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Mit VIDEO - Ins Industriegebiet "Am weißen Weg" - Vorstellung im Ausschuss für Wirtschaft & StadtmarketingAmazon und Deutsche Post DHL wollen nach Alsfeld

ALSFELD (tsz/ts). Zwei weltweit agierende Logistikunternehmen wollen nach Alsfeld: Amazon und Deutsche Post DHL interessieren sich beide für ein Gewerbegrundstück im Industriegebiet „Am weißen Weg“.

44 Hektar ist es groß, das Industriegebiet „Am weißen Weg“, unterhalb des Hombergs und der Flohrshöhe an der B62 in Alsfeld. 80.000 Quadratmeter dieser städtischen Flächen sicherte sich bereits „Nordwest Handel“, nachdem die Alsfelder Stadtpolitiker in der jüngsten Stadtverordnetenversammlung dem Verkauf an das Unternehmen zustimmten.

Nun gibt es zwei weitere Interessenten für das Industriegebiet – und zwar die großen Logistikunternehmen Amazon und Deutsche Post DHL. Beide Unternehmen stellten sich an diesem Dienstagabend dem Ausschuss für Wirtschaft und Stadtmarketing als Interessenten vor.

Deutsche Post / DHL will neues Deutschland-Hub in Alsfeld bauen

Um 19 Uhr präsentierte zunächst die Deutsche Post DHL ihr Konzept. Demnach soll Alsfeld zum neuen Deutschland-Hub – dem wichtigsten Knotenpunkt – für DHL Express werden und damit eine zentrale Funktion im Expressgeschäft der Zukunft übernehmen.  Tobias Wider von der Deutschen Post stellte das Projekt als große Chance für die Region vor. „Vergleichbar etwa mit dem internationalen Hub von DHL in Leipzig, wo sich in den vergangenen Jahren viele weitere Unternehmen angesiedelt haben“, argumentierte er. 350 Arbeitsplätze sollten dabei im ersten Schritt der Ansiedlung geschaffen werden – der Großteil davon als Lagerarbeiter und Staplerfahrer, die restlichen in Verwaltung und Technik. Perspektivisch könnte sich die Anzahl auf 700 Arbeitsplätze bis 2035 beziehungsweise 2040 ausweiten.

In Bezug auf die Mitarbeiter am neuen Standort möchte man versuchen, möglichst viele Mitarbeiter an den neuen Deutschland-Hub aus dem bisherigen Hub in Staufenberg mitzunehmen. „Etwa 250 der 350 geplanten Stellen werden zum Start bereits besetzt sein“, ergänzte ein anderer DHL Mitarbeiter. Für die restlichen 100 Stellen seien auch Rekrutierungen vor Ort angedacht und auch mit Auszubildenden werde geplant. „Für den Start sind fünf Ausbildungsplätze geplant“, bis 2035/2040 könne sich die Zahl verdreifachen. Ausgebildet werden etwa Mechatroniker.

DHL würde sich auch für andere Bereiche stark machen. Für die Mitarbeiter möchte man etwa versuchen, wenn die Möglichkeit besteht, Busverbindungen zum Arbeitsplatz anzubieten. „Wenn es die Möglichkeit gäbe, Wohnungen anzubieten, dann wären wir dazu auch offen“, erklärte Wider mit Blick auf die Wohnungssituation. Für Familien wolle man versuchen, den Bedarf an Kinderbetreuung mit Kitas aus der Umgebung abzudecken. In einem anderen Fall in Deutschland betreibe man sogar eine Kindertagesstätte für die Kinder der Mitarbeiter selbst.

Die geplante Gesamtfläche beträgt circa 120.000 Quadratmeter und damit rund die Hälfte des aktuell in der Vermarktung befindlichen Restteils des Industriegebiets. Auf die Frage nach der zu erwartenden Verkehrsbelastung erläuterten die DHL-Präsentatoren, dass man etwa mit 200 LKW pro Tag rechnen müsse. Die maximale Verkehrsbelastung soll zwischen 21 Uhr und 23 Uhr am Abend und zwischen 1 Uhr und 3 Uhr in der Nacht entstehen. „Man kann dabei mit maximal 50 Fahrzeugen pro Stunde rechnen, die alle direkt vom Gelände über die B62 auf die Autobahn auffahren“, erklärte Wider.

