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Jüngste KreistagssitzungAfD beklagt gescheiterten Tafel-Antrag

VOGELSBERGKREIS (ol). Die AfD-Fraktion im Vogelsberger Kreistag wollte Vertreter der Vogelsberger Tafeln in die nächste Sitzung des Hauptausschusses einladen, um mit ihnen über die aktuell angespannte Lage der Einrichtungen zu sprechen. Ein entsprechender Antrag kam jedoch nicht durch. Die Fraktion übt daran Kritik – und sagt, selbst mit den Tafeln in Kontakt treten zu wollen.

Die AfD fasst in einer Pressemitteilung ihr Anliegen nochmals zusammen. Über die Einladung der Tafelmitglieder hinaus sollte demnach der Kreisausschuss in der Sitzung ebenfalls berichten, ob und in welcher Form der Kreis die Vogelsberger Tafeln bislang unterstützt hat und falls dies noch nicht der Fall gewesen ist, darlegen, in welcher Form der Kreis die Vogelsberger Tafeln möglicherweise zukünftig unterstützen könnte.

Die Aktualität dieser Thematik ergebe sich nicht nur aus den Folgen einer „galoppierenden Inflation“ beziehungsweise steigenden Energie- und Lebensmittelkosten aufgrund einer verfehlten Energie- und Wirtschaftspolitik auf Bundesebene in den vergangenen Jahrzehnten und im Zuge immenser Krisen wie der Corona-Krise, sondern verschärfe sich durch „den russischen Angriffskrieg in der Ukraine noch zusätzlich“, so die Partei. Viele Menschen würden noch immer aus der Ukraine fliehen und auch nach Deutschland kommen.

Zeitungsberichten könne man entnehmen, dass sich die Situation bei den Tafeln – auch im Vogelsberg – durch diese Gesamtsituation noch weiter verschärft habe. Bereits im Dezember 2021, also noch vor Ausbruch des Krieges in der Ukraine, habe allein die Alsfelder Tafel bereits weit über 500 Bedürftige versorgt, darunter 175 Kinder unter 14 Jahren. Aktuell gibt es drei offizielle Tafeln im Kreis (Alsfeld, Lauterbach und Schotten).

Während die Tafeln immer mehr Menschen versorgen müssten, bekämen sie von den Supermärkten immer weniger Lebensmittelspenden. Außerdem würden offenbar weitere freiwillige Helfer benötigt, um dem gestiegenen Bedarf dauerhaft gerecht werden zu können. Die „Tafel Deutschland“ habe in einer Pressemitteilung vom 18.03.2022 einen Hilferuf an die Politik geschickt.

AfD: Tafeln finden im Kreistag kein Gehör

„Wir nehmen den Hilferuf der Tafeln ernst. Wir wollten herausfinden, ob und falls ja, in welcher Form, vor Ort Unterstützung benötigt wird und was die Politik aus Sicht der Tafeln konkret tun könne. Als Kreispolitik sollten wir aktiv hinsehen und nicht einfach wegsehen“, sagt AfD-Fraktionsvorsitzender Gerhard Bärsch. „Es ist eigentlich eine Schande und schlimm genug, dass es in einem Sozialstaat, überhaupt ehrenamtliche Organisationen wie die Tafeln braucht, um eine Grundsicherung der Menschen mit dem Notwendigsten zum Leben sicherzustellen“, ergänzt er.

Im Nachgang kritisiert die AfD nun, dass ihr Antrag nicht durchgekommen ist. „Sich nicht einmal mit der Situation vor Ort auseinandersetzen zu wollen und sich mit fadenscheinigen Argumenten der Debatte zu entziehen, unserer Fraktion stattdessen Angst und Panikmache vorzuwerfen, aber selbst keine eigenen Lösungsansätze anzubieten, ist heuchlerisch“, sagt Bärsch. Die Kreiskoalition verschließe die Augen vor der Not der Menschen, die aufgrund der exorbitanten Preissteigerungen bereits am Essen sparen müssten und überlasse die Bewältigung dieser herausfordernden Situation allein den Ehrenamtlichen. „Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer leisten jeden Tag aufs Neue großartiges. Dafür gebührt ihnen unser aller Dank und Anerkennung“, sagt der AfD-Politiker.

„Es ist bedauerlich, dass dieser Antrag abgelehnt wurde und die Vertreter der Vogelsberger Tafeln demnach in den Kreisgremien leider kein Gehör finden werden. Wir werden es aber nicht einfach dabei bewenden lassen, sondern selbst Kontakt mit den Tafeln aufnehmen, um uns vor Ort über die derzeitige Situation zu informieren“, ergänzt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Holger Doktorowski.

14 Gedanken zu “AfD beklagt gescheiterten Tafel-Antrag

  1. Die großen Parteien machen eine Vogelstrauß Politik.Es geht nicht um die AFD sondern um Menschen die in Not sind, und um Kinder die nichs zu Essen haben. Aber Panzer in die Ukraine dafür ist Geld da ,und den Flüchtlingen der Ukraine werfen sie das Geld hinterher das ist ihre Politik.

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  2. Das es eine Tafel in Deutschland notwendig ist ,ist alleine schon eine Schande.Alle Pateien müssten sich für diese Menschen einsetzen, auch die Kirche ist hier gefragt.Kriege werden bezahlt aber für die eigenen Menschen und auch immer mehr Kinder ist kein Geld da ihr solltet euch schämen.

