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Verleihung der Abitur-Zeugnisse an Albert-Schweitzer-Schule mit Ehrungen und Musik„Der beste Jahrgang der Schulgeschichte“

ALSFELD (ol). „Abilantis – Wir saufen ab!“ Unter dieses Motto hatten die diesjährigen Abiturientinnen und Abiturienten der Albert-Schweitzer-Schule ihren Jahrgang gestellt, doch davon waren sie weit entfernt: Schulleiter Christian Bolduan und Oberstufenleiter Holger Palm konnten am Freitagabend anlässlich der Verleihung der Abiturzeugnisse in der Aula der Schule am Oberstufenstandort verkünden, dass dies – gemessen an der Durchschnittsnote – der beste Jahrgang der Schulgeschichte war.

Die feierliche Übergabe ihrer Zeugnisse konnten die jungen Menschen mit ihren Familien bereits im Rahmen eines Gottesdienstes einläuten. Die Abiturientinnen und Abiturienten zeigten darin auf humorige Weise in einem Anspiel, einem „Abimahl“, Erlebnisse ihrer Schullaufbahn an der ASS von der fünften Klasse bis zum Abitur – mit Bezug zu ihrem Motto, das auch Schulpfarrerin Katja Dörge ihrer Predigt zugrunde legte. Sie bezog sich auch auf die Liedauswahl im Gottesdienst, die der Abi-Chor unter der Leitung von Paula Beritz und Thea Pfeffer einstudiert hatte und präsentierte.

Insbesondere auf „A Million Dreams“ ging die Pfarrerin ein und bestärkte die Abiturientinnen und Abiturienten, die Augen zu schließen und sich die Welt so zu erträumen, wie sie sie gerne hätten. Was man im Inneren findet, kann man im Äußeren verändern, so die Botschaft. Anhand der biblischen Geschichte, in der Jesus auf dem Wasser geht und der ihm entgegenkommende Petrus sich von einem aufkommenden Wind fast vom Glauben abbringen lässt, dass er es auch schaffen könne, sagte Dörge: „Es kommen euch im Leben viele Winde entgegen. Vertraut auf das, was euch trägt.“

Schulleiter Christian Bolduan begrüßte die knapp neunzig Absolventen mit ihren Familien und Freunden. Fotos: Schlitt

„Eine Herzensangelegenheit, auf die man nicht nur ein Jahr, sondern neun Jahre hinarbeite“, sei die Verleihung der Abiturzeugnisse, sagte Schulleiter Christian Bolduan zur Begrüßung in der Aula, wie es in der Pressemitteilung der Schule heißt. 88 Absolventen waren zuvor vermutlich ein letztes Mal in die Aula ihrer alten Sek. II einmarschiert, mit dabei ihre Familien und Freunde.

Ehrengäste und Grußworte

Bolduan begrüßte auch zahlreiche Ehrengäste, darunter Bürgermeisters Stephan Paule, Mark Schäfer vom Schulelternbeirat und Amelie Kreuter vom Förderverein der Schule. Nach dem Marathonlauf Schule seien die Abiturientinnen und Abiturienten nun an einem Etappenziel angekommen, neue Ziele warteten, Entscheidungen müssten nun individuell und eigenverantwortlich getroffen werden, doch die Veränderung sei eine große Chance, ermunterte der Schulleiter die jungen Menschen.

Bürgermeister Stephan Paule überbrachte die Glückwünsche sowohl der städtischen als auch der Kreisgremien. Er dankte allen Beteiligten aus dem schulischen Umfeld und den Elternhäusern dafür, dass sie den Grundstein für den Erfolg der heutigen Absolventen gelegt hätten, und unterstrich die Bedeutung von Alsfeld als Schulstandort, an dem „Bildung von hoher Qualität“ erwartet werden könne.

„Wandel ist gut!“ – Bürgermeister Stephan Paule in seiner Rede.

Auch er wandte sich dem Thema „Veränderung“ zu, die bereits mit dem ersten Schritt aus dem Elternhaus in die Kita beginne und nun zu großer Eigenverantwortung führe und mehr noch: Auch für andere übernähmen die jungen Menschen nun mehr und mehr Verantwortung an verschiedenen Stellen. „Man wächst mit jeder Veränderung“, versicherte Paule den Abiturientinnen und Abiturienten und ermutigte sie, die Veränderungen anzunehmen.

Oberstufenleiter Holger Palm sprach im Namen der Schule und hielt eine so launige wie wertschätzende Rede. Nein, er habe sich nicht von Chat GPT helfen lassen, wie ihm ein Schüler empfohlen habe, doch er frage sich stets, wie schnell die Entwicklungen voranschreiten und ob die Schule die jungen Menschen für eine sich stets verändernde Welt fitgemacht habe. Als Verantwortlicher für die Abiturprüfungen nannte Palm viele relevante Zahlen: 83 Abiturientinnen und Abiturienten, fünf Absolventen mit dem schulischen Teil der Fachhochschulreife, sechzehn Schülerinnen und Schüler mit einer Durchschnittsnote von 1 bis 1,3, davon sechs mit 1,0.

