Alexander-von-Humboldt-Schule startet in ein neues "I am MINT-Jahr"Mit Azubi-Mentoren zum MINT-Beruf
LAUTERBACH (ol). Mit einer Auftaktveranstaltung zum Projekt „I am MINT“ ist die Alexander-von-Humboldt-Schule (AvH) in Lauterbach mit den diesjährigen Zehntklässlern in eine neue Runde dieses Bausteins des BO-Konzepts der Schule gestartet. Um was es dabei geht, lesen Sie hier.
MINT – das steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Hinter diesen Begriffen stehen nicht nur die entsprechenden Schulfächer und AG-Angebote, sondern auch jede Menge interessanter Jobs. So aus der Pressemitteilung der Schule.
Alexander Bork (links) und Dirk Meckel sind an AvH schon bekannt als MINT-Koordinatoren. Alle Fotos: Traudi Schlitt
Um Jungs und Mädchen dafür zu begeistern und ihnen auch Alternativen zu einem Studium aufzuzeigen, hat die Landesarbeitsgemeinschaft Schulewirtschaft Hessen gemeinsam mit vielen Akteuren aus Wirtschaft und Bildung die Initiative „I am MINT“ ins Leben gerufen, die seit vielen Jahren in den hessischen Schulen unterwegs ist: 122 Schulen und 186 Unternehmen sind Teil des I am MINT–Netzwerks; eine der Schulen und mehr als ein Dutzend Unternehmen sitzen in Lauterbach und Umgebung.
An der Alexander-von-Humboldt-Schule gehört „I am MINT“ zu den festverankerten Angeboten im Rahmen der Beruflichen Orientierung, die gerade in den höheren Klassen einen großen Stellenwert einnimmt.
Thomas Dersch, Projektverantwortlicher für „I am MINT“ an der AvH, sieht einen großen Nutzen für die Schülerinnen und Schüler.
Mit einer Kick-off-Veranstaltung, die die beiden „I am MINT“–Projektkoordinatoren Dirk Meckel und Alexander Bork leiteten, hat das Lauterbacher Gymnasium vor wenigen Tagen mit den Zehntklässlern der Schule das neue I am MINT–Jahr eingeläutet. Die Schülerinnen und Schüler lernten anhand verschiedenster Methoden Berufe kennen, in denen MINT steckt: „Und das“, so Meckel, „geht weit über Chemielaborantin und Mechatroniker hinaus.“
Ausbildungsmöglichkeiten aufzeigen
Es sei wichtig, jungen Menschen Ausbildungsmöglichkeiten zu zeigen, die auch mit einer Mittleren Reife offen stünden und dazu großes Entwicklungspotenzial hätten – auch ein Studium. Das MINT-Projekt setzt genau da an, wo Jugendliche ihre Fragen haben: Kooperierende Unternehmen laden die Schülerinnen und Schüler in ihre Häuser ein, dort stehen diesen die Azubis für Fragen und Antworten zur Verfügung.
Spaß beim Schnippeln hatten die Schülerinnen und Schüler und waren erstaunt darüber, wie schwierig es sein kann, ein Namensschild auszuschneiden.
„Diese Art der Kontaktaufnahme ist sehr gut für alle Beteiligten: Sie findet auf Augenhöhe statt und lässt ehrliche Fragen und Antworten zu“, so die Erfahrung der Koordinatoren. Fachlehrer Thomas Dersch, der an der Alexander-von-Humboldt-Schule für „I am MINT“ verantwortlich ist, fügt hinzu: „Gerade jetzt, wo es durch Corona nicht so viele Möglichkeiten für ein Praktikum gab, ist dieser Austausch, der bei Bedarf auch online stattfinden kann, sehr wichtig.“
Fachkräftemangel entgegenwirken
Er freue sich sehr, dass im Vogelsberg und der weiteren Region viele namhafte Firmen wie die Eichhof-Stiftung, Bender GmbH & Co.KG oder Herzau + Schmitt mit an Bord sind, die diese Initiative unterstützen, nicht zuletzt, weil sie sich selbst Hoffnung auf neue Auszubildende oder Dualstudierende machen und damit dem Fachkräftemangel entgegenwirken wollen. „Wir hoffen natürlich, dass in diesem Jahr wieder einige Begegnungen möglich sind, denn nichts geht darüber, ein Unternehmen vor Ort kennenzulernen, die Maschinen anzufassen, die Fragen direkt zum Thema zu stellen“, so Projektkoordinator Bork.
Dass MINT-Berufe zukunftsorientiert sind und Perspektiven haben, liegt auf der Hand. Was aber muss man für sie mitbringen? Und welche Vorurteile muss man vielleicht auch über Bord werfen? Diesen Fragen gingen die Schülerinnen und Schüler mit Meckel, Bork und Dersch in der Praxis auf die Spur: Sie erfuhren zum einen, dass man sich nicht unbedingt dreckig machen muss, wenn man einen MINT-Beruf erlernt, dass es überhaupt nicht langweilig ist und dass auch die Verdienstchancen sehr gut sind.
In einem Quiz schauten sich die jungen Leute Bilder von starkvergrößerten Details aus der Natur an – und waren erstaunt, welche Resultate da zu Tage traten. Auf diese Weise war schnell ein erstes Interesse an MINT geweckt, das mit einem Praxistest, nämlich dem Ausschneiden eines Namensschildes von besonderer Form, noch weiter wachgekitzelt wurde.
Siegerinnen bei Denk- und Schneideaufgabe
Als es am Ende allen gelungen war, die fisselige Denk- und Schneideaufgabe durchzuführen – Siegerinnen in einer Blitzaktion von nur wenigen Sekunden wurden Lisa Schmidt und Maren Dietz, die sich nun über hippe grüne „I am MINT“–Sonnenbrillen freuen dürfen -, resümierten die Schülerinnen und Schüler die Kompetenzen, die sie dafür zeigen mussten: Von logischem Denken über Durchhaltevermögen und Kreativität bis hin zu motorischer Genauigkeit und Hilfsbereitschaft waren viele Kompetenzen vertreten, und den jungen Leuten wurde schnell klar, dass die Vielfalt der MINT-Berufe für fast jedes Interesse und viele Kompetenzen zur Verfügung steht.
Siegerinnen der Namensschild-Challenge wurden Lisa Schmidt und Maren Dietz.
Weitere praktische Aktionen an diesem Tag waren die Zuordnungen von MINT-Begriffen zu Berufsbildern und die Erarbeitung von Fragen für die späteren Betriebsbesichtigungen. Mit denen geht es nun bald weiter: In Kleingruppen werden die Schülerinnen und Schüler in den nächsten Monaten die teilnehmenden Unternehmen besuchen.
Die Alexander-von-Humboldt-Schule unterstützt dies mit der Bereitstellung von Bussen. „Unsere Schule unterstreicht damit einmal mehr, wie wichtig ihr gute Berufliche Orientierung für ihre Schülerinnen und Schüler ist.“ Diese werden sich freuen und von dem Angebot profitieren, ihren Horizont erweitern und eine weitere Basis für ihre spätere berufliche Entscheidung gefunden haben.
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