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Inklusive Skiwoche: Schüler aus drei Schulen gemeinsam auf PistenabenteuerAlbert-Schweitzer-Schule, Geschwister-Scholl-Schule und Ludwig-Braun-Schule gemeinsam auf Ski-Freizeit

ALSFELD (ol). 53 Schülerinnen und Schüler, sechs Lehrkräfte und vier Ehrenamtliche haben kürzlich gemeinsam an einer inklusiven Skiwoche im Kleinwalsertal teilgenommen. Die Schulen Albert-Schweitzer-Schule, Geschwister-Scholl-Schule und erstmals die Ludwig-Braun-Schule haben erfolgreich zusammengearbeitet, um den Jugendlichen eine unvergessliche Wintererfahrung zu ermöglichen.

53 Schülerinnen und Schüler, sechs Lehrkräfte und vier Ehrenamtliche haben laut einer Pressemitteilung der Albert-Schweitzer-Schule die Winterwoche zum Schulhalbjahreswechsel genutzt, um die bereits traditionelle Skiwoche der Albert-Schweitzer-Schule und der Geschwister-Scholl-Schule im Kleinwalsertal zu verbringen. In diesem Jahr war erstmals eine Klasse der Ludwig-Braun-Schule mit auf Reisen: Fünf Schülerinnen und Schüler mit besonderem Förderbedarf nutzten gemeinsam mit den Realschülern und Gymnasiasten das nicht immer ganz optimale Wetter, um Kompetenzen auf den Skiern oder Snowboards zu erlangen oder zu verbessern.

Wie gewohnt führte die Zugfahrt die Reisenden in das Jugendhaus Bergengrün am Heuberg, das – in diesem Jahr frisch renoviert – ganz allein für die Gruppe aus dem Vogelsberg und der Schwalm zur Verfügung stand. Hier konnten die Schülerinnen und Schüler mit ihren Betreuern sich nicht nur zum Frühstück und zum Abend stärken, sondern hier gab es auch verschiedenste Möglichkeiten, sich abends gemeinsam zu beschäftigen. So standen eine Hausolympiade, Kahoot-Spiele und auch mal ein gemütlicher Fernsehabend anlässlich des DFB-Pokalspiels auf dem Programm.

Eine Herausforderung für viele Kinder war der einwöchige Handyverzicht, der gewissermaßen zum Programm gehörte. „Natürlich war das für viele Schülerinnen und Schüler und auch für die Eltern eine ungewohnte Situation“, sagt Organisator Andreas Scheuermann von der Albert-Schweitzer-Schule. „Aber es war sichergestellt, dass alle Kontakt halten konnten, und es hat im Miteinander dazu geführt, dass in Ruhe und ohne Ablenkung, gespielt werden konnte, dass Austausch stattfand und dass auch die Schülerinnen und Schüler der unterschiedlichen Schulen sich gefunden haben.“

Die Skiwoche selbst war für alle Mitwirkenden ein Erfolg: „Alle haben Ski- bzw. Snowboardfahren gelernt oder konnten ihre Kenntnisse weiterentwickeln“, freut sich Kevin Dippell von der Geschwister-Scholl-Schule. Die meisten der Jugendlichen waren Anfänger; für nicht wenige von ihnen war es das erste Mal, dass sie Gelegenheit hatten, in die Berge und zum Skifahren zu fahren. Auch die großartigen Naturerfahrungen, beispielsweise die Fahrt mit der Kanzelwandbahn auf die Bergspitze und der damit verbunden Ausblick über die Bergwelt des Kleinwalsertals, seien bleibende Erinnerungen für die Gruppe.

Dass in diesem Jahr erstmals Schülerinnen und Schüler der Ludwig-Braun-Schule mitgefahren sind, habe sich aus persönlichen Verbindungen ergeben: Maxi Scheuermann unterrichtet an der Schule für emotionalen und sozialen Förderbedarf. Gemeinsam mit ihrem Mann ist die Idee einer inklusiven Fahrt entstanden, die nun als Pilot gilt und im folgenden Jahr wieder so aufgelegt werden soll.

„Wir sind sehr froh, dass das Miteinander der Schülerinnen und Schüler so gut geklappt hat, und wir danken insbesondere auch unseren ehrenamtlichen Betreuern Peter Heuss und Hans-Jürgen Fey, die uns seit Jahren auf der Freizeit unterstützen“, sagt Andreas Scheuermann, der auch Werner Carli dankte, der erstmals als Ehrenamtlicher aus Treysa mit dabei war. Auch Laura Oldenburger unterstützte die Gruppe zusätzlich. Gemeinsam mit Scheuermann, seiner Frau Maxi, Kevin Dippell und den Ehrenamtlichen haben noch die Lehrkräfte Dirk Stepf, Jonas Mülot und Johannes Langer gemeinsam dafür gesorgt, dass sowohl die Zugfahrt als auch der Aufenthalt ohne Vorkommnisse abliefen.

Und mehr noch: Nach einer Woche Skifahren in der Gruppe, ohne Handy und in der klaren, frischen Bergwelt, hatten die Jugendlichen viele gute und bleibende Erfahrungen gesammelt. Genau das solle auch im kommenden Jahr wieder einer großen Gruppe an Schülerinnen und Schülern ermöglicht werden. „Trotz gestiegener Kosten soll es ein Angebot für alle interessierten Kinder sein“, betont Andreas Scheuermann, der sich gemeinsam mit seinen Kollegen schon jetzt auf die Fahrt im nächsten Jahr freut.

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