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Landrat Manfred Görig unterstreicht Vielfalt im EhrenamtPreisträger für Wettbewerb „Gute Beispiele im Ehrenamt“ ausgezeichnet

VOGELSBERGKREIS (ol). Schon zum fünften Mal hat das „Bündnis für Familie“ in Kooperation mit der Manteuffel-Stiftung aus Lauterbach den Wettbewerb „Gute Beispiele im Ehrenamt“ ausgerufen. Das sind die diesjährigen Preisträger.

Voller Begeisterung erzählt die zwölfjährige Luise Keil laut einer Pressemitteilung des Kreisausschusses des Vogelsbergkreises von ihrem kleinen Kätzchen, das ihr nun sogar einen Preis beim Wettbewerb eingebracht hat: „Wir haben schnell gemerkt, dass Miu ganz besonders ist und daher habe ich angefangen, ihr kleine Kunststücke beizubringen.“

Besonders freue es Landrat Manfred Görig, der kürzlich die Preisträger im Landratsamt auszeichnete, dass die Resonanz erneut sehr gut gewesen wäre. 13 Vorschläge wurden eingereicht. Görig erläuterte in der Mitteilung: „Die verschiedenen Projekte verdeutlichen, wie breit das Spektrum ist, was in unserer Gesellschaft an ehrenamtlichem Engagement gelebt wird. Die Bandbreite reicht von niederschwelligen Hilfsangeboten bis zu Projekten, bei denen man sich fragt: Wie ist das Vorhaben bloß ehrenamtlich zu stemmen?“

Die vielen guten Beispiele im Ehrenamt beweisen laut Görig, dass ehrenamtliches Engagement unglaublich vielfältig ist und oft enorme Kreativität dahintersteckt. „Ohne Sie wäre unser Zusammenleben im ländlichen Raum ärmer“, konstatiert der Landrat. „Sie machen den Unterschied aus.“

In der Vorbereitung zur ersten Aktion vor fünf Jahren war laut der Mitteilung darüber diskutiert worden, wie man es möglichst vermeiden kann, dass das Ganze den Charakter eines Wettbewerbs bekommt. „Das war auch gut so, denn wie wir heute wieder sehen, sind alle Projekte und Initiativen wichtig“, betont Manfred Görig. Da dank der großzügigen Unterstützung der Manteuffel-Stiftung erneut fünf gute Beispiele auch wieder finanziell gefördert werden können, musste die Jury eine Auswahl treffen.

Alle Vorschläge wurden anhand eines Punktesystems bewertet, dem folgende fünf Kriterien zugrunde lagen:

  • Wie ausgeprägt ist die ehrenamtliche Struktur?
  • Wie innovativ ist das jeweilige Projekt?
  • Gibt es Generationen übergreifende Aspekte?
  • Wie ist die soziale Relevanz?
  • Wie sieht es mit der Nachhaltigkeit aus?

Im Ergebnis hätten die Bewertungen ganz eng beisammen gelegen. Und so hätte es auch keine Rangfolge in der Platzierung gegeben, sondern die fünf ausgewählten Projekte hätten alle denselben Geldbetrag erhalten, so Görig, der der Manteuffel-Stiftung ausdrücklich für die Bereitstellung der Preisgelder aus Stiftungsmitteln dankte.

“Wir unterstützen jedes Jahr gerne“, unterstreicht Bernd Höhl, der Vorsitzende der Manteuffel-Stiftung, die nicht nur Gelder für das Ehrenamt zur Verfügung stellt. „Unsere Stiftung besteht seit etwa 20 Jahren und sie unterstützt in Not geratene Menschen.“

Gemeinsam mit Landrat Manfred Görig zeichnete der Vorsitzende der Stiftung folgende Preisträger aus:

Luise Keil: Die Zwölfjährige engagiert sich seit mehreren Jahren im Tierheim in Alsfeld, wo sie auf die Katze „Miu“ traf. „Miu kommt ursprünglich aus dem größten Tierheim der Welt in Rumänien“, erzählt Luise am Rand der Veranstaltung. Schnell wären die beiden ein eingespieltes Team geworden und trainierten fleißig verschiedene Kommandos. „Miu kann sich drehen und sie kann „Sitz“ machen“, schildert Luise, die das kleine Kätzchen längst bei sich zu Hause aufgenommen hat. Ihre Kunststückchen führt Miu in einem Pflegeheim vor, denn Luise und das Kätzchen begleiten eine Beschäftigungstherapeutin und besuchen die Bewohner des Rambachhauses in Alsfeld. Das würde sehr gut angenommen. „Die alten Menschen sind sehr gerührt, manche weinen sogar, weil Erinnerungen an früher geweckt werden“, berichtet Luise.

Projekt „Raum für Alle“ (Gelebte Inklusion): Unter dem Motto „Raum für Alle“ fördert der Verein „Gelebte Inklusion“ im Café Vielerlei in Lauterbach Begegnungen von Menschen. Dabei spielten weder Herkunft noch mögliche Beeinträchtigungen eine Rolle. Das „Miteinander“ werde durch verschiedene Aktivitäten, wie zum Beispiel ein Malerei- und Kerzengieß-Workshop gestärkt.

Projekt „Schulbank-Drücker“ (Geschwister-Scholl Schule in Alsfeld und Dieffenbachschule, Grundschule in Schlitz): Die Lehrkräfte der Deutsch-Intensivklassen der Geschwister-Scholl-Schule in Alsfeld und der Dieffenbachschule in Schlitz werden regelmäßig von ehrenamtlich Engagierten bei der Gestaltung des Unterrichts unterstützt. Dadurch erfahren die Schüler eine intensivere und schnellere Hilfestellung bei ihren Unterstützungs- und Hilfebedürfnissen.

Projekt „Verein(t) geht´s besser! Gemeinsam aktiv werden“ (Sportverein 1928 Ruppertenrod): Mit dem Projekt „Verein(t) geht´s besser! Gemeinsam aktiv werden“ fördert der Sportverein 1928 Ruppertenrod die Bewegung, das Miteinander und den Austausch von Senioren im Ort und in der Gemeinde. Durch das niederschwellige Outdoor-Bewegungsangebot erfahren die Senioren nicht nur eine Aktivierung ihres Körpers, sondern auch einen Zugang zum gesellschaftlichen Leben.

Zeltlager Eckmannshain: Mit hohem Engagement und viel Einsatz haben die vielen ehrenamtlich Aktiven das Zeltlager in Eckmannshain modernisiert und so vor der endgültigen Schließung bewahrt. Damit das Lager auch weiterhin erhalten bleibt, plant der Verein verschiedene Projekte wie zum Beispiel die Anschaffung von neuen Spielgeräten.

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