Gesellschaft0

Vogelsberger Höhen-Club Lauterbach verbringt drei unvergessliche Tage in ThüringenBeeindruckendes Wandererlebnis für den VHC Lauterbach im Naturpark „Thüringer Schiefergebirge“

LAUTERBACH/SAALFELD (ol). Der Vogelsberger Höhen-Club Lauterbach unternahm einen unvergesslichen dreitägigen Wanderausflug in den Naturpark „Thüringer Schiefergebirge“, wo 32 Teilnehmer die Schönheit der Landschaft und die kulturellen Highlights Saalfelds erlebten. Mit einer Kombination aus geführten Touren, beeindruckenden Wanderungen und geselligem Beisammensein bleibt diese Veranstaltung als Erfolg im Gedächtnis.

Die alljährlichen Wanderfahrten beim Vogelsberger Höhen-Club (VHC) Lauterbach in unterschiedlichste Gegenden gehören eindeutig zu den Höhepunkten des jeweiligen Wanderprogramms. So auch kürzlich ein dreitägiger Ausflug in den Naturpark „Thüringer Schiefergebirge/Obere Saale“ mit dem Zielort in Saalfeld/Saale, wie der VHC in einer Pressemitteilung berichtet.

Der traditionsreiche Schieferbergbau dieser Gegend prägt eindrucksvoll das Landschaftsbild mit seinen schiefergedeckten Ortschaften. Vereinsmitglied Marius Ortmann, über die Jahre längst zu einem sehr erfahrenen Wanderführer geworden, hat diesmal die sehenswerte Feengrotten- und Kulturstadt Saalfeld/Thüringen als idealen Ausgangspunkt für herrliche Tageswanderungen zum Thüringer Meer (Hohenwartetalsperre)– dem von 1936 bis 1942 erbauten größten zusammenhängenden Stauseegebiet Europas – und dem wildromantischen Schwarzatal ausgewählt. Dabei wurde naturverbundenes reizvolles Wandern durch malerische Landschaften entlang des Stausees mit Besichtigungen zur jeweiligen regionalen Geschichte und Kultur sehr gekonnt in Einklang gebracht, wie es hieß. Aber auch das allabendliche gesellige Zusammensein unter den 32 Reiseteilnehmern/innen in Lokalen der historischen Altstadt von Saalfeld kam nicht zu kurz.

Am ersten Tag begann nach der dreistündigen Busanreise von Lauterbach das Programm mit einem ausgiebigen Frühstück in einem gemütlichen Restaurant unter freiem Himmel am lauschigen Saaleufer. Es folgte eine rund zweitündige interessante Führung durch die Erlebniswelt Saalfelder Feengrotten, die vom historischen Alaunschieferbergwerk heute zur „farbenreichsten Schaugrotte der Welt“ geworden und im Guinness-Buch der Rekorde auch eingetragen ist. Diesem eindrucksvollen Erlebnis schloss sich eine circa neun Kilometer lange Wanderung an, beginnend an einer imposanten doppelstämmigen 200 Jahre alten Eiche, deren Wurzelballen frei in einem zuvor besichtigten Grubenteil der unterirdischen Feengrotte reicht und seine Nährstoffe aus deren Grubenwasser bezieht.

Über einen wunderschönen Panoramaweg mit Blick auf Saalfeld und die weiten, umliegenden bewaldeten Bergrücken wurde der “Fuchsturm“, ein 1912 gebauter und beliebter Aussichtsturm in 311 Meter Höhe, erreicht und weiter schloss sich der große historische „Bergfriedpark“ mit imposanter Villa, dem Weiherhäuschen und dem „Japanischen Garten “ an. Zum Schluss ging es ans Saaleufer und von dort zum nahegelegenen Hotelquartier in der Innenstadt von Saalfeld.

Der zweite Tag wurde mit einer rund 14 Kilometer langen Wanderung vom Angerdorf Paska aus zum „Hohewarte-Stausee“ und dem Naturerholungsgebiet mit dem Campingplatz namens „Portenschmiede“ vorprogrammiert. Unterwegs gab es eine Mittagsrast beim Campingplatz „Neumannshof“ mit der Möglichkeit zur Einkehr im Restaurant „Vier Jahreszeiten“. Besonders angenehm wurden dort bei den hohen Temperaturen in der Mittagszeit vor allem die individuellen Fußbäder am Ufer des Sees empfunden, hieß es. Nach dieser wohltuenden Rast wurde zur letzten Etappe dieser Tageswanderung zum idyllisch gelegenen Campingplatz „Portenschmiede“ aufgebrochen, wo schließlich ein gecharterter Bus zur Rückfahrt nach Saalfeld ins Hotelquartier auf die geschafften Wanderer/innen wartete. Wer an diesem Tag aber das schweißtreibende Wandern bei hohen Temperaturen umgehen wollte, konnte stattdessen auch mit einer rund dreistündigen Schifffahrt auf dem 70 Kilometer langen „Thüringer Meer“ den   Tagesablauf etwas bequemer gestalten.

Für den letzten Tag war eine besonders schönes Wandererlebnis auf dem Panoramaweg „Schwarzatal“ von Schwarzburg nach Bad Blankenburg vorgesehen. Die Strecke zum Ausgangspunkt wurde von Saalfeld aus mit einer 40-minütigen Eisenbahnfahrt zurückgelegt. Vom Bahnhof in Schwarzburg schloss sich eine rund 14 Kilometer lange Fußwanderung durch das wildromantische Schwarzatal nach Bad Blankenburg an. Hier wanderte schon Johann Wolfgang von Goethe und Reichspräsident Friedrich Ebert verbrachte auch viel Zeit in dieser herrlichen Gegend, heißt es, und setzte bei einem Urlaub am 11. August 1919 seine Unterschrift unter die Weimarer Verfassung, einem sehr bedeutenden Ereignis für die Geschichte der deutschen Demokratie.

Die VHC´ler legten auf dieser Tour im Gasthaus „Schweizer Haus“ eine Mittagsrast ein, wobei es allerdings einige Probleme bei der vorgegebenen Tischreservierung gab. Die sehr gute Stimmung bei der Wandergruppe wurde aber dadurch überhaupt nicht getrübt und so ging es anschließend gestärkt zum Tagesziel nach Blankenburg und dem vereinbarten Treffpunkt mit dem Omnibus nach Lauterbach. Diejenigen Teilnehmer, denen das Wandern an den beiden vorangegangenen Tagen bereits ausreichte, hatten an dem Schlusstag übrigens Gelegenheit, individuell die historische Altstadt zu besichtigen und vor allem den an diesem Tage stattfindenden farbenprächtigen Festumzug zur 1125 Jahrfeier von Saalfeld mitzuerleben.

Dieses von VHC-Wanderführer Marius Ortmann ausgezeichnet organisierte Wandererlebnis in das Thüringer Schiefergebirge werde noch lange in Erinnerung der dankbaren Teilnehmer/innen bleiben und gehe sicherlich als sehr erfolgreiche überregionale Wanderveranstaltung in die Annalen des VHC-Lauterbach für immer ein.

Fotos: VHC Lauterbach

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren