LAUTERBACH (ol). Markus Orths, preisgekrönter Autor aus Karlsruhe, wird auf dem Leseland Hessen Festival aus seinem mitreißenden Roman „Mary & Claire“ lesen. Die Geschichte erzählt von den Stiefschwestern Mary Shelley und Claire Clairmont – sowie dem schillernden Popstar der Literatur, Byron, und nimmt die Lesenden mit auf eine Reise durch Literatur, Leben und Liebe.

Auch in diesem Jahr ist die Stadtbücherei Lauterbach wieder beim hessischen Literaturfestival „Leseland Hessen“ dabei. In diesem Rahmen wird laut einer Pressemitteilung der Stadtbücherei der Schriftsteller Markus Orths aus seinem Roman „Mary & Claire“ lesen.

Der Autor wurde 1969 in Viersen geboren und lebt heute in Karlsruhe. Seine Werke sind vielfach preisgekrönt und zeichnen sich insbesondere durch eine große Vielfalt an Themen und Gattungen aus, von Romanen und Erzählbänden über Kinderbücher bis hin zu Hörspielen. Markus Orths erzählt mit großem Witz und einer ordentlichen Portion Fantasie. Dabei lotet er oft die Grenze zwischen Realistik und Phantastik, zwischen ‚Normalität‘ und Irrwitz aus, heißt es.

In seinem aktuellen mitreißenden Roman erzählt der Autor die Geschichte der Schriftstellerinnen Mary Shelley und Claire Clairmont – eine sprudelnde Geschichte über die Literatur, das Leben und die Liebe.

Der Roman basiert auf einer wahren Begebenheit: Die Stiefschwestern und Schriftstellerinnen Mary Shelley und Claire Clairmont lieben Percy. Und Percy liebt Mary & Claire. An seiner Seite entfliehen die Frauen der Londoner Enge. Sie wollen atmen, reisen, lesen, wollen verrückt sein, lieben und schreiben. Und sie nehmen den schillerndsten Popstar der Literatur Anfang des 19. Jahrhunderts in ihre Gemeinschaft auf: den jungen Lord Byron. Bei heftigen Gewittern treffen sie sich am Genfer See. Opiumberauscht schlägt Byron um Mitternacht ein Spiel vor: Wer von uns schreibt die schaurigste Geschichte? Für Mary & Claire wird nach dieser Nacht nichts mehr so sein wie zuvor.

Das Buch nimmt den Lesenden sofort gefangen und umspinnt ihn beim Lesen mit einer großen Intensität, heißt es. Markus Orths hat für den Roman viel recherchiert, nach eigenem Bekunden aber nicht zu viel davon in das Buch einfließen lassen: „Ich habe die Tagebücher und Briefe gelesen, manche Schriften dieser Menschen, aber man muss maßhalten in der Recherche, sonst verliert man den Fokus. Ins Buch fließt alles, was ich selber spannend und verrückt genug finde und was dem roten Faden des Buches entspricht. Bei Claire habe ich auch viel erfunden. Kurz gesagt: Das Bekannte, die Briefe, Tagebücher, Schriften, die vorliegen, bilden den Hintergrund des Romans; all das Unbekannte, die herausgerissenen Seiten aus Tagebüchern und verlorenen Texte bilden den Vordergrund.“

Auf die Frage hin, was für ihn selbst der Kern des Buches sei, zu dessen Thema und Figuren es für ihn eine große innere Nähe gebe, sagt der Autor“: „Das Gegensatzpaar Einsamkeit und Alleinsein. Einsamkeit ist im Roman positiv besetzt: Aus ihr erwächst die Kraft für das Schreiben. Sich selbst zum Ausdruck zu bringen gelingt nur im Rückzug vom anderen. Die Einsamkeit aber hat ihre Kehrseite im Alleinsein. Da wird sie zur Qual, zur Hölle. Wie soll man erfüllt leben ohne andere Menschen, ohne Begegnung, Reden, Vorlesen, Zuhören, Liebe? Das Leben für die Romantiker war ein Wechselspiel zwischen der Fülle des Abtauchens in sich selbst und der Fülle der Begegnung mit anderen.“

Das Publikum dürfe sich auf eine intensive und interessante Lesung freuen. Die Lesung findet am Dienstag, dem 17. Oktober um 20.00 Uhr im Hohhaus statt.

Karten im Vorverkauf zu 9 Euro (ermäßigt 6 Euro) gibt es in den Lauterbacher Buchhandlungen „Lesezeichen“ (06641/2654) und „Das Buch“ (06641 61443) sowie in der Stadtbücherei Lauterbach (06641 184162).

Für Getränke und eine Kleinigkeit zu Essen sorgt der Förderverein der Stadtbücherei Lauterbach e.V., heißt es. Weitere Informationen in der Stadtbücherei unter 06641 184162 oder www.stadtbücherei-lauterbach.de