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    1. Das ist die Wahrheit.
      Die Bundesregierung ist nicht tragbar für Deutschland. Die eigenen Bürger bleiben auf der Strecke. Dreifache Gaspreis Erhöhung +EEG Umlage, drastische Spritpreis
      Erhöhung, neue überhöhte Grundsteuer, Inflation dank dieser desolaten Regierung die allen anderen hilft und dem deutschen Bundesbürger aussagt.

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      1. Bei so viel Sachverstand für die aktuelle Lage sollten sie sofort einen Stammtisch gründen. Egal was man wählt oder an wenn man glaubt. Die aktuellen Erhöhungen liegen sicher nicht an der aktuellen Regierung, es sei den man glaubt wirklich Spinnern die mit Deutschland zuerst Parolen dem neuen Zar nachrennen und alte Geister anbeten.

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  3. Wenn die AfD mit den Tafeln Kontakt aufnimmt und Gehör findet, werden die Spenden wohl zurückgehen oder gar ausbleiben! Geistigen Beistand der Partei braucht keiner.

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  4. Tja. Niemand möchte mit den Nazis der FCKAFD zu tun haben.
    Richtig so!

    Nazis raus aus den Parlamenten!

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    1. Ich wünsche mir ebenfalls, dass die AfD aus den Parlamenten fliegt. So langsam aber sicher tut sie das ja auch 😉

      Dennoch finde ich die Gleichsetzung mit den “Nazis” und die fast schon normale Verwendung dieses Wortes für alles im rechten Spektrum unangemessen. Beschäftigen Sie sich gerne mal damit, was die Nationalsozialisten angerichtet haben. Dieser Ideologie folgen dann doch eher solche völlig absurden Parteien wie die NPD oder der III. Weg.

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      1. Es möchte auch niemand mit Denunzianten und Sprechpuppen des Narrativs etwas zu tun haben!!
        Die AfD besteht also aus Nazis? Dann erklären Sie mir doch bitte mal woran sie diese Aussage festmachen.

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    2. Es möchte auch niemand mit Denunzianten und Sprechpuppen des Narrativs etwas zu tun haben!!
      Die AfD besteht also aus Nazis? Dann erklären Sie mir doch bitte mal woran sie diese Aussage festmachen.

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      1. @ Thomas x Emmmm
        Wer des Lesens und Hörens kundig ist, sieht und liest täglich die Aussagen „führender“ AFD Politiker und derer Anhänger. Lesen sie das „Parteiprogramm“ …. stehen Sie dazu !?
        Ok, dann ist es so !
        Dann wünschen und fordern Sie eine eine gänzlich andere Staatsform für Deutschland……. !
        Nachzulesen bei der AFD
        Stehen Sie doch einfach dazu !
        Mir !!!!!! …..ist diese totalitäre Idee ..mehr als ein Graus !
        Ps:
        Beispiele hier anzubringen welcher Ideologie sie folgen …..: erklärt sich täglich .

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  5. …stellt sich noch immer am besten dar, wenn man möglichst wenig darüber spricht. Das ist wohl die Divise der schwarz-roten Kreistagsmehrheit. Die Situation der Tafeln ist ja nur die Spitze des Eisbergs. Auch hier müsste dringend „nachgebessert“ werden. Die ganze Konstruktion ist falsch, denn hier hat eine Privatinitiative staatliche Aufgaben übernommen, wird auch gern von den Sozialbehörden als „Notnagel“ missbraucht, wenn sich die Lücken eines viel zu knapp finanzierten Systems der sozialen Absicherung zeigen, doch eine staatliche Existenzgarantie wie unter den gegenwärtigen Bedingungen einer Wirtschaftskrise gibt es nicht. Der Staat, so wird derzeit in den Medien gestreut, könne nicht die Vollkasko gegen Lebensrisiken aller Art sein. Heißt: Gerade die Schwächsten dürfen die Suppe auslöffeln, die sie zumeist am allerwenigsten angerichtet und zu verantworten haben. Schäbig, knauserig, menschverachtend. Gesetze werden schlecht gemacht. Wer durch die Löcher des sozialen Netzwerks fällt, hat eben Pech gehabt. Aber wehe, er wehrt sich durch Unterstützung missliebiger Parteien. Dann wird zusätzlich moit der moralischen Keule auf ihn eingeschlagen.

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    1. Es gibt sicherlich auf dieser Ebene noch mehr als zu tun.
      Diesbezüglich sich aber mit der AFD gemein zu tun ist lachhaft (gelinde ausgedrückt).
      Ein „scheinheiliger“ wer solches tut.

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      1. Ich wollt‘ ich wär‘ ein Huhn
        Und hätt‘ mehr als zu tun
        Mich von Parteien abzugrenzen
        Sowie die Sacharbeit zu schwänzen

        Die Armen bleiben auf der Strecke
        Denn leider ist zu kurz die Decke
        Wenn alle drunter passen sollen
        Die vom und für den Staat was wollen

        Dann geh’n die Tafeln eben baden
        Und schließen ebenfalls den Laden
        Wie’s schon die Neue Arbeit tat
        Unter ’nem Sozen als Landrat

        Wer nichts hat, fasst sich in Geduld
        Denn schließlich ist man selber Schuld
        Wenn für Gerechtigkeit man eifert
        Wo ’n anderer sich nur selbst bereichert.

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