Ehrenamtliche Initiative inspiriert zur Müllvermeidung und fördert GemeinschaftssinnEngagiertes Repair-Café in Alsfeld-Billertshausen als Modell für Nachhaltigkeit
BILLERTSHAUSEN (ol). Beim Repair-Café in Alsfeld-Billertshausen trafen sich Vertreter der Fraktion Bündnis90/Die Grünen/Die Linke-Klimaliste, um die bedeutende Arbeit der ehrenamtlichen Helfer zu würdigen. An jedem letzten Samstag im Monat haben Dorfbewohner die Gelegenheit, ihre defekten Elektrogeräte zur Reparatur zu bringen und sich bei Kaffee und frischen Waffeln auszutauschen. Zusätzlich wurde das Angebot um eine Pflanzentauschbörse erweitert, und es gibt Bestrebungen, die Förderung solcher Initiativen auszuweiten.
Bei einem Besuch des Repariercafés in Alsfeld-Billertshausen konnte sich die Fraktion Bündnis90-Die Grünen/Die Linke-Klimaliste von der wichtigen
Arbeit dort im Sinne der Nachhaltigkeit und dem großen Engagement der ehrenamtlich Tätigen überzeugen, das berichtet die Fraktion in einer Pressemitteilung.
Jeden letzten Samstag im Monat können Menschen ihre defekten Elektrogeräte, aber auch anderes, zur Reparatur abgeben und während der Wartezeit bei Kaffee und frischen Waffeln spannende Gespräche führen. An diesem Samstag wurde das Angebot noch um eine Pflanzentauschbörse erweitert. Ursel Bernbeck berichtete, dass die Initiative bereits im zehnten Jahr besteht und zeigte zwei Büchlein, in denen alle Reparaturen vermerkt wurden. Wie wichtig das Café auch als Treff- und Kommunikationspunkt für die Dorfgemeinschaft ist, stellte Gabriele Szepanski (Grüne) bei ihren Gesprächen fest. Repair-Cafés böten darüber hinaus eine kostengünstige Alternative zu Neukauf oder kommerzieller Reparatur, so das Umweltbundesamt. Außer einer freiwilligen Spende fielen auch in Billertshausen lediglich Kosten für Ersatzteile an.
Der Fraktionsvorsitzende Dietmar Schnell (Linke) verwies auf die jüngst erschienene Studie des Umweltbundesamtes derzufolge es in Summe fast immer umweltverträglicher sei, zu reparieren als neu zu kaufen. Da die Repaircafés einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz und zur Müllvermeidung leisteten, habe seine Fraktion auch dafür gesorgt, dass es in der Vergangenheit einen Topf über 4000 Euro beim ZAV gegeben habe, über den solche Einrichtungen (auch in Gründung befindliche) bestimmte Anschaffungen fördern lassen konnten. Diese Praxis solle nach dem Willen von Grünen und Linken in den kommenden Jahren fortgeschrieben werden.
Friedrich Plitzko, Magistratsmitglied der Grünen in Homberg, plant bereits eine vergleichbare Initiative für seine Heimatstadt und sucht noch Mitstreiterinnen und Mitstreiter.
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