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inke Politikerin unterstützt Forderung nach konsequenter Wasserschonung im VogelsbergBarbara Schlemmer fordert mehr Einsatz für Grundwasserschutz im hessischen Landtag

VOGELSBERG (ol). Barbara Schlemmer, Landtagskandidatin der Hessischen DIE LINKE, unterstützt die Forderung der Schutzgemeinschaften Vogelsberg (SGV) und AG Rettet den Burgwald nach konsequenter Grundwasserschonung im Vogelsberg. Sie kritisiert das mangelhafte Vorgehen im Kreis und fordert eine Reduzierung der Exporte des Vogelsberger Grundwassers nach Rhein-Main.

Wasserschutz wählt im Vogelsberg links

„In der nächsten Legislaturperiode muss die konsequente Grundwasserschonung für den hessischen Landtag zur prioritären Pflichtaufgabe werden, diese Forderung der beiden Schutzgemeinschaften Vogelsberg (SGV) und AG Rettet den Burgwald unterstütze ich zu hundert Prozent“, sagte die Landtagskandidatin der Hessischen DIE LINKE Barbara Schlemmer kürzlich in einer Pressemitteilung. „Die Schutzgemeinschaften beklagen zurecht, dass Pläne wie der Zukunftsplan Wasser bislang im Wesentlichen geduldiges Papier – wasserintensiv! – bedruckt haben.“ Praktische Konsequenzen blieben vielfach aus.

Mangelhaftes Vorgehen im Kreis

So leider auch im Vogelsbergkreis. „Unser Kreistag hat bereits am 7. Juli 2022 auf Initiative der Linksfraktion einstimmig den Beschluss gefasst, dass der Kreisausschuss die Umsetzung eines Teilräumlichen Wasserkonzepts für den Vogelsbergkreis erstellen soll“, so Schlemmer, die auch Kreistagsabgeordnete ist. Dieser Masterplan Wasser solle der Daseinsvorsorge dienen und enthalte Elemente, die die Wasserversorgung widerstandfähiger gegen die Folgen des Klimawandels machen sollen. Zu einem der ersten Schritte gehöre die Erfassung der regionalen Wasser-Ressourcen. Nach mehr als einem Jahr sei es daher sehr verwunderlich, wenn der erste Kreisbeigeordnete auf die Anfrage der Linksfraktion am 11. September mitgeteilt hat, dass über die Grundwasser-Messstellen im Vogelsbergkreis keine Angaben gemacht werden können, so Schlemmer.

Dies verwundere umso mehr, als der in diesem Jahr veröffentlichte Grundwasser-Atlas für den Vogelsbergkreis 16 Messstellen ausweise, von denen mehrere als stark oder leicht fallend beschrieben werden. All das lasse befürchten, dass für den Masterplan Wasser noch nicht viel getan worden wäre, der ja mit einer Erhebung beginnen müsse. Nach statistischen Mitteilungen sei der Grundwasserkörper im Vogelsbergkreis bereits um circa 26 Prozent gefallen.  „Da zeigt es aus meiner Sicht wenig Problembewusstsein oder Verantwortungsgefühl, wenn der Landratskandidat der CDU Dr. Mischak als noch amtierender stellvertretender Landrat weder Aussagen zu den Messstellen machen kann noch Ergebnisse bei der Umsetzung des Masterplans Wasser vorzuweisen hat“, so Schlemmer.

Wasserschutz und A 49

Beim Bau der A 49 sei für den Wasserschutz nur die LINKE eingetreten. Vom Kreistag bis zum Landtag wurden und werden zahlreiche Anträge und Anfragen der LINKE dazu eingebracht. Die LINKE Hessen hat außerdem eine Reihe von Gutachten in Auftrag gegeben, um erforderliche Bedingungen der Wasserrechtlichen Genehmigung beim Bau der A 49 überprüfen zu lassen und sicher zu stellen, heißt es in der Mitteilung. „Sie war und ist die einzige politische Kraft, die dem Schutz unseres Wassers als existentielles Lebensmittel Nummer 1 Vorrang vor allen anderen Interessen gegeben hat“, so Schlemmer.

„Statt den Wasserschutz zu unterstützen, werden Millionen Kubikmeter bestes Trinkwasser an die Bau-Arbeitsgemeinschaft A 49 zur Bewässerung der Bautrasse oder zum Reinigen der verdreckten Straßen geliefert, sogar mitten in den Zeiten größter Dürre. Für besonders kritikwürdig halte ich in diesem Zusammenhang das Agieren der Homberger Bürgermeisterin (CDU), die über die Wasserlieferungen an die BauArge aus meiner Sicht nicht einmal ausreichend informiert“, kritisiert Schlemmer.

„Last but not least müssen die Exporte unseres Vogelsberger Grundwassers nach Rhein-Main reduziert werden.  Das gilt auch für den Burgwald. Frankfurt muss alles tun, um seine Wasser- Ressourcen aus eigenen Quellen zu stärken und eine umfassende Brauchwassernutzung zu etablieren. Wenn im Vogelsberg das Wasser versiegt, dann hat auch Frankfurt ein Problem. Wir müssen jetzt dringend handeln“, so Schlemmer abschließend.

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