AnzeigeFokusthema0

Kolumne von Ines Caspar, Aurum Vermögensmanagement GmbHDonald Trumps chaotische Politik wirbelt die Weltwirtschaft durcheinander

ALSFELD (ol). Donald Trumps aggressive Zollpolitik destabilisiert die Weltwirtschaft und sorgt für Unsicherheit an den Börsen. Während die USA auf hohe Importzölle setzen, schickt die Administration im Handelsstreit mit China erste Entspannungssignale, was für eine vorsichtige Risikobereitschaft an den Finanzmärkten sorgt. Ein weiteres Thema vor dem internationalen Hintergrund ist die anhaltende Goldrally, die angesichts globaler Unsicherheiten ein sicherer Hafen für Investoren bleibt.

Mehr denn je bestimmt ein Mann (beziehungsweise dessen Regierung) die politischen und wirtschaftlichen Perspektiven der ganzen Welt. Donald Trumps unvorhersehbare Zoll-, Außen- und Innenpolitik sorgt vor allem in der Handelswelt für große Verunsicherung. Trumps Zollideologie basiert auf der Ansicht, dass Importe generell schlecht und Exporte gut sind. Ein Handelsbilanzdefizit, wie es die USA seit Jahrzehnten aufweisen, zeige demnach, dass die USA von ihren Handelspartnern über den Tisch gezogen würden. Trump sieht das Ganze als Negativsummenspiel. Die erhoffte Reindustrialisierung der USA und Millionen neuer Jobs werden mit einer auslandsfeindlichen, revanchistischen Wirtschaftspolitik aber nicht gelingen. Zudem können die USA all die importierten Güter gar nicht selbst herstellen, weil es dazu an Kapazitäten, Personal und manchmal auch an Know- How fehlt. Und wenn sie es versuchen würden, wären die Produkte für viele Amerikaner nicht mehr erschwinglich.

Die von der Europäischen Union (EU) bislang angekündigten Gegenzölle auf Importe von Bourbon-Whiskey, Motorrädern, Stahl und Aluminium sind weder geeignet, die Taschen der EU zu füllen, noch Trump zu beeindrucken. Ein genialer Schachzug wäre es, alle Importzölle auf US-Waren komplett zu streichen. Das wäre für Trump ein optischer Erfolg, der für die EU aufgrund der geringen Zolleinnahmen auf US-Waren von rund sechs Milliarden Euro leicht zu verschmerzen wäre. Trumps Klage wäre damit der Boden entzogen.

Völlig übersehen wird, dass die USA nicht nur ein hohes Handelsbilanzdefizit in Waren, sondern gleichzeitig auch einen hohen Handelsbilanzüberschuss im Dienstleistungsbereich aufweisen. Gerade gegenüber Europa steigt dieser Dienstleistungsservice, sodass es nicht verwunderlich ist, dass die EU den Amerikanern droht, ihrerseits Zölle für Dienstleistungen von Google und Co. einzuführen.

Neue Zoll-Schocks von Trump sind vorläufig unrealistisch.

Damit ist eine internationale Börsenerholung eher realistisch. Die Trendwende ist aber keineswegs sicher, denn noch sind die Zölle ja zum Großteil ausgesetzt. Die Börse muss also nicht nur mit der Unsicherheit über zukünftige US-Zölle und der damit gegebenen Möglichkeit einer Rezession leben, sondern auch mit der Unsicherheit über die zukünftige US-Notenbank-Politik. Die Auswirkungen hoher Zölle sind relativ eindeutig vorhersehbar. Der Abbau von Zöllen in den letzten knapp 100 Jahren hat – besonders nach dem Zweiten Weltkrieg – weltweites Wirtschaftswachstum durch die Globalisierung ausgelöst. Wenn Güter dort produziert werden, wo sie qualitativ und preislich am besten hergestellt werden, hebt dies den Lebensstandard der Weltbevölkerung. Andererseits führen Zölle wie Steuern zu niedrigerem Lebensstandard der Verbraucher und wie die erste Amtszeit von Trump gezeigt hat, nicht unbedingt zu mehr Beschäftigung.

Droht in den USA eine Rezession?

Die US-Notenbank hat deswegen ihre Wachstumsprognose (2025) für die US-Wirtschaft schon im März von 2,1 Prozent auf 1,7 Prozent gesenkt. Sollten die angekündigten Zölle tatsächlich dauerhaft implementiert werden, wäre dies noch viel zu optimistisch und eine Rezession in den USA unvermeidlich.

Das weltweite Börsengeschehen wird daher weiterhin durch Donald Trump bestimmt. Einmal im Hinblick auf die Zollfrage und andererseits im Hinblick auf den extremen Druck, den Trump auf den US-Notenbank Präsidenten J. Powell macht. Aber auch Trump-Entscheidungen hinsichtlich zukünftiger amerikanischer Staatsneuverschuldung oder der Bedeutung des US-Dollars als Weltreservewährung wirken auf Konjunktur und Börse.