Schuldurchschnitt so gut wie noch nie

Der Schuldurchschnitt sei mit 2,08 so gut wie nie: „Dazu kann man nur gratulieren.“ Palm blickte zurück auf die Anfänge der Schülerinnen und Schüler an der ASS, die vor neun Jahren hier ihre Laufbahn begannen und deren persönliche Entwicklung die Schule mitverfolgen durfte. Mit einem Augenzwinkern ging der Studienleiter auf die kreative Plakatgestaltung zu den Abiturprüfungen ein und dankte an dieser Stelle Hausverwalter Thilo Kopp für dessen Unterstützung in vielen Belangen. Sein Dank galt auch den Verwaltungskräften Angela Burdack-Ochs und Ute Römer, sowie allen Lehrkräften, die ihn direkt in den Abiturprüfungen unterstützt hatten, insbesondere Daniel Wolf, Tina Kester, Helge Hastrich und das Schulleitungsteam.

Oberstufenleiter Holger Palm sprach gutgelaunt, stolz und wertschätzend zu den Abiturientinnen und Abiturienten.

„Die Blickwinkel auf Dinge verändern sich im Leben, genauso wie man selbst anders gesehen wird“, sagte Palm, der den jungen Menschen für die Zukunft Mut, Entschlossenheit und Neugierde wünschte. Der Kühlschrankmagnet, den alle Absolventen zusammen mit ihren Zeugnissen überreicht bekämen, solle sie begleiten und an die Zeit an der Albert-Schweitzer-Schule erinnern. „Bleibt der Schule verbunden und kommt immer mal zurück“, wandte sich der Redner an die Abiturientinnen und Abiturienten und gab ihnen mit: „Ehrliche und herzliche Begeisterung ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren.“

Für die musikalischen Einlagen vor und während der Veranstaltung sorgte in bewährter und äußert unterhaltender Art die Bigband der Schule unter der Leitung von Martin Wilhelm. Nach einem kleinen Zwischenspiel ehrten die Mitglieder der Schulleitung nicht nur die Jahrgangsbesten, sondern auch diejenigen Schülerinnen und Schüler, die für besondere Leistungen ausgezeichnet wurden.

Auszeichnungen für besondere Leistungen

Für besondere Leistungen im naturwissenschaftlichen Bereich ehrten Martin Wilhelm und Dr. Katja Müller zunächst Greta Elsing und Jakob Justus Hansen im Fach Mathematik. Den DMV-Abiturpreis vergibt die Deutsche Mathematiker-Vereinigung in Zusammenarbeit mit dem Springer-Verlag. Er besteht aus einer Urkunde, einem Buchpreis und einer einjährigen kostenfreien Mitgliedschaft in der DMV. Den GDCh-Abiturientenpreis Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker erhielten Greta Elsing, Fynn Oliver Schmitt und Felix Kurt Ruhl. Er beinhaltet eine aktuelle Buchveröffentlichung, eine Urkunde und eine kostenlose Mitgliedschaft in der GDCh für ein Jahr.

Mit dem DPG-Abiturientenpreis Physik der Deutschen Physikalischen Gesellschaft wurden Jonathan Ritter und Cedrik Joel Hufler ausgezeichnet. Er beinhaltet einen Buchpreis und Mitgliedschaften. Luke Miklas Bamberger und Christina Treiber erhielten den Karl-von-Frisch-Preis Biologie, der nicht regelmäßig vergeben wird, sondern an Bedingungen (Biologie als schriftliches Abiturfach und das Erreichen von mindestens 14 Punkten in allen Halbjahren der Kursphase, sowie in der Abiturprüfung) geknüpft ist. Zuletzt wurde er an der ASS vor fünf Jahren vergeben. Die Preisträger erhalten neben der Urkunde, eine einjährige Vollmitgliedschaft im VBIO und Zugang zur Online-Ausgabe der Zeitschrift „Biologie in unserer Zeit“.

Erstmals gab es an der ASS auch Auszeichnungen im Bereich Gesellschaftswissenschaften: Fatima Lubrich erhielt den VfS Preis „Wirtschaft“, ausgelobt von der Joachim Herz Stiftung und dem Verein für Socialpolitik für Schülerinnen und Schüler, die auf dem Gebiet der Wirtschaftswissenschaften eine hervorragende Leistung erzielt haben. Der Preis beinhaltet eine Urkunde, ein Glückwunsch-Schreiben, einen Bücherpreis sowie eine einjährige kostenlose Schnuppermitgliedschaft. Den Preis der Evangelischen Landeskirche in Hessen und Nassau (EKHN) für herausragende Leistungen im Abitur im Unterrichtsfach Evangelische Religion erhielten Cecile Phoebe Bamberger, Luke Miklas Bamberger, Rosalie Marleen Marker und Stella Schreiber. Er besteht aus einer Urkunde und einem Buchgeschenk.

