Jens Mischak übergibt Förderbescheid in Höhe von 100.000 EuroAus einem alten Fachwerkhaus soll ein Hostel werden
SCHOTTEN/LAUTERBACH (ol). „Das ist wirklich ein großartiges Projekt, das Sie verwirklichen wollen. So etwas gibt es hier in der Region noch nicht“, heißt Erster Kreisbeigeordneter Jens Mischak die beiden Ehepaare Katrin und Christian Leibner sowie deren Sohn Mathis und Jasmin und Kevin Schleuning im Sitzungssaal der Kreisverwaltung in Lauterbach willkommen. Die Ehepaare haben in dieser Woche ein altes Fachwerkhaus in der Kirchstraße in Schotten gekauft und planen, dies in ein Hostel umzubauen.
Das Haus war bislang von der evangelischen Kirchengemeinde Schotten als Bürogebäude genutzt worden und ist Teil der denkmalgeschützten Gesamtanlage Schotten, heißt es in der Pressemitteilung des Vogelsbergkreises. Beide Familien haben aufgrund ihres Engagements für die Kirchengemeinde das Gebäude kennen und lieben gelernt. „Als klar war, dass es verkauft werden soll, sich aber aufgrund des fehlenden Gartens nicht unbedingt als Wohnraum eignet, haben wir uns zusammengesetzt und überlegt, was man aus dem Haus machen könnte“, erzählt Katrin Leibner.
„Da meine Familie und ich viel reisen und auch sehr gern in Hostels übernachten, kam schnell die Idee auf, dass wir aus dem wunderschönen Fachwerkhaus vielleicht auch so etwas in der Art machen können.“ Christian Leibner ergänzt: „Die Gegebenheiten im Haus sind tatsächlich optimal für solch ein Vorhaben: Es gibt eine große Holztreppe, die nach oben führt und oben vom Flur geht es – ähnlich wie in einem Hotel – in die verschiedenen Zimmer ab.“
Insgesamt soll es sieben Zimmer und 26 Betten, einen Gemeinschaftsraum sowie eine Küche zur gemeinsamen Nutzung geben. In erster Linie sei das Konzept auf Selbstverpflegung ausgerichtet, allerdings soll im Zimmerpreis ein einfaches Frühstück mit überwiegend regionalen Erzeugnissen inbegriffen sein. Neben den Übernachtungen möchten die beiden Familien weitere Produkte und Dienstleistungen anbieten, wie beispielsweise einen Fahrrad- und E-Bike-Verleih, Outdoor-Aktivitäten wie Floßbau an der Niddatalsperre, Bogenschießen, Klettern oder Alpaka-Wandertouren, gemeinsame Kochabende oder Meditation und Yogasessions.
Die Gesamtinvestition beläuft sich auf rund 460.000 Euro, die Förderung der ländlichen Regionalentwicklung beläuft sich auf 100.000 Euro. Die Familien Schleuning und Leibner planen, im Frühjahr 2023 die Eröffnung ihres Hostels in Schotten zu feiern.
Ich freue mich schon auf die Floßbau-Activity am Niddastausee. Dortselbst besichtige ich dann auch gleich noch das Loch Ness auf der Baustelle des einst geplanten und angeblich 2015 längst geöffnet gewesen sein sollenden Care-Hotels (ehemals Residenz am Niddasee). Aber wahrscheinlich sorgt der bis dahin 10. Lockdown in der 10. Coronavirus-Welle dafür, dass der Floßbau abgesagt werden oder bis dahin eingestellt werden muss. Hoffentlich reichen die 100.000 Euro Staatsknete über die Durststrecke.