Wie reagieren die Märkte?

Die geopolitischen Entwicklungen haben zu einer deutlichen Zunahme der Volatilität an den Märkten geführt. Besonders die US-Märkte und das Technologiesegment, die lange Zeit die Börsen-Rallye angeführt haben, erleben derzeit eine deutliche Korrektur.

Die Nachrichtenlage aus Deutschland ist dagegen wenig erbaulich. Die Staatsquote legte 2024 von zuvor 48,4 Prozent auf 49,5 Prozent zu. Der IFO-Index der Exporterwartungen brach ein. Gleiches gilt für den Auftragseingang im Baugewerbe.

USA senden im Handelskrieg mit China erste Entspannungssignale

Im Konflikt zwischen den USA und China sendet die US-Regierung Entspannungssignale. Auf Dauer seien die nach oben geschossenen Zölle nicht haltbar, so der US-Finanzminister. Er sagte, die US-Zölle von 145 Prozent auf chinesische Waren und die chinesischen Zölle von 125 Prozent auf US-Waren müssten vor Gesprächen gesenkt werden. Die Finanzmärkte zeigten sich aufgrund der zaghaften Entspannungssignale risikobereiter. In der Folge sprang die DAX-Börsenampel auf „Grün“. Hintergrund dieser Entwicklung ist maßgeblich der Schwenk der US-Administration von Disruption zu Handelsdiplomatie im Zollkonflikt mit China, aber auch mit anderen Ländern.

Aber auch im Ukraine-Konflikt kommt mehr Bewegung in Richtung Frieden auf. Die Töne seitens der Nato werden gegenüber Trumps-Politik entgegenkommender. So lobte Nato-Chef Rutte die USA für ihre Rolle in den Ukraine- Gesprächen. Auch in der Frage Iran wird derzeit auf Diplomatie gesetzt. Das Verschmelzen aus diesen Entwicklungen ist positiv für Risikobereitschaft an den Finanzmärkten. Das Eis ist jedoch dünn.

Goldrally!

Der Goldpreis eilt seit Monaten von Rekord zu Rekord, zuletzt überschritt er erstmals die Marke von 3.500 US-Dollar je Feinunze. Weltweit haben Anleger angesichts der vielfältigen Unsicherheiten in den vergangenen Wochen und Monaten Zuflucht im sicheren Hafen Gold gesucht. Das trieb den Preis des Edelmetalls von einem Allzeithoch zum nächsten. Und auch, wenn es danach zunächst zu Gewinnmitnahmen und einem Rücksetzer kam, rechnen viele Analysten damit, dass die Goldrally weitergehen dürfte.

Weiterhin ist es für Anleger derzeit besonders wichtig, ein breit diversifiziertes Portfolio aufzubauen, denn das laufende Jahr wird wohl weiter von diversen Unsicherheiten geprägt bleiben.

Als bankenunabhängiger Vermögensspezialist beraten wir Sie individuell und ohne hauseigene Produkte. Besuchen Sie uns auf unserer Internetseite www.aurumvm.de oder vereinbaren Sie gerne einen Gesprächstermin unter Tel. 06631/ 8018-440.

Bleibt, Ihnen viel Erfolg für Ihre persönlichen Anlageentscheidungen und einen schönen Mai zu wünschen.

Disclaimer: Dies ist eine Marketingmitteilung. Sie dient ausschließlich Informationszwecken und stellt weder eine individuelle Anlageempfehlung noch ein Angebot zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder sonstigen Finanzinstrumenten dar. Bitte lesen Sie vor einer Anlageentscheidung die verbindlichen Verkaufsdokumente, die Ihnen Ihr Berater oder der jeweilige Emittent auf Anfrage zur Verfügung stellt. Frühere Wertentwicklungen lassen nicht auf zukünftige Renditen schließen. Wertpapiergeschäfte sind grundsätzlich mit Risiken, insbesondere dem Risiko des Totalverlustes des eingesetzten Kapitals, behaftet.

Diese Marketingmitteilung unterliegt nicht den regulatorischen Anforderungen, welche die Unvoreingenommenheit von Anlageempfehlungen/ Anlagestrategieempfehlungen sowie das Verbot des Handels vor der Veröffentlichung der Anlageempfehlung/Anlagestrategieempfehlung vorschreiben. Die Anlageberatung und -vermittlung (§ 2 Abs. 2 Nr. 3, 4 WpIG) erbringen wir als vertraglich gebundener Vermittler gemäß § 3 Abs. 2 WpIG ausschließlich für Rechnung und unter der Haftung der NFS Netfonds Financial Service GmbH, Heidenkampsweg 73, 20097 Hamburg (NFS).

Der Verfasser und redaktionell Verantwortliche ist: Aurum Vermögensmanagement GmbH, Bürgermeister-Haas-Str. 5, 36304 Alsfeld, Telefon 06631/ 8018-444. 

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren