„Camping Groß-Eichen“ erhält Leader-FörderungViel Potenzial auf sieben Hektar
VOGELSBERGKREIS (ol). Der Traum: ein eigener Campingplatz, ganz egal wo. Denn es war Zeit für etwas Neues. Zwei Jahre lang haben Bianca Ritter und Uwe Ritter-Wieland zwischen Fehmarn und Oberstdorf gesucht; am Ende wurde es Groß-Eichen – und für diesen Campingplatz gab es nun eine Förderung in Höhe von 10.500 Euro.
Seit Mai 2022 gehört der idyllisch zwischen Pferdekoppeln, Wald und Bachlauf gelegene Campingplatz in Groß-Eichen dem Ehepaar, das ursprünglich aus der Nähe von Offenburg in Südwestdeutschland kommt. Dort kündigten sie ihre Jobs und fanden ihren Platz im Vogelsbergkreis.
Viele Reserven und Chancen stecken in dem sieben Hektar großen Gelände mit etwa 300 großzügigen Stellplätzen, „und das Vorhaben passt bestens in unsere lokale Leader-Entwicklungsstrategie“, betont Jens Mischak, Erster Kreisbeigeordneter, bei der Übergabe eines Förderbescheids an das Ehepaar.
Mit knapp 10.500 Euro unterstützt dieser mit Mitteln des Leader-Förderprogramms von Europäischer Union und dem Land Hessen die Anschaffung von zwei Komfort-Zelten, heißt es in der Pressemitteilung des Vogelsbergkreis.
Darin können bis zu sechs Menschen übernachten, ohne auf übliche Annehmlichkeiten verzichten zu müssen. Holzboden, bequeme Betten, Holzmöbel und eine Campingküche sollen beispielsweise zur neuen Ausstattung gehören. Zwei Zelte, die zu den ersten kleinen Bausteinen gehören, denn auf dem Campingplatz ist einiges zu tun.
Zukunftsperspektive
Der Inhaber Uwe Ritter-Wieland berichtet etwa von Investitionen in das Versorgungsnetz sowie einem Freizeit- und Veranstaltungsangebot, das ausgeweitet werden soll. Auch die Rezeption, das Ladengeschäft, der Spielplatz sowie der Gastronomiebereich sollen renoviert werden – perspektivisch dann ebenso der Schwimmteich.
Auch im Gespräch sind sogenannte „Pods“, kleine Mietunterkünfte mit Grundausstattung, die beispielsweise für Radreisende mit wenig Gepäck ideal sind. Viel vor hat er, der seit Mai viel Energie in den Platz steckt. „In diesem kleinen Paradies steckt sicher viel Potenzial. Der Platz ist naturnah und gleichzeitig verkehrstechnisch sehr günstig gelegen“, unterstreicht Mischak, und wünscht dem spannenden Projekt weiterhin alles Gute.
Camping boomt. Kleinhotels in Containern, Glamping, Tinyhouses, Wohnmobilstellplätze auf Privatgrundstücken und, und, und… Die Ideen sprudeln nur so und sicherlich entwickelt sich aus vielen kleinen Unternehmen und Projekten in der Gesamtsumme viele neue Angebote, die sich zu einem kräftigen Wirtschaftszweig entwickeln könnten. Aber es fehlt der Kraftschluss zwischen Politik und Kleinunternehmern. Alles bleibt irgendwie halbherzig und blutleer. Kein neuer Trend in Sicht. Und die paar Förderkröten aus diesem Töpfchen und jenem Töpfchen werden daran wenig ändern.
sollen sich doch die Wirtschaftsförderer mal „Die Höhle der Löwen“ mit echten Profis anschauen und zum Vorbild nehmen. Bloße Förderung der Förderung willen ist auch nicht Sinn und Zweck der Sache. Man sollte danach gehen, ob/wenn man selbst mit privatem Eigenkapital Investor wäre, würde man dann investieren und wenn ja wieviel und warum? Mit Steuergeld alles fördern ohne Aussicht, dass sich das Investment lohnt lässt zuviel Geld versiegen.