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Ulrich Künz beim Hauptausschuss des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB) in BerlinDie Zukunft von Kommunen nach der Krise – bürgernah, digital, klimagerecht

Kirtorf (ol). Seit 2019 ist Ulrich Künz schon nicht mehr Bürgermeister der Stadt Kirtorf – in Sachen Kommunalpolitik ist er aus Bürgermeister-Zeiten aber immer noch unterwegs. Denn: Künz gehört noch bis Ende des Jahres dem Hauptausschuss des Deutschen Städte- und Gemeindebundes (DStGB) an. Dabei nahm der Kirtorfer in den vergangenen Wochen zum letzten Mal an der Sitzung des DStGB Berlin teil.

In der Pressemitteilung heißt es, die Amtszeit im Deutschen Städte- und Gemeindebund  endet zum Ende des Jahres – und genau deshalb nahm Ehren-Bürgermeister Ulrich Künz in diesen Tagen wohl zum letzten Mal an der Sitzung des Hauptausschusses des DStGB Berlin teil.

Neben verschiedenen Regularien und die Vorbereitung der Neuwahlen des Präsidiums habe auch das Thema „Erwartungen des DStGB an die Bundespolitik in der neuen Legislaturperiode“ auf der Tagesordnung gestanden. Das Motto, unter dem die Sitzung stand, war: „Städte und Gemeinden gestalten – Die Zukunft nach der Krise – bürgernah, digital, klimagerecht“.

„Nach längerer Zeit der Entbehrungen haben die Menschen im Vogelsbergkreis zu Recht hohe Erwartungen an die Kommunalpolitik“, erklärte Künz, der auf fast 50 Jahre Erfahrung in der Kommunalpolitik blickt. Die Finanzlage der Kommunen sei aber trotz steigendem Wirtschaftswachstum dramatisch. Ein hoher Investitionsstau, manchmal bis zu 150 Milliarden Euro, habe sich gebildet; ein zweiter bundesweiter kommunaler Rettungsschirm – abgestimmt zwischen Bund und den Ländern – soll nach Ansicht des Hauptausschusses auf den Weg gebracht werden. Obwohl der Bund fast 500 Milliarden Euro in die „Krisenbekämpfung“ habe einfließen lassen, würden die Innenstädte und Ortskerne zu veröden drohen. Allein 120.000 Einzelhandelsgeschäfte würden vor der Schließung stehen. Da müsse gegengesteuert werden, erklärte Künz.

Deshalb würden die Kommunalpolitiker im DStGB vorschlagen, Innenstädte und Ortskerne umzugestalten und dem Klimaschutz Rechnung zu tragen. Die Schlagworte dazu lauten: Erlebnisräume, mehr Kunst, mehr Handwerk, mehr Kultur, und  Erlebnisgastronomie, aber auch mehr Wohnraum.

Unverzichtbar sei für die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen auch eine Beschleunigung des Ausbaus des Glasfasernetzes. „Eine konsequente weitere Entwicklung sei auch eine große Chance auch für die ländlichen Räume wie den Vogelsbergkreis“, stellte Künz dazu ergänzend fest. Auch die Realisierung der Klimaschutzziele müsse vorangebracht werden. Die Kommunen hätten hier eine Schlüsselstellung.

Das gelte für den Ausbau der alternativen Energien, die Verkehrs- und Mobilitätswende, aber auch für die energetische Sanierung der Gebäude in kommunaler Trägerschaft. Wichtig sei allerdings, dass man die Maßnahmen auch ernst nehme. „Es funktioniert nicht“, erklärt Künz abschließend, „wenn die Jugend für mehr Klimaschutz demonstriert und die Eltern ihre Bedenken gegen eine Windenergieanlage deutlich vortragen“.

2 Gedanken zu “Die Zukunft von Kommunen nach der Krise – bürgernah, digital, klimagerecht

  1. Hallo Werner,

    Gut das es noch Menschen wie Sie gibt. Sie werden nie ausfallend, zynisch oder beleidigend und haben einen gesunden Menschenverstand. Auch wenn man Sie beleidigt bleiben Sie sachlich👍👍👍

  2. Noch eine Corona würde den Ländlichem Raum nach vorne bringen,in den Dörfern ist noch Wohnraum frei es stehten genug Höfe und Häuser leer hier könnten Familien mit Kinder Gesund Leben .

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