ALSFELD (ol). Nachdem das ursprünglich für Oktober geplante Konzert wegen Corona ausfallen musste, war es dann am vergangenen Wochenende doch endlich soweit: Die Marburger Vokalisten gastierten mit ihrem Programm „Verleih uns Frieden“ in der Altenburger Schlosskirche.

In der Pressemitteilung heißt es, mit ganz unterschiedlichen Vertonungen passender Texte sowie lebensfrohen Stücken aus fünf Jahrhunderten und verschiedenen Regionen der Welt war die gesamte Aufführung eine eindringliche Bitte um ebendiesen Frieden.

Durch sein abwechslungsreiches Programm transportierte das 16-köpfige Vokalensemble musikalisch einfühlsam und überzeugend ganz unterschiedliche Stimmungen – mal eindringlich flehend, mal anrührend, mal fröhlich jubilierend. Dabei reichte die Bandbreite vom Frühbarock bis zu zeitgenössischer Musik, von eingängigen Melodien mit Klavierbegleitung bis zu kunstvollen Motetten und achtstimmigen Freudenchören. Sowohl der homogene Chorklang des mit erfahrenen Sängerinnen und Sängern besetzten Ensembles sowie die ausdrucksstarke und detailreiche Gestaltung der Stücke beeindruckten die Zuhörer ungemein.

Foto: Ulrike Walter

Besonders ergriffen war das Publikum von Mendelssohn Bartholdys bekannter und bewegender Choralkantate „Verleih uns Frieden“. Aber auch Arvo Pärts wunderbares, sphärisch schwebendes „Da pacem Domine“ berührte die Zuhörer in der gut besuchten Schlosskirche sehr.

Als Gegenpart zu solchen Werken erklangen unter anderem versöhnliche Kompositionen von John Rutter, der rhythmisch mitreißende „Salmo 150“ des Brasilianers Ernani Aguiar und als strahlender Abschluss eine „Cantate Domino“-Vertonung des Litauers Vytautas Miškinis.

Die Marburger Vokalisten sangen mit hörbarer Freude, großer Intensität und ausgewogenem Klang unter der souveränen Leitung von Thomas Walter, der in Alsfeld auch als Leiter des Alsfelder Konzertchores bekannt ist. Kurze Moderationstexte boten zusätzliche Informationen für das Publikum, das mit lang anhaltendem Applaus seine Begeisterung zum Ausdruck brachte und dafür mit einer berührenden Zugabe belohnt wurde.

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