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Bergrennen Saisonauftakt in Schotten - Trainings- sowie Wertungsläufe vom 23. bis 24. AprilMehr als 140 Starter gehen auf Zeitenjagd am Berg

SCHOTTEN (ol). Nach zwei Jahren Zwangspause wegen der Corona-Pandemie startet am Wochenende der 17. Internationale ADAC Bergpreis Schottenring. Mehr als 140 Starter zeigen, wie sehr die Szene darauf gewartet hat, endlich wieder auf Zeitenjagd am Berg zu gehen. Timo Neumann, Vorstandsmitglied des ausrichtenden MSC Rund um Schotten rechnet mit einem sehr spannenden Rennen.

Bis wenige Tage vor dem Start hatte der Vorstand des MSC Rund um Schotten im Frühjahr 2020 gehofft, dass die beginnenden Corona-Pandemie ihn nicht zur Absage des 17. Internationalen ADAC Bergpreises zwingen würde. Umso größer war die Enttäuschung bei den Organisatoren, dass die Entwicklung von Infektionszahlen und Auflagen, das Traditionsrennen schließlich unmöglich machten, teilt der MSC Rund um Schotten in seiner Pressemeldung mit.

Dass der MSC Rund um Schotten die zwei Jahre, in denen er keine Rennen ausrichten konnte, gut genutzt hat, werde durch einen Zuwachs von mehr als zehn Prozent auf jetzt 421 Mitglieder deutlich. Helfer des Vereins waren unter anderem auf dem Nürburgring und in Spielberg in Österreich im Einsatz. Als sich Ende letzten Jahres abzeichnete, dass in diesem Jahr endlich wieder ein Bergrennen möglich wäre, wurden umgehend die Anträge für eine Genehmigung gestellt. Seit knapp zwei Monaten laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren.

Vom 22 bis 24. April sind auf der Traditionsbergrennstrecke Bei Rudingshain wieder Sport- und Tourenwagen bei der Zeitjagd zu sehen. Alle Fotos: MSC Rund um Schotten

Ganze Reihe von Publikumslieblingen

142 Nennungen, davon 93 für den ADAC Bergpreis und 49 für die Gleichmäßigkeitsläufe zeigen, dass auch die Bergrennszene sehnlichst auf den Neustart gewartet hatte. Darunter sind eine ganze Reihe Publikumslieblinge wie Jochen Stoll mit einem Porsche 911 GT3 Cup oder Christian Handa, Sohn der Bergrennlegende Norbert Handa. 2019 startete er mit seinem Lancia Integrale EVO3 noch in der Gleichmäßigkeitsklasse.

Neben Allrad und Heckantrieb sind auch Frontantriebsfahrzeuge in Rudingshain zu sehen. Fahrzeuge wie der Spieß VW Scirocco I von Erwin Buck zeigen das Potenzial sorgfältig aufgebauter klassische Rennwagen. In der Gleichmäßigkeitsprüfung geht Mario Ittmann aus Lauterbach mit einem Opel Kadett GTE, der zeitlebens im Schatten des Golf GTI stand, an den Start. Traditionell stärker vertreten sind bei den Bergrennen Hecktriebler wie Porsche 944 GTR (Stefan Bodin, Ober Mörlen), BMW M3 E36 (Maurice Moffang, Nidda), Irmscher Opel Manta A Gruppe zwei (Hans-Jürgen Schnabel) oder Opel Kadett C (Ralf Köhl, Ranstadt).

Letzterer hatte 2019 die Ehre, den damaligen Hessischen Finanzminister Thomas Schäfer als Schirmherren des Bergpreises in Renntempo über die Strecke zu chauffieren. Dieses Jahr konnte der MSC Rund um Schotten den Hessischen Landtagspräsidenten Boris Rhein als Schirmherr gewinnen.

„Diese Unterstützung ist für den Verein und alle ehrenamtlichen Helfer eine sehr wichtige Anerkennung für unsere Arbeit“, betont der Vorsitzende des MSC Wolfgang-Wagner Sachs. In diesem Zusammenhang dankt er auch der Stadt Schotten, den Bewohnern von Rudingshain und den Vereinen des Dorfes und der Stadt, ohne die es nicht möglich wäre, seit rund 20 Jahren den Bergpreis auszurichten.

Neumann ergänzt, dass insbesondere der VfR Rudingshain sowie die Feuerwehren aus Rudingshain, Kaulstoß und Götzen sowie die Bergwacht  wesentliche Stützen des Bergrennens sind. Unter den Mitgliedern des MSC dankt er insbesondere der Jugendabteilung mit dem Leiter Alexander Kämmer.