Mit dem Musikpreis der Albert-Schweitzer-Schule waren Marius Ehrhardt-Gerst, Kristofer Burk und Malte Kadelka bereits im Rahmen des Sommerkonzerts bedacht worden.

Viele dieser Namen fanden sich auch auf der Liste der Jahrgangsbesten, die von Christian Bolduan und Holger Palm belobigt wurden. Sie sind Greta Elsing, Cecile Phoebe Bamberger, Malte Kadelka, Stella Schreiber, Jonathan Ritter, Dominik Schlitt, Luke Miklas Bamberger, Leonie Christoph, Fatima Lubrich, Fynn Oliver Schmitt, Jakob Justus Hansen, Lara Elise Schmidt und Christina Treiber.

Aus ihren Reihen hielten zwischen den Zeugnisverleihungen Cecile Phoebe Bamberger, Stella Schreiber und Jonathan Ritter die Rede der Jahrgangsbesten. Voller Angst und voller Hoffnung hätten sie als Fünftklässler ihre ASS-Laufbahn begonnen, blickten sie zurück. Von den Großen in der Grundschule waren sie damals wieder die Kleinen geworden.

Inzwischen hätten sie viel gelernt und erlebt, Freundschaften geknüpft, ihr Netzwerk erweitert. Nicht immer sei die Schulzeit leicht gewesen, zumal man sich selbst noch suche und gleichzeitig in die Klasse passen und Leistung bringen müsse. Globale Krisen und persönliche Sorgen gelte es zu bewältigen – der Abschluss schaffe Druck und Freiheit gleichzeitig. Doch es beginne etwas Neues, vor dem sie stünden wie vor dreizehn Jahren: voller Angst und voller Hoffnung.

Die Zeugnisvergaben an die sechs Tutorengruppen zeigten, wie gut die Stimmung und das Verhältnis zwischen den Lehrpersonen und den Schülerinnen und Schülern war. Sie schwelgten in Erinnerungen an Unterricht und Erlebnisse, die sie genossen haben. Ihre Tutoren motivierten die Schülerinnen und Schüler und waren umgekehrt stolz auf deren sehr gutes Abschneiden. Unisono waren sie sich einig, dass sie alle eine großartige Zeit zusammen hatten. Mit welchem Eindruck kann man schöner in einen neuen Lebensabschnitt starten?

Abiturientinnen und Abiturienten 2023

Tutorin Tina Kester – Leistungskurs Biologie

Luke Miklas Bamberger, Nils Cordshagen, Saskia Förtsch, Andreas Idt, Michel Jonathan Juppe, Jonah Krauß, Brendan Kurz, Fabienne Mai, Clara-Marie Onimus, Fabricia-Fee Rauch, Christina Treiber

Tutor Daniel Wolf – Leistungskurs Chemie

Cecile Phoebe Bamberger, Kristofer Burk, Alina Marie Diebel, Marius Ehrhardt-Gerst, Chiara Elisa Gröger, Lena Hartmann, Malte Kadelka, Moritz Kirsch, Louise Lanz, Rebekka Merle, Marcel Nuhn, Maximilian Bernhard Richber, Jonathan Ritter, Felix Kurt Ruhl, Jan Mika Salzmann, Sebastian Konrad Scheuring, Fynn Oliver Schmitt, Simon Schott, Stella Schreiber, Jana Serikow, Jannis Stork, Davis Well, Merlin Winter

Tutorin Barbara Kreuter-Hiller – Leistungskurs Englisch

Nursah Baskaya, Viviana Becker, Sandi Czupalla, Helene Habermehl, Maria Salome Kluth, Jennifer Monique Malkus, Rosalie Marleen Marker, Janina Momberger, Saskia Müller, Matteo Santangelo, Dominik Schlitt, Lara Schübeler

Tutor Jonathan Klingelhöfer– Leistungskurs Mathematik

Lisa Ammermann, Ömer Faruk Atmaca, Lorenz Becker, Stella Diemer, Paulina Eifert, Greta Elsing, Joel Habermehl, Luis Hahn, Jakob Justus Hansen, Kira Luisa Lanzenlechner, Christoph Marek, Anna-Katharina Merle, Thea Pfeffer, Paul Razingar

Tutorin Antje Stein – Leistungskurs Politik und Wirtschaft

Paula Greta Beritz, Charline Claire Frey, Cedric-Joel Hufler, Lene Kahabka, Aileen Köster, Fatima Lubrich, Kim Sophie Momberger, Lavr Penizov, Maja-Sophie Reitz

Tutor Helge Hastrich – Leistungskurs Sport

Sina Boß, Carlo Breves, Leonie Christoph, Tristan Dwayne Groß, Lasse Karney, Isabel Knorr, Lilly Lerch, Isabell Lerch, Jonas Alexander Mai, Carlotta Maria Merle, Leonie Schäfer, Lara Elise Schmidt, Jan Stumpf

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