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Wahlbanner in Hartershausen, Hutzdorf und Pfordt beschmiert und beschädigtZeynel Cans: „Das steckt man nicht so einfach weg“

SCHLITZ (ol). Auf dem Weg zu seinen Haustürbesuchen musste der Schlitzer SPD-Bürgermeisterkandidat Zeynel Can feststellen, dass seine Banner beschmiert und verunstaltet wurden. „Das steckt man nicht so einfach weg“, erklärt er. Unterkriegen lässt er sich davon allerdings nicht.

Auf dem Weg zu seinen Haustürbesuchen traf es Zeynel Can am Donnerstagmorgen wie einen Schock heißt es in seiner Pressemitteilung. In Hartershausen und in Hutzdorf blickte der Schlitzer SPD-Bürgermeisterkandidat auf seine Wahlbanner und musste feststellen, dass diese beschmiert und verunstaltet waren. Einen schwarzen und dichten Vollbart hatte man seinem Gesicht zugefügt. Kurze Zeit später stellte der 30-Jährige fest, dass auch das Banner in Pfordt beschmiert worden war. So aus der Pressemitteilung.

„Das tut weh und steckt man nicht so einfach weg“, sagt Can, der auf Anraten bei der Polizei Anzeige wegen Sachbeschädigung gestellt hat. Konrad Hillebrand, SPD-Vorstandsmitglied und Helfer in Cans Wahlkampf, sagt: „Hinter dieser Tat steckt eine eindeutige ausländerfeindliche Botschaft. Die Täter setzen Zeynel mit Salafisten gleich. Dabei ist er mehr Schlitzerländer als viele andere.“ Can ist Deutscher und in Schlitz aufgewachsen, hat aber einen Migrationshintergrund: Seine Vorfahren stammen aus der Türkei.

Foto: privat

„Wenn sich jemand mit mir auseinandersetzen will, dann kann er dies jederzeit tun. Wenn mich jemand nicht mag, kann er bei der Wahl sein Kreuzchen auch woanders setzen. Aber diese Art von Eingriff in den Wahlkampf ist nicht in Ordnung“, sagt Can. „Wenn die Verursacher mich verletzen wollten, dann haben sie dieses Ziel erreicht. Wenn sie aber meinen, dass mich das im Wahlkampf in irgendeiner Form zurückwirft, dann haben sie sich getäuscht.“

Ein beschmiertes Banner wird Can auf Wunsch der Polizei übergeben, die anderen möchte er stehen lassen. „Mir fehlt das Budget, jetzt neue Banner zu bestellen. Außerdem kann es ja passieren, dass diese dann wieder verunreinigt werden. Sollen sich die Verursacher doch weiter an ihrer Tat erfreuen. Ich komme damit auf Dauer klar“, erklärt Can. „Vielleicht klebe ich mir bei den nächsten Terminen einfach einen Bart an. Es ist ja trotz Corona Faschingszeit. Und die mag ich sehr gerne.“ , so Can weiter.

4 Gedanken zu “Zeynel Cans: „Das steckt man nicht so einfach weg“

  1. Auf den ersten Blick konnte mich mir ein schmunzeln nicht verkneifen, aber das ist eine ganz klare Botschaft von einem ganz kranken/elden/feigen rassitischen Subjekt.Hoffe das gibt dir mehr Energie „jetzt erst Recht“
    Der Staatschutz wird hoffentlich bald dieses braune Wesen ausfindig machen.

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  2. Das Beschmieren von Wahlplakaten hat in Deutschland Tradition, auch wenn es natürlich nicht richtig ist und der damit verbundene Straftatbestand oft über den der Sachbeschädigung hinausgeht. Wer allerdings zu empfindlich ist und das alles gleich persönlich nimmt, der kann kein Bürgermeister sein. Einem Bürgermeister weht nämlich ein ganz anderer Wind entgegen.

    Ich kenne Herrn Can nicht, ich bin auch gar nicht wahlberechtigt, aber ich finde es super, dass er sich für ein politisches Amt bewirbt. Ich selbst würde mir das nämlich nicht zutrauen.
    Um herauszufinden, ob er ein guter Bürgermeister wäre, sollte man mit ihm sprechen, genauso wie mit den anderen Kandidaten auch.

    Was die beschmierten Plakate angeht, so finde ich es merkwürdig, immer Verständnis für alles und jeden zu haben, nur nicht für die eigene Bevölkerung. Gleich wird die Rassismuskeule rausgeholt, ohne sich mal zu fragen, was vielleicht den Urheber dieser Bilder zu seinem „Werk“ veranlasst hat.

    Nach meiner Deutung hat hier jemand Angst vor Überfremdung, vor religiöser Fremdbestimmung, vor Spaltung der Gesellschaft. Nach meiner Meinung das wichtigste Thema überhaupt, welches die gesamte Gesellschaft diskutieren muss.

    Was Herrn Can angeht, so finde ich seinen Einsatz für die Feuerwehr und gegen Raserei einfach zu wenig.
    Warum nicht diese Plakate als Vorlage benutzen? Wie ist sein Verhältnis zur Religion. Was will er gegen religiösen Fundamentalismus tun. Was wird er für die Integration unserer ausländischen Mitbürger tun.
    Wann ist jemand integriert.

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    1. @ nicht gleich weinen

      Unterirdisches Niveau, auf allen menschlichen Ebenen.
      Das Gedankengut, ihre Rechtsauffassung,
      ihr Allgemeinwissen…. welches aus ihren Zeilen hervortritt scheint bar jeglicher Intelligenz und menschlicher kognitiver/sozialer Fähigkeiten.
      Vollkommen aus der Zeit gefallen !

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