Abwasserverband Antrifttal im Jubiläumsjahr zukunftsfähig aufgestelltInterkommunale Zusammenarbeit und Investitionen in erneuerbare Energien prägen den Erfolg des Abwasserverbands Antrifttal
ANRIFTTAL (ol). Der Abwasserverband Antrifttal feiert sein 50-jähriges Jubiläum und kann auf eine erfolgreiche Geschichte interkommunaler Zusammenarbeit zurückblicken. Durch Investitionen in erneuerbare Energien, wie einer Photovoltaikanlage und die Modernisierung der Technik, ist der Verband gut aufgestellt, um auch zukünftig eine effiziente und umweltfreundliche Abwasserentsorgung zu gewährleisten.
Am 26. September wird der Abwasserverband Antrifttal 50 Jahre alt. Mit einer Kanallänge von rund 29 km verbindet er die Ortsteile der Mitgliedskommunen von Romrod (alle Stadtteile), Alsfeld (Leusel, Billertshausen und Angenrod), Antrifttal (Seibelsdorf, Ruhlkirchen, Bernsburg und Vockenrod) und Kirtorf (Arnshain). Der Verband kümmert sich darum, dass anfallende Abwasser abzuleiten, zu sammeln, zu behandeln und die Reststoffe zu verwerten. Hierzu sind neben den Kläranlagen Bernsburg und Leusel etliche Anlagen zur Mischwasserbehandlung nötig, die der Verband gebaut hat und seitdem unterhält, so heißt es in einer Pressemitteilung der Gemeinde Antrifttal.
In beiden Kläranlagen reinigt der Abwasserverband im Schnitt rund 1,6 Millionen Kubikmeter Abwasser jährlich. Rund eine Million Euro wendet der Verband für diese Aufgabe jährlich auf, wobei die Hälfte der Kosten für den Betrieb und die Unterhaltung der Anlagen sowie für die Personalkosten aufgewendet werden und der Rest in die Modernisierung der Technik und die Abschreibung der Anlagen fließt, heißt es weiter.
„Der Abwasserverband Antrifttal ist das beste Beispiel, wie hervorragend interkommunale Zusammenarbeit seit Jahrzehnten funktioniert“, stellt Antrifttals Bürgermeister Dietmar Krist als Verbandsvorsteher fest. Alle investitions- und finanzpolitischen Entscheidungen seien bisher in der Verbandsversammlung immer einvernehmlich gefasst worden. Zuletzt ist der Verband Mitglied bei den Klimakommunen Hessen geworden und baut jetzt auf der Kläranlage Leusel eine Photovoltaikanlage, um die Kosten senken zu können, denn der Reinigungsprozess verbraucht sehr viel Energie, erklärt Krist. 150 Solarmodule sollen insgesamt mit einer Leistung von 65 Kilowatt-Peak die Stromkosten des Verbandes reduzieren. Rund 130.000 Euro wird die Anlage kosten. Dazu wird noch die komplette Elektrotechnik der Kläranlage für 125.000 Euro erneuert. Aufgrund der guten finanziellen Lage des Verbandes können diese Investitionen aus den Rücklagen finanziert und die Verbandsumlage stabil gehalten werden, so heißt es.
Technisch umgesetzt wird dies von Winfried Konle vom Baugrundinstitut Dipl. Ing. Knierim GmbH, das zusammen mit der IWR GmbH seit Juli 2014 die technische Betreuung für die Abwasserverbände Antrifttal und Kirtorf übernommen hat. In den vergangenen Jahren wurde die Überprüfung, Reinigung und Instandsetzung der Pumpwerke und Drosseln, der Abschluss von Stromlieferverträgen, die Akquisition von landwirtschaftlichen Flächen zur stofflichen Klärschlammverwertung, die Instandhaltung und Erneuerung der technischen Ausrüstung umgesetzt. Zuletzt wurde im vergangenen Jahr für rund 265.000 Euro der Mischwassersammler in der Zeller Straße in Romrod erneuert, veranschaulicht Antrifttals Bürgermeister.
Im Rahmen der gemeinsamen Betriebsführung der Abwasserverbände Antrifttal und Kirtorf werden auch die drei Mitarbeiter auf allen Anlagen eingesetzt. „Dies spart nicht nur Kosten ein, sondern erhöht auch die Sicherheit auf den Anlagen“, erläutert Konle. Bei den meisten Arbeiten müssten zwangsläufig zur Absicherung zwei Personen eingesetzt werden.
„Insgesamt ist der Abwasserverband Antrifttal im Jubiläumsjahr gut aufgestellt. Aber sicherlich wird er sich auch nicht dauerhaft dem allgemeinen Trend von Kostensteigerungen entziehen können. Nicht nur die Standards werden vom Gesetzgeber ständig angehoben, auch die Energie- und Baukosten sind zum Teil massiv angestiegen. Mit diesen Herausforderungen werden wir auch in Zukunft umgehen müssen, um das Wasser sauber und die Kosten gering zu halten“, erklärt Verbandsvorsteher Krist abschließend.
Bildunterschrift: Technischer Betriebsleiter Winfried Konle mit den Bürgermeistern des Verbandsvorstands: stellvertretender Verbandsvorsteher Stephan Paule (Alsfeld), Hauke Schmehl (Romrod), Verbandsvorsteher Dietmar Krist (Antrifttal) und Andreas Fey (Kirtorf). Foto: Gemeinde Antrifttal
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