreisvorsitzender der Kommunalpolitischen Vereinigung der CDU etliche Punkte bei der Erstellung des Wahlprogramms der CDU vorgebracht, die er jetzt umgesetzt sieht. Zugleich begrüßt er, dass Innenminister Roman Poseck den Bürokratieabbau fortsetzen und die Feuerwehrstandards weiter reduzieren möchte. „Die Feuerwehrleute müssen von unnötigen Vorgaben entlastet werden, damit sie sich wieder auf das wesentliche konzentrieren können, den Brandschutz“, so Krist abschließend.
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