Aus privater Müllsammelaktion wird Facebook-Gruppe gegründetClean up die Stadt
ALSFELD (ol). Etwa 150 Glasflaschen, ein Autoreifen mit Felge, ein Gummireifen, ein Koffer, ein Gartenstuhl, ein zwei Meter Metallteil, über zehn Meter Plastikrohre und etwa 400 Liter verschiedenster Müll – das ist das Ergebnis einer privaten Müllsammelaktion in Alsfeld. Entstanden ist daraus jetzt eine Gruppe, die sich für eine saubere Landschaft einsetzen will.
Initiiert wurde die private Müllsammelaktion von Cornelia Eltzner, Corinna Hoser, Nicole Schierack und Patrick Fiolka. In der Pressnotiz teilt die Gruppe mit, dass Eltzner bei einem Spaziergang entlang eines kleinen Waldes hinter der Albert-Schweitzer Schule auf eine richtige Müllkippe stieß. Als sie das Corinna Hoser erzählte waren sich beide einig: Das kann so nicht bleiben, weil es für Wild- und Waldtiere ein enormes Verletzungsrisiko darstellt.
Am verabredeten Tag holten sie etwa 100 Glasflaschen und 120 Liter Müll sowie einen Autoreifen im nahen Bachlauf raus. Aufgrund der Menge und dem abschüssigen Gelände, ging es an einem zweiten Termin mit tatkräftiger Unterstützung weiter. Nochmal wurden 50 Glasflaschen und unzählige Scherben, weitere 280 Liter Müll, ein Koffer, ein Gartenstuhl und Kleinstmüll aus dem Wald, dem Feld und dem Gebiet um die Schulen entfernt eingesammelt. Nach vorheriger Rücksprache mit dem Bauhof wurde der Müll umgehend abgeholt und die Glasflaschen wurden im Glascontainern entsorgt.
„Es ist nicht unser Müll, doch es ist unser Planet und wir erfreuen uns eben an einer sauberen Umwelt“, erklärt Hoser und bekam durch Eltzner Zuspruch. Beide hätten sich wütend und traurig angesichts dieser Umweltverschmutzung gezeigt. „Die Auswirkungen, die beispielsweise Hartplastik auf einer Wiese hat, die für Futter dient, sind nicht auszudenken. Wird der Müll bei der Ernte mit geschreddert, kann es schlimme Folgen für Kühe haben, die dieses Futter fressen. Sie verenden qualvoll“, ergänzt Hoser. Sie fordere, dass sich die Menschen ihres Handelns bewusst werden und ihnen klar werde, wie groß das Verletzungsrisiko und das leid für die Tiere werde.
„Wir würden uns einfach wünschen, dass die Leute sich ihres Handelns bewusst werden. Oder schmeißen die ihren Müll in ihrer Wohnung auch direkt auf den Boden wo sie grad stehen“, sagt Hoser.
Durch diese Aktion kamen sie auf die Idee eine Gruppe zu gründen die sich „Clean Up Alsfeld u.U.“ nennt und die man auf Facebook findet. Es finden keine festen Sammeltage statt, sondern es sei ganz ungezwungen. Jeder könne sich dort verabreden, Stellen nennen, wo eine Clean Up Aktion angebracht wäre und wer dann Zeit und Lust hat, der treffe sich am verabredeten Tag. Sammeln mit mehreren Leuten mache eben auch einfach mehr Spaß.
… 💡 Idee, kann ich auch ohne Facebook mitmachen???? VG