
Studienreise des Bezirkslandfrauenverein AlsfeldZum „Herbstzauber nach Südtirol“
ALSFELD (ol). Endlich war es soweit: Die schon lange geplante Studienreise des Bezirkslandfrauenvereins Alsfeld zum „Herbstzauber nach Südtirol“ fand statt. Durch die Corona-Pandemie war es in diesem Jahr der dritte Anlauf und dieser war nicht vergebens.
Obwohl der Reisetag Regen brachte ließen sich die Teilnehmer die Laune nicht verderben. Nach einem reichhaltigen Frühstück unterwegs und kleineren Zwischenhalten kam die Reisegruppe gut gelaunt gegen Abend in dem gebuchten Wellnesshotel in Sand in Taufers an, heißt es in der Pressemitteilung des Bezirkslandfrauenverein Alsfeld.
An dem folgenden Tag stand ein Besuch der Gärten des Schloss Trauttmansdorf in Meran an. Dort konnten sich die Teilnehmer stundenlang bei herrlichem Sonnenschein aufhalten. Die Gärten erstrecken sich über zwölf Hektar und haben einen Höhenunterschied von 100 Metern. Es gab nicht nur eine wundervolle Blütenpracht, von heimischen und exotischen Pflanzen zu sehen sondern auch Erlebnisstationen und verschiedene Themengärten.
Außerdem konnte man den Ausblick auf die eindrucksvolle Bergwelt und über Meran genießen. Am Nachmittag besuchte die Gruppe Meran. Die Stadt besticht durch ihre mediterrane Atmosphäre und den urbanen Flair der Altstadt. Im 20.Jahrhundert erreichte Meran eine neue Bekanntheit.
Der damalige Adel kam gerne zur Kur und auch zur Sommerfrische dorthin. So begann man damals Hotels zu bauen um die Gäste unterzubringen. Viele dieser Jugendstilgebäude sind heute noch erhalten und erinnern an diese Zeit. Bozen, die Landeshauptstadt Südtirols, wurde am nächsten Tag besucht. An der guten Stube, wie der Waltherplatz auch genannt wird, trennte sich die Reisegruppe und verbrachte die Freizeit so wie Jeder es wollte.
Dieser Platz wechselte öfters seinen Namen und wurde 1901 zum ersten Mal nach dem deutschsprachigen Dichter und Minnesänger Walther von der Vogelweide benannt, heißt es weiter. Doch als Südtirol Italien angegliedert wurde änderte sich der Name ein weiteres Mal und wurde erst nach dem zweiten Weltkrieg wieder umbenannt. Seitdem heißt er Waltherplatz.
Den Besuchern boten ich viele Möglichkeiten die Zeit in dieser Stadt zu verbringen. Natürlich wurde Ötzi im Museum besucht, bei einem Spaziergang über den Markt konnte man die Köstlichkeiten Südtirols verkosten und vieles mehr.
Weinprobe und Schüttelbrot
Am Nachmittag stand eine Weinprobe in Eppan St. Paul auf dem Programm. Zum Verkosten wurden Sekt, Rot-und Weißwein angeboten, der umweltbewusst und naturschonend in den meist steilen Lagen in dem mediterranen Klima angebaut wird.
Zum Neutralisieren gab es Schüttelbrot. Die Dekoration bestand aus Weintrauben wovon nach der Weinprobe nicht mehr viele übrig waren. Anschließend statteten die Gäste der Pfarrkirche, die St. Paulus gewidmet ist, einen Besuch ab. Sie wurde zwischen 1460 und 1647 erbaut und ist von der süddeutschen Gotik geprägt. Auf dem 86 Meter hohen Glockenturm sitzt ein prächtige Zwiebelkuppel und darin befinden sich neun Glocken. Dieses Läutwerk wurde 1984 komplett erneuert.
