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Examinierte Altenpflegefachkräfte feiern das Ende der dreijährigen Ausbildungszeit an der Pflegeakademie„Sie haben das Ziel erreicht“

VOGELSBERG (ol). „Sie haben sich vor drei Jahren auf den Weg gemacht. Sie haben gelernt, gelernt und gelernt – nun haben Sie ihr Ziel erreicht“: Mit diesen Worten leitet Thomas Müller, Schulleiter der Vogelsberger Pflegeakademie, seine Laudatio auf die 25 nun examinierten Altenpflegefachkräfte ein.

„Wir alle sind stolz darauf, dass wir sie in den vergangenen Jahren begleiten und vorbereiten durften“, sagt Müller. Eine Zeit, die von vielen Umstellungen geprägt gewesen sei. „Die Corona-Pandemie galt es für sie zu meistern. Sie und auch die Pflegeakademie musste sich auf eine andere Art des Lernens und Unterrichtens einstellen. Und auch in ihren Häusern, in der Praxis, warteten große Herausforderungen auf sie, die es zusätzlich zu verarbeiten galt“, führt der Schulleiter aus.

Das könne gelingen, wenn man darüber spricht, sich austauscht und sich den Empfindungen und Erfahrungen bewusst mache, denn „Reden ist der Schlüssel, um andere Menschen zu verstehen – und das ist für Pflegeberufe elementar“, führt Müller aus. Ein empathischer Zugang sei grundlegend für hochwertige Pflege, „die Kombination aus Medizin und Sozialem“, ergänzt er. „Nehmen sie die Menschen in ihre Mitte, unterstützen sie mit Lebensfreude, doch vergessen sie dabei nicht, sich Pausen zu nehmen, um Kraft zu schöpfen“, gibt der Schulleiter den neuen Fachkräften mit auf den Weg.

Er wünscht den Absolventinnen und Absolventen, dass sie wachsam durch den Alltag gehen, „denn lebenslanges Lernen, immer Neues aufzunehmen, ist in ihrem Beruf sehr wichtig.“

Ein solides Fundament geschaffen

In der Pressemitteilung heißt es, zur kleinen Abschlussfeier begrüßt er neben Lehrerinnen und Lehrern auch Kurt Wiegel, Kreisbeigeordneter des Vogelsbergkreises. Wiegel unterstreicht: „Sie alle haben es geschafft. Sie haben nun ihren Abschluss in der Tasche, den sie sich nach Wochen und Monaten harter Arbeit wirklich verdient haben.“ Tausende Stunden in Theorie und Praxis zeigten, wie viel Fleiß dahinterstehe.

„Sie haben sich ein solides Fundament erarbeitet – und sie werden dringend gebraucht“, unterstreicht Wiegel. „Sie arbeiten an und mit den Menschen. Ihre Ausbildung hat sie für die Herausforderungen gewappnet, und ihnen steht ein großes Maß an Anerkennung und Wertschätzung zu.“

Weiter verweist Wiegel auf Reformen, die die scheidende Bundesregierung auf den Weg gebracht habe, um die Situation in der Pflege zu verbessern. „Ihnen stehen alle Türen offen. Sie sind ‚systemrelevant‘ und junge, motivierte Menschen sind gesucht. Nutzen sie also ihre Chancen, qualifizieren sie sich weiter, und schauen sie zuversichtlich in die Zukunft“, führt er weiter aus. Der Dank für die hochwertige Ausbildung gehe neben der Pflegeakademie auch an die Einrichtungen und Betriebe, für die die nun Examinierten in den vergangenen Jahren gearbeitet hätten. Denn das duale Ausbildungssystem bringe gute Fachkräfte hervor.

Reese: Nicht davor scheuen, in schweren Situationen Rat zu suchen

Susanne Reese, Klassenleiterin und Lehrerin für Pflegeberufe, ist „stolz darauf, so wunderbare Menschen“ begleitet zu haben und dankt dem Kurs für das Vertrauen. Im Schulterschluss mit ihren Kolleginnen und Kollegen habe sie die Examinierten bei einem wichtigen Teil ihres beruflichen Weges unterstützen können. Verbunden mit den besten Wünschen für die Zukunft, bietet sie den Examinierten an, für Gespräche auch in Zukunft zur Verfügung zu stehen. „Gebt Rat, wenn er gefragt ist, scheut aber nicht davor, in schweren Situationen Rat zu suchen“, gibt die Klassenleiterin den Pflegefachkräften abschließend mit auf den Weg.

Die Examensfeier endet, wie sie bereits begonnen hatte: Mit Harfen- und Geigenklängen des Trios aus Schulleiter Thomas Müller, Dozent Christian Scheid und einer Schülerin zu Ehren der Examinierten.

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