Neuer Film befasst sich mit dem Konflikt im Dannenröder Wald„System Change“: Einblick in den Widerstand gegen Autobahnbau im Dannenröder Forst
LAUTERBACH (ol). Klaus Sparwasser inszeniert ein kraftvolles Drama um die Räumung des Dannenröder Forstes für den Autobahnbau in seinem neuen Film „System Change“. Durch die Augen der 200 anwesenden Aktivisten zeichnet der Film den Konflikt zwischen der jungen Generation und der Regierung sowie ihren enttäuschten Hoffnungen auf eine nachhaltige Zukunft.
Der Film „System change“ von Klaus Sparwasser (Deutschland 2023, Kinostart 2024, 90 Minuten, mit Carola Rackete, Wolfgang Dennhöfer und Marion Tiemann) berichtet von den Vorgängen um die Räumung des Dannenröder Forstes nahe Homberg (Ohm) im Vogelsbergkreis für den Bau der Autobahn A49. Er geht aber über die reine Dokumentation dessen, was dort geschah, weit hinaus und behandelt intensiv die Fragen, wie es danach weiter geht und welche Folgen und Lehren für verschiedene Akteure zu ziehen sind, so heißt es in einer Pressemitteilung des Kulturvereins e.V., Lauterbach.
Zweitausend Polizisten gegen zweihundert Baumbesetzer in einem uralten Wald mitten in Deutschland, der einer Autobahn weichen soll. Seit vierzig Jahren dauert das Ringen gegen den Bau dieser Autobahn auf politischer und rechtlicher Ebene an, doch jetzt hat der Staat im Auftrag der Bundesregierung entschieden, ihn durchzusetzen – gegen jeden Widerstand. Das Drama um die Räumung des Dannenröder Waldes bildet den roten Faden eines Films über die enttäuschten Hoffnungen der jungen Generation auf eine bessere Zukunft, so heißt es. Er drehe sich um ihre wachsende Wut, die Ignoranz der Politik angesichts der größten Krise, die jemals über die Menschheit hereingebrochen sei, und die scheinbar unzerstörbare Macht von Kapitalinteressen über die angeblichen Absichten, eine nachhaltige Zukunft aufzubauen. Doch der Widerstand geht weiter, gegen Naturzerstörung, eine fossile Industrie und die weitere Ausbeutung der Welt, heißt es. Die Aktivist:innen sagen: „Sie versuchen uns zu begraben, doch sie vergessen, dass wir Samen sind.“
Im Lichtspielhaus Lauterbach findet noch vor dem offiziellen Kinostart am Freitag, den 2. Februar um 20 Uhr eine Filmvorführung mit Anwesenheit des Filmemachers Klaus Sparwasser und Protagonisten des Filmes statt, es besteht die Möglichkeit zur Diskussion nach dem Film. Zudem gibt es Musik von Compost und Pluto, ebenfalls Aktivist:innen bei der Danni-Besetzung. Möglich gemacht hat dies ein breites Veranstalterbündnis aus dem Lichtspielhaus Lauterbach, dem Kulturverein Lauterbach/Kulturspinnerei, dem BUND Kreisverband Vogelsberg und den Naturfreunden Vogelsberg. Der Eintritt ins Lichtspielhaus Lauterbach, Neuer Steinweg 27 in 36341 Lauterbach beträgt 10 Euro. Kartenreservierung unter 0800 0801010 oder post@lichtspielhaus-lauterbach.de. Weitere Informationen auch unter info@kulturverein-lat.de.
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