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Biotope für Kreuzotter und Co.Naturkundliche Exkursion in Sandlofs

SCHLITZ (ol). Der Sprecher des BUND-Kreisverbandes, Wolfgang Dennhöfer hatte dieser Tage zu einer Exkursion in die Gemarkung Sandlofs eingeladen. Mit dabei war Forstamtmann Jörg Althoff vom Forstamt Burghaun, der über neu angelegte Kreuzotter-Schutzprojekte informierte.

Vor über 30 Jahren hatte der BUND ein Grundstück in Sandlofs erworben. Ein kleiner Kreis von Sandlofser Naturfreunden hatte dieses Gelände in ein Feldholz-Biotop umgewandelt, heißt es in der Pressemitteilung des BUND. Seit mehreren Jahrzehnten ist die Gruppe in Sachen Naturschutz und -pflege aktiv. Jetzt stehen weitere Maßnahmen auf verschiedenen Grundstücken an.

Dabei handelt es sich um sogenannte Ersatzmaßnahmen nach dem Bundesnaturschutzgesetz. Zeit für eine Bestandsaufnahme durch Dennhöfer, der wertvolle praktische Tipps als auch fachspezifisches Wissen an die Interessierten weitergab, wie es in der Mitteilung weiter heißt. Zur Umsetzung steht die Anlage von Sandlinsen und Erdsteinhaufen an, die für Reptilien und Insekten Rückzugs- und Brutraum bieten werden.

Wasserfeste Naturfreunde vor der Feldholzinsel bei Sandlofs, Foto: W. Dennhöfer

Auch die Anlage von Blühsaumstreifen mit heimischen Wildblumen sind, neben weiteren Maßnahmen, auf der Agenda der Sandlofser. Die Umsetzungen der geplanten Projekte werden durch die Untere Naturschutzbehörde des Kreises bezuschusst.

Den zweiten Teil der Exkursion gestaltete „Naturschutz-Förster“ Jörg Altmann. Er führte die Gruppe zu einer Kreuzotter-Schutzzonen in die Gemarkung „Herrenstrauch“. Das Forstamt Burghaun hat in Hessen die Habitatpatenschaften für Elsbeere und Kreuzotter übernommen.

Wolfgang Dennhöfer, B.U.N.D.-Kreisverband Vogelsberg in seinem Element. Foto: Günther König, Naturschutzfreunde Sandlofs

Als Verantwortlicher für den Naturschutz innerhalb des Forstbetriebes referierte Althoff über die neu entstandenen Anlagen. Kreuzottern konnten noch in den Gemarkungen „Herrenstrauch“ und „Witzelshöhe“ nachgewiesen werden. Mit kleinen Teichen, Baumstubben und einige Wagenladungen grober Sandsteinbrocken gestaltete Schlangen-Experte Harald Nicolay drei „Kreuzottern-Paradiese“ im Staatswald.

Über den heftigen Regen an diesem Nachmittag beschwerte sich, nach der langen Trockenheit, keiner der Teilnehmer und so bedankten sie sich nach knapp drei Stunden, gespickt mit naturkundlichem Knowhow, bei den Referenten, heißt es abschließend.

Kreuzotter, Foto: Herwig Winter, BUND

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