Neumann betont, wie wichtig der bisherige Rennleiter Kevin Ferner, der unter anderem das Nennsystem mit aufgebaut hat, für die bisherige Entwicklung des Bergpreises gewesen ist. In diesem Jahr wird mit Peter Thumbeck das Rennen unter neuer aber gleichfalls erfahrener Leitung gestartet.

Spannender Kampf um den Gesamtsieg

Noch spannender als in den Vorjahren wird bei der 17. Auflage des Traditionsrennens der Kampf um den Gesamtsieg werden. Denn bisherige Favoriten wie Holger Hovemann mit seinem Opel Kadett C V8 GTR oder Herbert Pregartner mit Porsche GT2 R werden in diesem Jahr nicht an den Start gehen, heißt es. Weil die Teilnehmer die letzten beiden Jahre genutzt haben, um ihre Autos zu verbessern und es nahezu keine Möglichkeit zu einem direkten Leistungsvergleich gab, sei der Ausgang des 17. Internationalen ADAC Bergpreises völlig offen.

Am Freitag, dem 22. April sind ab 12.30 Uhr Einstellfahrten angesetzt. Am Samstag, dem 23. April finden zwischen 9 und 18 Uhr die Trainingsläufe statt. Die Wertungsläufe werden am Sonntag von 9 bis 16.30 Uhr ausgetragen. Der Eintritt kostet am Samstag und Sonntag für Erwachsene jeweils 15 Euro. Kinder von sechs bis 14 Jahren und Schwerbehinderte (mindestens 80 Prozent) zahlen sieben Euro.

5 Gedanken zu “Mehr als 140 Starter gehen auf Zeitenjagd am Berg

  1. Unmöglich! Es gibt Leute, die müssen sich gut überlegen, welche eigentlich notwendigen Fahrten sie wegen der hohen Spritpreise einsparen können.

    Mir wird übel wenn ich bei OL lese, wo mal wieder ein „Zeichen“ fürs Klima oder gegen den Krieg gesetzt wurde. Schön schön, ein Zeichen setzten tut ja auch nicht weh. Und auf der anderen Seite werden dann immer noch solche Veranstaltungen durchgeführt mit Sprittfressern, mit russischem Öl, das nach Blut riecht.

    Und wer Spaß an diesem Hobby hat, der fährt an den Wochenenden einfach weiter.

    Diese Rennen sind einfach nicht mehr zeitgemäß.
    Statt in Frankfurt Berufspendler zu nötigen, sollten die Aktivisten solche überflüssigen Rennen blockieren.

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    1. Müssen wir uns alles schlecht reden ? Krieg ist sehr schlimm. Umweltprobleme ebenfalls. Putin kann und darf alles. Die Kriegsmaschinen sind wohl elektrisch betrieben? Kein Kerosin, Kein Diesel ….. der unnötig verbrannt wird ? Dieser Treibstoff tötet Menschen nicht ein kleines Bergrennen.

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    2. Solche Kommentare sind wirklich traurig. Muss man alles schlecht machen?? Das was derzeit in der Ukraine passiert verursacht viel mehr Leid und Schaden als ein solches Bergrennen jemals verursachen kann. Wir als Oldtimer Fahrer müssen uns nicht immer anfreunden lassen. Oldtimer sind die geringsten Verursacher der Umweltkriese. Das ist eine Tatsache und durch Studien einfach belegbar.

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    3. Das Multimillionäre wöchentlich Weltraumurlaub machen mit Emissionen die das X-fache der Emission verursachen und ressourcen verschwenden oder wieder jeder 2x im Jahr an den Ballermann fliegen wird hier ein wenig ausgeblendet.
      Während hier bleifreies Bnzin in teilweise 40 Jahre alten Autos in vortrieb umgewandelt wird glaube ich nicht dass es 40 Jahre alte Teslas jemals ein Bergrennen bestreiten werden, soviel zur Nachhaltigkeit.
      Aber es ist ja einfacher einfachen Leuten den Freizeitspaß schlecht zu reden.
      Übrigens, Gegenfrage: wie stellen Sie sicher dass Ihr Berufspendelauto (vermutlich SUV?) kein russisches Blut Benzin tankt?
      Warum Pendeln Sie nicht mit den Öffis, was viel zeitgemäßer wäre?

      P.S. zu Ihren Zusammenhängen von Zeichen setzen -OL und Bergrennen, OL scheint hier weder Zeichen zu setzen noch ein Bergrennen zu veranstalten. OL ist eine Nachrichtenplattform.

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