Bei strömendem Regen zum Fahrtbeginn des nächsten Tages startete die Reisegruppe in Richtung Gadertal, dessen Bewohner Ladiner heißen, und Grödnertal. Unterwegs gab es den ersten Fotostopp um Bilder von dem markanten Gebirgsstock in den Sextner Dolomiten „drei Zinnen“ zu machen. Es regnete nicht mehr. Also ging die Fahrt weiter zum Grödner Joch.
Während die starken Serpentinen befahren wurden fing es wieder an zu regnen und der Regen wandelte sich in Schnee so dass ein Weiterfahren nicht möglich war, aber zurück konnte man auch nicht fahren. Also wartete die Gruppe bis der Schneefall vorüber und die Straße geräumt sowie gestreut war.
Nun gab es kein Zurück sondern die Fahrt ging weiter bergauf. Oben angekommen schien die Sonne wieder und alle konnten die Aussicht auf die immer wieder imposante Gebirgslandschaft genießen. Alle waren sich einig dass sich das Warten auf halber Höhe gelohnt hatte.
Das erste Ziel des nächsten Tages war Refugio Auronzo tre Cime (Berghütte Auronzo drei Zinnen) Durch die Südtiroler Dolomiten, die auch Weltkulturerbe sind, fuhr die Landfrauengruppe dort hin. Dann hatten alle eineinhalb Stunde Zeit zur freien Verfügung, in der sie in dieser eindrucksvollen Landschaft wandern konnten und-oder – nur in der Berghütte Köstlichkeiten Südtirols genießen.
Nach dieser Rundfahrt wurde Toblach durch das Pustertal angefahren. Dort wurde die Gruppe schon erwartet. Denn es stand die Besichtigung der Schaukäserei „Drei Zinnen“ auf dem Programm. Während der Führung durch die Käserei konnte die Gruppe erfahren und sehen wie Käse von Anfang an bis zum Lagern und Verpacken bearbeitet wird.
Im Anschluss waren die Gäste noch zu einer Verkostung eingeladen, wo sie die verschiedenen Käsesorten probieren konnten. Vor der Abfahrt zum Hotel bestand noch die Möglichkeit in dem angrenzenden Laden einzukaufen. Davon machten fast alle Gebrauch. So war wieder ein Tag vorüber den man bei herrlichem Wetter verlebt hatte.
Bummel durch die Altstadt
Am Tag vor der Heimfahrt war der Plan mit der Kabinenbahn auf die Speikbodenalm zu fahren. Aber diese Mal hatte der Wettergott kein Einsehen. Es regnete und die Wolken hingen tief, so dass kein Ausblick möglich gewesen wäre. Also änderte man das Programm und fast die ganze Landfrauengruppe fuhr nach Brixen, der ältesten Stadt Südtirols.
Bei herrlichem Sonnenschein bummelten die Reisenden durch die Altstadt, die urkundlich 901 zum ersten Mal als Prihsna erwähnt wird. Als dann ein Dom, eine Pfarrkirche und ein Bischofspalast entstanden wurde um die Stadt eine Mauer gebaut. Durch die Errichtung der Brennereisenbahn 1867 entwickelte sich Brixen zu einer Kurstadt in Südtirol. Im ersten und zweiten Weltkrieg aber erlebte die Stadt schwere Zeiten.
Davon war heute nichts mehr zu sehen und die Reisegruppe konnte die Zeit in Restaurants, Cafés und natürlich auch bei einem Bummel durch die Stadt und attraktiven Geschäfte verbringen. Als die Touristen ins Hotel zurückkamen erwartete sie eine Überraschung. Es erwartete sie eine Einladung zu Kaffee und Kuchen von der Hotelfamilie und dem Reiseveranstalter. Die Gäste machten reichlich Gebrauch davon.
Am Morgen des nächsten Tages stand die Heimfahrt an. Mit einer Mittagspause in Pfronten und weiteren kurzen Pausen kam die Landfrauengruppe wieder gut zu Hause an. Alle waren froh diese wunderschönen Tage erlebt zu haben und versprachen dass sie bei der nächsten Reise wieder dabei sind.
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