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Islamische Gemeinde feiert 45-jähriges Bestehen und zeigt sich multikulturell„Wir sind Alsfelder“

ALSFELD (ol). Die islamische Gemeinde in der Fatih-Moschee Alsfeld feierte ihr 45-jähriges Bestehen mit einem bunten, multikulturellen Programm während des Iftar-Mahls. Die Feierlichkeiten brachten Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern zusammen und wurden von Vertretern der Stadt und verschiedener Organisationen gewürdigt, wobei die Bedeutung der Integration hervorgehoben wurde.

Anlässlich der der Feierlichkeiten zum 45-jährigen Bestehen der islamischen Gemeinde in der Fatih-Moschee Alsfeld fand im Rahmen des Iftar-Programms in der Aula der Stadtschule ein buntes Programm statt, zu dem viele Alsfelder Bürgerinnen und Bürger – sowohl mit deutschen als auch türkischen Wurzeln – sowie Muslime verschiedener Nationalitäten eingeladen waren. Vertreterinnen und Vertreter der unterschiedlichen Gruppen zeigten Darbietungen aus Tanz und Musik und sorgten für eine ausgelassene Feststimmung kurz vorm abendlichen Fastenbrechen, so heißt es in einer Pressemitteilung der Islamischen Gemeinde. Unter den Ehrengästen waren Vertreterinnen und Vertreter der Polizei, der Volkshochschule, der Caritas, der Diakonie, des Evangelischen Dekanats und der politischen Gremien und Parteien der Stadt.

Zu Beginn der Veranstaltung erläuterten die Moderatoren Volkan Hotoman und Murat Ezer die 45-jährige Geschichte der Moschee. Anschließend hielt der Religionsgelehrte Sebahattin Arslan seine Begrüßungsrede und zitierte aus dem Koran. Den musikalischen Rahmen bestritten zuerst die afghanischen Kinder unter der Leitung von von Habibullah Aziz, dann die arabischen Kinder unter der Leitung von Lübna Koniehli und Hanan Alruhban. Sie hatten Darbietungen in englischer Sprache vorbreitet und krönten das Programm, indem sie alle zusammen ein Loblied für Allah auf Türkisch sangen. Sie beendeten ihre multikulturelle Darbietung mit dem Ausruf „Wir sind Alsfelder“, was alle Gäste sehr erfreute.

In seiner Rede auf Deutsch übermittelte der langjährige Vereinsvorsitzende Adem Maden den deutschen Gästen eine bedeutsame Botschaft, indem er die Alsfelder Bürger für deren Freundschaft und Integrationskraft lobte. Die Stadt Alsfeld habe die islamische Gemeinde, die aufgrund der hohen Migration in den letzten Jahren stark angewachsen ist, stets unterstützt. Gleichzeitig unterstrich er die Bemühungen seiner Gemeinde, Muslime aus allen Herkunftsländern aufzunehmen und bei ihren Anfängen in Deutschland und besonders in Alsfeld zu unterstützen: Hilfe bei Amtsbesuchen oder Deutschkursen nannte Maden hier als Beispiele.

Er drückte auch dem Konsulat und der DITIB seinen Dank aus und betonte, dass seine Gemeinde stets unabhängig von jeglicher politischen Einflussnahme agiere. Mit großer Freude zeichnete Maden zum Abschluss seiner Rede zwei Menschen aus, die der islamischen Gemeinde über Jahre verbunden sind und sie in verschiedenen Angelegenheiten stets unterstützt haben. Die Freundschaftsurkunde der Gemeinde erhielten Traudi Schlitt und Gerd Ochs.

Für die Stadt Alsfeld sprach Stadtrat Dietmar Köllner in Vertretung des Bürgermeisters. Er gratulierte der Moschee und unterstrich die Bedeutung einer guten Zusammenarbeit für die islamische Gemeinde wie für die Stadt Alsfeld. Er dankte den Verantwortlichen für ihre Arbeit im Bereich der Integration und sicherte auch weiterhin die Unterstützung der städtischen Gremien zu.

Bald war die Sonne untergegangen und alle 250 Gäste waren zum gemeinsamen Essen eingeladen. Mit Adem Maden freuten sich alle Anwesenden über die Feier, den Anlass und das Erlebnis von mulitkultureller Gemeinschaft.

Zur Information

Iftār ist das Mahl, das während des Fastenmonats Ramadan von Muslimen nach Sonnenuntergang jeden Abend eingenommen wird. Während des Ramadans ist es Muslimen untersagt, vor dem Sonnenuntergang zu essen und zu trinken.

Fotos: Neqibullah Özbek / Yusuf Karakaya

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