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Modenschau der Maßschneider der Max-Eyth-Schule am 23. März um 15.30 und 19.30 UhrModische Reise zu den Ewigen, den Lebenden und den Toten

ALSFELD (ol). Ganz im Zeichen der Mode steht traditionell der Monat März an der Max-Eyth-Schule und damit auch in ganz Alsfeld: Denn die Modenschau der auszubildenden Maßschneiderinnen und Maßschneider der Europaschule ist ein Highlight im städtischen Veranstaltungskalender. In diesem Jahr gilt das umso mehr, denn die Akteure nehmen ihre Besucher mit in die Welt der Mythologie: zu „den Ewigen, den Lebenden und Toten“, wie sie das Motto der diesjährigen Schau genannt haben.

Alle drei Lehrjahre zeigen dann nicht nur ihre Werke, die den jeweiligen Ausbildungsplänen angepasst sind, sondern sie geben auch ein eindrucksvolles Zeugnis ihrer Kreativität, mit der sie das anspruchsvolle Motto umgesetzt haben. Dazu haben sie sich von verschiedenen Vorgaben leiten lassen: Die Kleidung, die sie entworfen haben, passt entweder zu den Gottheiten im Olymp, zu den Menschen in ihrer irdischen Welt und zu denjenigen in der Unterwelt. So aus der Pressemitteilung.

Die Menschenwelt teilt sich auf in friedfertige und kriegerische Bewohner, dazu kommen noch Kreaturen, deren Erscheinungsbild von lieblich bis monströs reicht. In ihren oft sehr detailliert und professionell ausgearbeiteten Entwürfen spiegeln sich die Ideen zu ihren Kreationen wider – auch sie sind ein weiteres Beispiel für die Kreativität der Auszubildenden. „Wir haben auch auf diesem Gebiet großartige Talente“, freut sich Fachbereichsleiterin Susanne Fricke.

Verschiedene Schmucktechniken und gekonntes Spiel mit Stoff und Materialien

Für die diesjährige Modenschau stiegen die angehenden Maßschneiderinnen und Maßschneider hinab in die Unterwelt und betraten elysische Felder, schwelgten in fantasievollen Landschaften und ließen sich von ihrer eigenen Vorstellungskraft inspirieren. Und von der Vielfalt der Möglichkeiten, die ihnen ihr Handwerk bietet: Verschiedenste Schmucktechniken kommen zur Anwendung, besondere Schnittführungen und ein gekonntes Spiel mit Stoffen und Materialien.

Susanne Fricke ist jetzt schon begeistert von der Fülle an Ideen, die hier in tragbare Kleidung umgesetzt werden. „Das war bei diesem anspruchsvollen Thema sicher nicht einfach, denn es sollten ja keine Verkleidungen entstehen, sondern schöne Modelle, die ihre Trägerinnen und Träger schmücken.“ Organza, Chiffon, Schlangenlederimitate, Taft: Die Auszubildenden konnten ihre ganze Fantasie auch in die Materialauswahl legen, dazu in Applikationen aller Art wie Federn, Nieten oder Stickereien in feinster Handarbeit.

Von der Idee auf das Papier und unter die Nähmaschine: Die Entstehung eines Werkes für die Modenschau. Foto: Schlitt

Inspiriert von Nymphen und lumineszenten Wesen sind durscheinende, feine Stücke entstanden, neben denen derbe, dunkle Kleidung hängt, die das Kriegerische, die dunkle Seite der Menschheit interpretieren – oder den Tartaros. Andere Entwürfe wiederum zeigen, wie die Toga der Athene zu einem stylischen Hosenanzug werden kann. Es gibt Reminiszenzen an Pegasus und Hermes – all das wird sich auch in den Frisuren und der Maske niederschlagen.

Im Gespräch mit den Auszubildenden wird deutlich, wie viel Leidenschaft in den Entwürfen und deren Umsetzung steckt: Rika Amshoff beispielsweise hat ihr Werk den griechischen Säulen nachempfunden: Schnittführung und Falten, selbst grüne Efeublätter zeigen die Interpretation dieser Idee. Den kriegerischen Aspekt setzt Marlene Braun mit einem breiten Ledergürtel als stilisierter Rüstung um, dazu hat sie ein blutrotes, bodenlanges Cape genäht, eine Reminiszenz an die Walküren ihrer Zeit. Viele weitere fantatsievolle Umsetzungen des Themas wird es auf der Modenschau zu sehen geben.

Zwei Modenschauen an einem Tag

Besonderes Lob finden die Ausbilderinnen für die Auszubildenen im dritten Lehrjahr, die die Modenschau in Eigenregie planen und nicht nur für die Plakate und Flyer verantwortlich zeichnen, sondern auch für die Organisation und die Zusammenarbeit mit den anderen Bereichen der Schule, die u.a. für das Catering und den Aufbau des Laufstegs in der Schulaula zuständig sind. Auch der Ablauf der Modenschau und der Einsatz der Musik liegt in den Händen der zukünftigen Maßschneiderinnen und Maßschneider.

Bei so viel Einsatz, so viel Fantasie und so viel Leidenschaft darf man sich auf die Modenschau am 23. März freuen: Sie wird mit Sicherheit überraschend, vielleicht sogar göttlich. Die Modenschau findet um 15.30 und 19.30 Uhr statt, Einlass ist jeweils eine Stunde vorher.

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