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Gemeinsam für Daniel:Spendenaufruf von Alsfeld erfüllt Herzenswünsche für Daniel

ALSFELD (ol). Daniel, 49 Jahre alt, leidet seit 2017 an starken Schmerzen im rechten Bein und wurde mit der Diagnose Osteosarkom (Knochenkrebs) konfrontiert. Nach einer Reihe von Behandlungen und Operationen hat Daniel nun auch mit Schlaganfällen zu kämpfen. Eine Spendenkampagne wurde gestartet, um Daniel und seiner Familie finanziell zu unterstützen und es ihm zu ermöglichen, seine letzten Tage zu Hause zu verbringen.

In einer Pressemitteilung ruft der Verein „Alsfeld erfüllt Herzenswünsche“ zu einer Spendenaktion für den 49-jährigen Daniel auf, der seit 2017 an Knochenkrebs erkrankt ist und dem es mit der Unterstützung ermöglicht werden soll, seine letzten Tage zu Hause verbringen zu können.

Der folgende Text sind Daniels Worte, denn wer kann eine Situation besser erklären als der Betroffene:

Ich bin 49 Jahre alt, das Bild zeigt mich bei meinem Krankenhausaufenthalt am 12.10.2023.
Seit Januar 2017 hatte ich starke Schmerzen im im rechten Bein und in der Hüfte, dachte mir nicht‘s dabei und ging weiterhin zur Arbeit. Wegen dieser Schmerzen ging ich zur Hausärztin und zu einem Orthopäden und wurde immer wieder krankgeschrieben und sollte Reha-Sport machen. Dies zog sich leider bis November 2017 hin und wurde nicht besser.

Nachdem mich der Orthopäde wieder mal mit der Begründung ich solle mehr Reha-Sport machen, da es altersbedingter Verschleiß sei, abfertigte, überwies mich meine Hausärztin dann direkt nach Fulda zum MRT mit Kontrastmittel. Dabei wurde ein Tumor an der rechten Beckenschaufel festgestellt. Ich wurde auf Grund dieser Feststellung in die Universität Mannheim überwiesen.

Ende November 2017 wurde eine Biopsie durchgeführt. Diese Biopsie brachte keine ernüchternde Nachrichten. Es stellte sich heraus, dass es sich bei diesem Tumor um ein Osteosarkom (Knochenkrebs) handelte. Daraufhin wurde mir von einem Professor mitgeteilt, dass diese nichts mehr für mich tun können und es nur 2 Chirurgen gibt, die diese Operationen durchführen können. Einer sei in Essen, der andere in Berlin Buch. Nach reiflicher Überlegung entschieden wir uns für Berlin Buch.

Im Januar 2018 bekam ich dann meine erste Chemotherapie im Krankenhaus in Berlin Buch (525 Kilometer entfernt von zu Hause), bei der ich vollstationär aufgenommen wurde. Es folgten weitere 5 Chemoblöcke, denen bis Mitte April eine große Operation folgte, bei der mir die Beckenschaufel entfernt wurde. Da ich kein Implantat erhalten habe, weil dies nicht möglich ist bei dieser Art der Operation, bin ich daraufhin gehbehindert geworden. Ich konnte ab da mein rechtes Bein nur noch zu circa 15 Prozent nutzen. Es folgten weitere drei  vollstationäre Chemoblöcke in Berlin Buch, bei denen ich liegend transportiert werden musste. Im Anschluss musste ich täglich, sechs Wochen lang, nach Heidelberg zur Schwerionengreybestrahlung.

Es folgten Nachsorgetermine im Abstand von drei Monaten bis im Januar 2019 bei einer CT-Untersuchung der Nachsorge rauskam, dass der Krebs auf die Lunge gestreut hatte. Sofort bekam ich eine Chemotherapie in Tablettenform. Zu dieser Zeit konnte ich mich durch die Schwerbehinderung im Haus mit Gehbock, im Garten und rund ums Haus mit Unterarmgehstützen und mit Rollstuhl fortbewegen. Weiterhin wurde ich erwerbsgemindert und wir mussten enorme finanzielle Einbußen in Kauf nehmen.

Im Mai und Juli hatte ich in der Evangelischen Lungenklinik je eine Lungenoperation rechts und links. Es folgte eine weitere Chemotherapie in Tablettenform, bis zum Februar 2022. In dieser Zeit waren weitere Nachsorgen im Abstand von drei Monaten. Leider sind neue Metastasen in der Lunge gewachsen, sodass im Mai 2022 eine neue vollstationäre Chemotherapie mit drei Blöcken in Heidelberg im Krankenhaus durchgeführt wurden, mit dem Ergebnis, dass diese den Krebs nicht aufhalten.

Es fanden weitere Untersuchungen statt und ich wurde im November 2022 in eine Studie am NCT in Heidelberg eingeschlossen. Diese wurde nun als Chemotherapie in Tablettenform durchgeführt und hatte einige Nebenwirkungen. Sie haben den Wachstum aber auch nicht aufhalten können. Nun haben wir im März 2023 auf eine andere Chemotherapie in Tablettenform umgestellt mit dem Ergebnis: Stillstand des Wachstums. Wir haben uns alle sehr gefreut, vor allem meine Frau, unser 15-jähriger Sohn und ich. Als wir dann den nächsten Nachsorgetermine am 25.09.2023 in Heidelberg hatten kam beim MRT eine schockierende Enddeckung heraus.

Es wurden zwei Schlaganfälle festgestellt und ein Tumor im Herz. Ich wurde sofort stationär aufgenommen und unter Beobachtung gestellt. Nach einigen Tagen löste sich ein großer Teil des Tumors im Herzen. Dieser verstopfte beide Beine. Es fand eine Operation statt wobei die Muskeln der Beine freigelegt wurden. Das rechte Bein konnte leider nicht erhalten bleiben, somit wurde dies in einer weiteren Operation amputiert. Einige Tage später folgte eine weitere OP des linken Beines mit Spalthaut- und Hauttransplantation.

Des Weiteren hatte ich mehrere Gespräche in dieser Zeit und meine Frau und ich mussten schwere Entscheidungen treffen, in denen es unter anderem darum ging, ob ich in einem Hospiz untergebracht werde oder zu Hause. Zum Glück konnte ich mich etwas erholen, sodass ich erstmal zu Hause gepflegt werden kann.

Da es mein größter Wunsch ist, zu Hause zu sterben und die Ärzte nicht wissen, wie lange ich noch am Leben bin, möchte meine Frau alles daran setzen, mir meinen Wunsch zu erfüllen.

Da sie aber arbeitet und sie nicht unentgeltlich freigestellt werden kann, bitten wir hiermit um finanzielle Unterstützung in Form von Spenden, da wir auch noch am Abtrag unseres Hauses sind und wir keine Risikoversicherung mehr von der Bausparkasse bei der Umfinanzierung des Hauses bekommen haben, als diese von meiner Krankheit erfahren hat. Es fällt uns nicht leicht um Spenden zu bitten, aber das ist im Moment das einzige, was uns in dieser schweren Zeit helfen kann.

Vielen herzlichen Dank an alle Spender und Spenderinnen.

Informationen zum Spendenkonto

Ab 50€ können Spendenbescheinigungen ausgestellt werden.

Kontoinhaber: Alsfeld erfüllt Herzenswünsche e.V.

IBAN: DE85530932000201324918

Verwendungszweck: Daniel

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