Wenn Omas strahlen, Opas erzählen und Enkel durchs Gemeindehaus flitzen„Opa, Oma und Du-Tag“ in Ober-Ofleiden als vielfältiges Angebot für Generationen
OBER-OFLEIDEN/VOGELSBERG (ol). Der Aktionstag „Opa, Oma und Du“ im Gemeindehaus Ober-Ofleiden schuf eine herzliche Verbindung zwischen Generationen unter dem Thema Heimat. Kreative Aktivitäten, gemeinsames Essen und ein abschließender Segen führten zu einem Tag voller Freude und bewegender Momente.
An einem Dienstag im April wurde das Gemeindehaus Ober-Ofleiden zum Ort gelebter Gemeinschaft: 31 Teilnehmende – Großeltern mit ihren Enkelkindern – waren der Einladung zum Aktionstag „Opa, Oma und Du“ des Evangelischen Dekanats Vogelsberg gefolgt. Sie erlebten einen liebevoll gestalteten Tag unter dem Thema „Heimat finden“, inspiriert von der biblischen Geschichte von Abraham und Sara, so heißt es in einer Pressemitteilung des Evangelischen Dekanats.
Das Team – Diakon Holger Schäddel (Fachbereich Arbeit mit Familien), Gemeindepädagogin Antje Borgerding (Verkündigungsteam Nachbarschaft Evangelische Kirchengemeinden im Homberger Land) sowie die ehrenamtlich Engagierten Esther Engel und Philipp Sorg – hatten ein buntes, kreatives und berührendes Programm vorbereitet, in dessen Mittelpunkt der Vers aus 1. Mose 12 stand: „Gott spricht: Ich will dich segnen, und du sollst ein Segen sein.“
Die Kinder durften ein großes Puppenhaus mit Figuren und Gegenständen bestücken und sich dabei fragen: Was gehört für mich in ein Haus, damit es sich wie zuhause anfühlt? Anschließend hörten sie die Geschichte von Abraham und Sara. Zwei Kinder übernahmen in Umhängen die Rollen der beiden und begrüßten jeden Gast mit dem Friedensgruß „Shalom – Friede sei mit dir“. Als sichtbares Zeichen des Segens erhielten alle einen Tupfer Salböl auf die Hand. In einer weiteren kreativen Phase gestalteten die Kinder ein eigenes kleines Heft – mit Zeichnungen von ihrem Zimmer, ihrer Wohnumgebung und ihren ganz persönlichen Wohnträumen. Währenddessen beschäftigten sich die Großeltern mit dem Thema „Heimat“. In vielen Gesprächen wurde deutlich, wie sehr dieses Thema berührt: Es wurde über eigene Eltern und Kindheitserinnerungen gesprochen, oft sehr persönlich und bewegt.
Foto: Holger Schäddel
Ein besonderer Moment war, als Esther Engel ein echtes Spinnrad mitbrachte. Während sie ruhig und rhythmisch Wolle spann, las Holger Schäddel ein Märchen aus den bekannten Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm vor und so mancher Großelternteil ließ sich von der warmen, fast märchenhaften Stimmung verzaubern. Das Spinnrad und das Märchenerzählen ließen Erinnerungen an frühere Zeiten lebendig werden – an Abende bei Oma, an Geschichten am Ofen, an die leisen, vertrauten Geräusche von zuhause. Diese Elemente knüpften an die tiefen Gefühle von Geborgenheit und Herkunft an – ganz im Sinne des Themas Heimat finden.
Lieder, Gebete, ein gemeinsames Mittagessen sowie Kaffee und Kuchen rundeten den Tag ab. Es wurde gespielt, erzählt, gelacht – und vor allem die Begegnung zwischen den Generationen war für viele ein Geschenk. Großeltern und Enkel genossen die Zeit miteinander und mit anderen Familien, ganz ohne Hektik – dafür mit viel Herz.
Ein besonderer Moment war der Besuch von Pfarrer Ingmar Bartsch vom Verkündigungsteam der Nachbarschaft Homberger Land, der zum Abschluss den Segen sprach. Am Ende gab es Applaus und ein durchweg positives Feedback – so wünschte sich eines der Kinder „Ich wünsch mir, dass meine Oma bei mir einzieht – dann wär’s immer so gemütlich wie heute!“
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