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Manuel Ludwig aus Frischborn informierte Schüler an seiner alten SchuleInfos aus erster Hand zum praxisnahen Studium

LAUTERBACH (ol). Die Projektwoche der Alexander-von-Humboldt-Schule bot ihren Schülern viel Abwechslung. Über einen ganz besonderen Gast konnte sich der Mathematik-Leistungskurs der Q2 mit seinem Tutor Maximilian Knips freuen.

Mit Manuel Ludwig war nicht nur ein Alumnus des Lauterbacher Gymnasiums an seine ehemalige Wirkungsstätte zurückgekommen, heißt es in der Pressemitteilung der Alexander-von-Humboldt-Schule (kurz: AvH), er hatte auch viele Informationen rund um das Duale Studium an sich und natürlich das Duale Studium an den Dualen Hochschulen Baden-Württemberg (DHBW) mitgebracht. Seit vergangenem Jahr ist der gebürtige Frischborner dort Professor und lehrt in dem Fach Maschinenbau auch Mathematik, Strukturentwicklung und Digitale Inhalte wie Künstliche Intelligenz und Industrie 4.0.

Letzteres, also die Anwendungen theoretischen Wissens in der Praxis, sind ein Schwerpunkt des Dualen Studiums und seiner Hochschule, führte Ludwig aus. In einem kurzen Einführungsvortrag erläuterte er den zukünftigen Abiturienten die Vorteile eines Dualen Studiengangs – unter anderem der Praxisbezug und das Gehalt von Anfang an. Er plauderte dabei auch ein wenig aus dem Nähkästchen: So riet er den jungen Menschen, zum Studium das Elternhaus zu verlassen, um auch im privaten Bereich eigenständig zu werden.

Kein Kaffeeklatsch, sondern ein praxisnahes Experiment serviert Manuel Ludwig den Schüler der AvH. Alle Fotos: Schlitt

Viele verschiedene Studiengänge stehen den derzeit 3.500 Studierenden in Mosbach zur Verfügung, erklärte Ludwig; der zunächst angestrebte Abschluss ist der Bachelor. Für ein Duales Studium sind die Studierenden in einem Partnerbetrieb angestellt, bei dem sich die jungen Menschen zuvor bewerben. „Wir arbeiten mit vielen Betrieben schon lange zusammen, aber wir ermuntern die Interessenten auch, selbst einen neuen Betrieb für ihr Duales Studium zu finden“, so Ludwig, der es für eine gute Kombination hält, wohnortnah zu arbeiten und an einer etwas entfernteren Hochschule zu studieren.

In Mosbach und Umgebung stünden den Studierenden, die ja stets nur intervallweise vor Ort sind, ausreichende Wohnmöglichkeiten zur Verfügung. „Wir haben bereits einige Studierende aus dem Fuldaer Raum bei uns, auch von der AvH, und arbeiten mit Firmen aus dem hiesigen Raum zusammen.“

Ein großes Anliegen war dem Professor auch, den Schülern den Praxisbezug des Studiums nahezubringen. „Es ist wichtig zu zeigen, welche Relevanz eine Kurvendiskussion für bestimmte Anwendungen in der Praxis hat. Gerade die technischen Fächer bieten den Schülern eines Mathe-LK viele Möglichkeiten.“ In diesem Zusammenhang lobte der ehemalige AvH-Schüler den Praxisbezug an der AvH; der sich besonders im AG-Angebot zeige und den Schülern schon viele interessante Einblicke bietet.

Ludwig präsentierte dem Kurs einige interessante Praxisbeispiele seiner Studierenden, die ein „Smart-Dart“ entwickelt hatten, eine automatisierte Version von Schiffeversenken oder die verschiedensten Sortiermaschinen. Seine Hochschule bietet hier nicht nur die Möglichkeit zur Entwicklung, sondern auch zur Programmierung der Systeme und auch zur Anfertigung, führte Ludwig aus.

Offenbar machten die Experimente den Schülern viel Freude.

Mit kleinen Versuchsanordnungen, beispielsweise zum Thema Kaffeetemperatur, an der die Schüler vor Ort teilnahmen, verdeutlichte der Professor, was er unter „Praxisnaher Lehre“ versteht. Gleichzeitig besprach er mit den zukünftigen Abiturienten die vorgestellten Hochschulprojekte. Für sie war dieser Vormittag vor den Ferien vielschichtig und informativ. Noch dazu nahmen sie alle einen angenehmen persönlichen Kontakt mit, sodass es gut möglich ist, dass es den einen oder anderen in den nächsten Jahren nach Baden-Württemberg verschlägt.

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