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Übersicht der einzelnen MaßnahmenSo will die Stadt Homberg Energie einsparen

HOMBERG OHM (ol). Nicht genutzte Räume werden nicht beheizt, die städtischen Brunnen sowie Objekt- und Bodenleuchten abgeschaltet und in Zusammenarbeit mit den Ortsbeiräten soll mit Blick auf die Gemeinschaftshäuser ein Energieeffizientkonzept erarbeitet werden, mit dem Ziel, einen Teil der Gebäude während der Energiekrise nicht mehr zu nutzen. Das sind nur einige Maßnahmen, mit denen die Stadt Homberg Energie und Geld einsparen will.

Die Stadt Homberg (Ohm) will Energie sparen und damit auch in einem zweiten Schritt den explodierenden Kosten entgegen wirken. Unter Berücksichtigung der Empfehlungen der Hessischen Landesregierung und des Hessischen Städte- und Gemeindebundes hat der Magistrat laut einer Pressemitteilung deshalb folgende Maßnahmen zur Einsparung von Energie beschlossen:

    • Die Heizungs- und Warmwassersysteme in den Gemeinschaftshäusern, der Sporthalle Nieder-Ofleiden und in der Verwaltung (das heißt Rathaus und Verwaltungsliegenschaften, Bauhof, Kläranlage, Familienzentrum) werden sofort beziehungsweise zum schnellstmöglichen Zeitpunkt bis zum regulären Beginn der diesjährigen Heizperiode abgeschaltet. Ausnahmen bilden aus hygienischen Gründen, Aspekten der Arbeitssicherheit und der Personalfürsorge eine warme Waschmöglichkeit für Bauhof, Kläranlage, Bauamt und Ordnungsamt. Das Betreiben von selbst mitgebrachten, stromverbrauchenden Geräten zur zusätzlichen Beheizung der Büros und Aufenthaltsräume wird in diesem Zusammenhang untersagt.
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    • Ab Beginn der Heizperiode werden die Heizungssysteme mit begrenzten Raumtemperaturen wieder in Betrieb genommen. Die maximale Raumtemperatur wird in den Gemeinschaftshäusern und der Stadthalle auf 19 Grad und in der Verwaltung auf 20 Grad, in der Sporthalle auf 16 Grad festgelegt. Inwieweit die Warmwassersysteme wieder in Betrieb genommen werden, wird im Oktober entschieden. Die Spülung der Leitungen zur Sicherstellung der hygienischen Standards wird gewährleistet.
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    • In allen Verwaltungsgebäuden wird zusätzlich zu den oben beschriebenen Maßnahmen eine automatische Nacht- und Wochenendabsenkung eingeführt. In den Gemeinschaftshäusern und in der Sporthalle werden die Heizungssysteme nachts und an den Wochenenden ebenfalls je nach Nutzung heruntergefahren.
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    • Nicht genutzte Räume werden nicht beheizt.
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    • Liegenschaften wie etwa das Museum werden gemäß der technisch- und hygienisch notwendigen Maßstäbe beheizt (zur Prävention von Schimmel und von Schäden an Exponaten).
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    • Mit Blick auf die Gemeinschaftshäuser wird in Zusammenarbeit mit den Ortsbeiräten ein Energieeffizienzkonzept mit dem Ziel erarbeitet, einen Teil der Gebäude während der Energiekrise aus der Nutzung zu nehmen.
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    • Die Kindertagesstätten und die Feuerwehrgerätehäuser sind von diesen Maßnahmen nicht betroffen, soweit betriebliche Belange berührt sind.
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    • Das Schwimmbad schließt zum 1. September (statt zum 11. September).
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    • Die städtischen Brunnen werden abgeschaltet.
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    • Objektbeleuchtung und Bodenleuchten werden abgeschaltet.
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    • Die städtische Straßenbeleuchtung wird dort, wo es technisch möglich ist, bereits auf Halblast gefahren. Einsparungen sind bei den Schaltzeiten noch möglich. Daher wird ab sofort folgendermaßen geschaltet:
      • Dämmerung bis 22.30 Uhr
      • 5 Uhr – Sonnenaufgang

„Wir möchten ausdrücklich hervorheben, dass es im ersten Schritt um die Einsparung von Energiemengen und im zweiten um die von Finanzmitteln geht“, heißt es in der Pressemitteilung des Magistrats weiter. Gleichwohl sei auch angesichts der zu erwartenden weiteren Entwicklung der Preise die finanzielle Seite der Maßnahmen nicht unbedeutend.

„Schließung des Freibades Ende August nicht gerechtfertigt“

Beispielsweise liege der Stadt eine Preisprognose für Stromverträge für die städtische Wasserversorgung, Kläranlage Nieder-Ofleiden und das Schwimmbad vor. Die Prognose wurde auf Basis der aktuellen Börsennotierungen und bereits bekannter Veränderungen, wie beispielsweise dem Wegfall der EEG-Umlage, erstellt. „Hierin wird circa eine Verfünffachung des Preises allein für diesen Bereich vorausgesagt, und zwar von den diesjährigen Nettokosten von 156.332,06 Euro auf 608.485,57 Euro im Jahr 2023.“

Die gegenwärtige Herausforderung liege klar und eindeutig darin, die benötigten Energiemengen landesweit zu reduzieren, um den absehbar möglichen und wahrscheinlichen Mangellagen und auch den explodierenden Kosten entgegenzuwirken. „Die genannten Maßnahmen sind in diesem Sinne wirksam, geeignet und angemessen, um das beabsichtigte Ziel zu erreichen.“

5 Gedanken zu “So will die Stadt Homberg Energie einsparen

  1. Hallo liebe Leser,
    hat der Magistrat wirklich eigenständig die Schließung
    des Freibads beschlossen, oder will der Magistrat, in blindem Gehorsam,
    die Bgm schützen. Bitte beantwortet folgende Frage.:
    In welcher Sitzung hat der Magistrat die Schließung abgesegnet.
    Viele Magistrat-Mitglieder lesen die Kommentare, also erklärt Euch der
    Öffentlichkeit.

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    1. @ Ureinwohner

      Haben sie nicht gewusst das Protokolle von Magistratssitzungen der Geheimhaltung unterliegen und nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind ?

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  2. Sie können machen was sie wollen es wird nichr ausreichen, am besten sie Schalten alles ab dann ist auch kein verbrauch.

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  3. Mittelfristenenergieversorgungssicherungsmassnahmenverordnug (EnSimiMaV) halt mal Kopiert und mit den Bodenlampen auf Homberg bezogen aufgehübscht.
    Mittelfristen, suggeriert das es nicht lange dauert, falsch, es ist die Eingewöhnungsphase.

    Jorge Orwell, 1984 lässt grüßen

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    1. Nachtrag, es wurde geändert.
      Kurzfristenenergieversorgungssicherungsmassnahmenverordnug.

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