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Fair und kein Grad mehrWeltladen Alsfeld informiert in der Fairen Woche über Zusammenhänge von Klimagerechtigkeit und Fairem Handel

ALSFELD (ol). Der Weltladen Alsfeld engagiert sich während der Fairen Woche für Klimagerechtigkeit und Fairen Handel. Mit der Ausstellung „Rohstoffwende“ und einem Vortrag zur Ressourcengerechtigkeit sensibilisiert der Weltladen sowohl Besucher des Ladens als auch Schüler der Max-Eyth-Schule für die globalen Zusammenhänge und zeigt auf, wie der Faire Handel einen Beitrag zur Lösung leisten kann.

Der Alsfelder Weltladen beteiligt sich laut einer Pressemitteilung an der Fairen Woche und zeigt im Laden am Marktplatz die Ausstellung „Rohstoffwende“, die von Inkota e.V., dem entwicklungspolitischen Netzwerk, zur Verfügung gestellt wird. Die Ausstellung ist während der Öffnungszeiten des Weltladens zu besuchen. Außerdem können Besucher:innen ihr Wissen zum Thema Klimagerechtigkeit testen und an einer Verlosung teilnehmen, heißt es. Die Ausstellung beleuchtet die Probleme von Menschen in den Abbauländern von Metallen wie Kobalt, Lithium und Kupfer, die für die Digitalisierung und E-Mobilität von großer Bedeutung seien. Es wird dargelegt, warum auch im Sinne der Menschen vor Ort ein grundlegender Kurswechsel im Umgang mit Ressourcen nötig sei und wie dieser gestaltet werden könne.

Auch in der Max-Eyth-Schule steht in diesem Jahr das Thema „Rohstoffausbeute“ und „Rohstoffgerechtigkeit“ im Fokus. Vom 15. September bis zum 13. Oktober ist die Ausstellung vom „Unser Griff nach den Rohstoffen“ mit 25 Rollups und Begleitmaterial für den Unterricht in der Aula der MES aufgebaut. Konzipiert wurde sie vom Klima-Bündnis, in dem fast zweitausend Mitgliedskommunen in mehr als 25 europäischen Staaten, Bundesländer, Provinzen, NGOs und andere Organisationen gemeinsam aktiv daran arbeiten, den Klimawandel zu bekämpfen, heißt es. Sie steht sowohl den Schülerinnen und Schüler der Max-Eyth-Schule als auch anderen Schulen zur Verfügung.

Ebenfalls an der Max-Eyth-Schule findet am Freitag, dem 6. Oktober, ein Vortrag zum Thema Ressourcengerechtigkeit und kritische Lieferketten statt. Dazu kommt Samuel Waldeck von der nordhessischen Firma „shift phone“, der Herstellerin fair produzierter Smartphones, Tablets und Laptops, nach Alsfeld. Er spricht und diskutiert mit Schülern und Schülerinnen über die komplexen Zusammenhänge und darüber, wie man mit fair hergestellten Produkten Teil der Lösung sein kann. Der Vortrag beginnt um 10 Uhr, externe Interessierte sind eingeladen und können sich im Weltladen dazu anmelden (bildung@weltladen-alsfeld.de).

Beide Veranstaltungen an der Max-Eyth-Schule finden in Kooperation mit dem Weltladen statt.

„Fairer Handel hat viele Facetten, wie die Auseinandersetzung mit der Klimagerechtigkeit deutlich zeigt“, sagte Heidi Georg vom Weltladen-Team. „Es ist Teil unserer Aufgabe, auf die komplexen Zusammenhänge hinzuweisen und wir hoffen, dass viele Menschen sich in der Fairen Woche dafür interessieren.“

Der Weltladen Alsfeld und damit auch die Ausstellung ist geöffnet Montag bis Freitag von 9.30 bis 18 Uhr, sowie Samstag von 10 bis 14 Uhr.

Zur Fairen Woche

Mit der „Fairen Woche“ weist die Fair-Handels-Bewegung in Deutschland in jedem Jahr ganz gezielt auf ein besonderes Thema hin, das sich mit den Produktions- und grundsätzlichen Arbeitsbedingungen von Menschen in den Ländern des globalen Südens auseinandersetzt. In diesem Jahr widmen sich die Organisationen und damit auch viele teilnehmende Weltläden dem Thema „Klimagerechtigkeit“ – aus gutem Grund, so heißt es, denn: Die Klimakrise verschärfe globale Ungleichheiten. Sie betreffe zwar alle Menschen weltweit, doch nicht im gleichen Maß. Besonders ungerecht sei, dass vor allem die Menschen unter den Folgen der Klimakrise litten, die am wenigsten zu ihrer Entstehung beigetragen hätten. Besonders hart treffe sie auch die Kleinproduzent*innen, Partnerunternehmen der Fair-Handels-Gesellschaften. Deshalb setzt sich der Faire Handel für mehr Klimagerechtigkeit ein, und leistet selbst einen wirksamen Beitrag dazu, indem er dazu beiträgt, Kleinproduzent*innen widerstandsfähiger gegen Krisen zu machen heißt es. Er tritt auf verschiedenen Ebenen für mehr Klimagerechtigkeit ein, wirtschaftet klimaschonend und kompensiert nicht vermeidbare Emissionen in Pilotprojekten mit den Handelspartnern im Globalen Süden. Darüber hinaus unterstützt der Faire Handel seine Handelspartner:innen bei der Anpassung an die Folgen der Klimakrise, beispielsweise durch die Bereitstellung von klimaresistentem Saatgut und direkter Hilfe nach klimabedingten Naturkatastrophen, heißt es weiter.

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