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In einige Filialen finden Beratungen nur noch nach Termin statt - Einige Selbstbedienungsfilialen in Lauterbach und Alsfeld fallen wegWas sich künftig beim Vor-Ort-Angebot der Sparkasse Oberhessen im Vogelsberg ändern soll

VOGELSBERG (ol). Es gibt Umstrukturierungen beim Vor-Ort-Angebot der Sparkasse Oberhessen im Vogelsberg: Die Sparkassen-Standorte in Angersbach, Grebenhain, Ulrichstein, Grebenau und Freiensteinau werden zum Jahreswechsel Beratungsfilialen, die Selbstbedienungsstandorte in Lauterbach und Alsfeld fallen weg.

Immer mehr Menschen erledigen ihre alltäglichen Bankangelegenheiten bequem online rund um die Uhr und mit sicherem Abstand. So sparen sie Zeit und Weg. Ebenso zahlen immer mehr Menschen in Deutschland lieber bargeldlos, weil das bequemer und hygienischer ist – mit Karte, Handy oder Smartwatch. Die bargeldlosen Zahlungen haben seit 2019 die Barzahlungen deutlich überholt – mit stetig steigender Tendenz, teilt die Sparkasse Oberhessen in ihrer Pressemitteilung mit.

So ist die Nachfrage nach Bargeldabhebungen bei der Sparkasse Oberhessen im vergangenen Jahr um rund ein Drittel zurückgegangen. Die aktuelle Corona-Pandemie habe diese Trends noch erheblich verstärkt.

Persönlicher Service in Filialen werde dagegen viel weniger nachgefragt. Bereits vor der Pandemie sei die Kundenfrequenz in kleineren Filialen stetig zurückgegangen. Inzwischen würden rund 2/3 aller Geschäftsvorfälle in der Sparkasse von den Kunden digital erledigt. „Auch ältere und vermeintlich weniger digital-affine Menschen nutzen zunehmend unsere Online-Filiale oder unser telefonisches Service-Angebot im KundenServiceCenter“, so Frank Dehnke, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Oberhessen.

Die Sparkasse habe daher gemeinsam mit dem Verwaltungsrat entschieden, das Vor-Ort-Angebot neu zu strukturieren und an die Kundennachfrage anzupassen. Die Filialen in Grebenhain, Grebenau, Ulrichstein und Freiensteinau würden zum Jahreswechsel in Beratungsfilialen mit Selbstbedienungsangebot umgewandelt. Das bedeutet, dass Beratungen nur noch nach Terminvereinbarung vor Ort angeboten werden.

Auch der Standort in Angersbach, der bereits vor einigen Jahren mit dem BeratungsCenter Lauterbach unter einer Führung zusammengeführt wurde, wird dann als Beratungsfiliale weiterbetrieben. Individuelle Termine sind laut Pressemitteilung montags bis freitags zu den Beratungszeiten von 8 bis 20 Uhr möglich.

Kundinnen und Kunden können auch zukünftig an allen diesen Standorten wie gewohnt rund um die Uhr Geld holen und einzahlen, Kontoauszüge erhalten und in Angersbach, Grebenhain und Grebenau zusätzlich Überweisungen am Automaten aufgeben. Über die Änderungen würden die Kundinnen und Kunden schriftlich informiert.

Die Selbstbedienungsfiliale am Lauterbacher Berliner Platz wird, so die Sparkasse Oberhessen, zum Jahreswechsel mit dem rund 700 Meter entfernten SB-Angebot im Lauterbacher BeratungsCenter zusammengeführt. Hier würde das SB-Angebot mit zusätzlichen Geräten ausgebaut werden. Der SB-Standort in der Karlstraße werde aufgegeben. Die Selbstbedienungsfiliale in der Alsfelder Mainzer Gasse soll zum Jahreswechsel mit dem rund 350 Meter entfernten SB-Angebot im Alsfelder BeratungsCenter zusammengeführt werden.

4 Gedanken zu “Was sich künftig beim Vor-Ort-Angebot der Sparkasse Oberhessen im Vogelsberg ändern soll

  1. Ich erwarte von einem öffentlich-rechtlichen Institut, dass es vor allem wirtschaftlich auf gesunden Beinen steht. Große Zinsmargen gibt es ja nicht mehr, Onlinebanking und Kontaktlosbezahlen sind klar auf dem Vormarsch und so müssen auch Sparkassen neue Wege gehen. Ich finde es gut, dass dann immerhin mit viel Bedacht und Umsicht nur einige Standorte reduziert werden. Andere größere Banken haben längst das Weite gesucht. Von daher: Daumen hoch!

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    1. Problem ist nur: Dann kann ich auch genau zu diesen großen, günstigeren Online-Anbietern wechseln.

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  2. leistungen kürzen, filialen schliessen und gebühren erhöhen und blabla-pressmittelungen ist das leistungsangebot der sparkasse oberhessen seit jahren. die kunden sollen mit gewalt ins internet-banking getrieben werden, wo sie das elleinige risiko tragen. hiobs-botschaften werden von einem tag auf den anderen sofort umgesetzt quasi als überraschungseffekt. verkaufen um jeden preis ist die oberste devise, egal ob es sinn macht für den kunden oder nicht. die politik in den aufsichtsräten nickt alles ab und kassiert weiter die aufwandsentschädigungen. ist das sinn eines öffentlich
    -rechtlichen instituts? für mich sicher nicht!

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