Auf Rückfrage der Ausschussmitglieder betonte der Konzern zudem nochmal den Aspekt der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes bei der Planung. So existieren in der Planung beispielsweise Ansätze für Photovoltaikanlagen mit Stromspeichern, welche die tagsüber gewonnene Energie für die Nutzung in der Nacht speichern. Auch werde geprüft, ob am geplanten Standort mit Erdwärme gearbeitet werden kann.

Tobias Wider von Deutsche Post / DHL möchte das neue Deutschland-Hub in Alsfeld bauen

Amazon plant Sortierzentrum in Alsfeld

Anschließend startete die nächste Präsentation: Der Projektentwickler Heiko Richter von Scannell Properties stellten Planungen vor, um für deren Kunde Amazon ein Sortierzentrum auf der kompletten verbleibenden Fläche von circa 180.000 Quadratmetern zu errichten. Scannell Properties wird dabei als Projektentwickler sowie Bauher auftreten und die Gebäude dann an Amazon vermieten.

Eine Vertreterin von Amazon erklärte in ihrem Vortrag die Funktion von Sortierzentren in der Amazon-Lieferkette. „Sortierzentren sind für unsere Auslieferung die Dreh- und Angelpunkte“, erklärte sie. „Im Sortierzentrum werden die Pakete nach Postleitzahlen sortiert und anschließend in die Verteilzentren geliefert, von wo aus sie dann zum Kunden gebracht werden.“

Eine Amazon Vertreterin erklärt die Funktion eines Sortierzentrums

Im ersten Jahr nach Eröffnung sollen im Alsfelder Sortierzentrum rund 500 Mitarbeiter arbeiten. „Alsfeld wäre ein großes Sortierzentrum und wenn wir das mit bestehenden Zentren gleicher Größe vergleichen, dann könnte sich das bis perspektivisch auf 800 – 1.000 Mitarbeiter vergrößern“, erklärte die Mitarbeiterin. Das sei allerdings komplett abhängig von der Entwicklung des Marktes. Auch die Gründung einer lokalen GmbH sei geplant und es werde entgegen der landläufigen Meinung von Beginn an Gewerbesteuer in der entsprechenden Kommune gezahlt.

Zur Verkehrsbelastung erklärte die Mitarbeiterin, dass man unterjährig mit 174 LKWs und 105 Sprintern innerhalb eines Tages rechnen müsse. „Zum Weihnachtsgeschäft, also im November und Dezember, müssen wir da aber mit deutlich mehr rechnen, da haben wir fast das Doppelte“, sagte sie. Auch im Fall von Amazon wäre die maximale Verkehrsbelastung in zwei Blöcken in den Abendstunden und der Nacht. Zu Stoßzeiten seien es etwa 25 LKWs pro Stunde.

Auf die Frage aus dem Ausschuss, was denn nach Ablauf des Mietvertrag passiere, wenn Amazon diesen nicht verlängert, erläuterte Tobias Richter von Scannell: „Auch nach Ablauf der 15 Jahre Mietvertrag muss sich niemand Sorgen machen, was mit dem Gebäude passiert.“ Selbst wenn Amazon den Mietvertrag nicht verlängern würde, gebe es für ein solch modernes Gebäude vielfältige Nutzungsmöglichkeiten und ein Leerstand sei nicht zu befürchten.

Beratung in den Fraktionen und der Stadt über den Sommer

Nachdem beide Unternehmen ihre Präsentationen abgeschlossen hatten, wurde die Sitzung des Ausschusses beendet. Offiziell beraten wurden die Vorstellungen noch nicht. Dies werde aller Voraussicht nach in einer der ersten Sitzungen des Stadtparlaments nach der Sommerpause geschehen, hieß es. Denn eines haben beide Vorschläge gemeinsam: Einen straffen Zeitplan mit einem schnellstmöglichen Baubeginn.

Auch wenn die Fraktionen noch nicht intern beraten haben, gab es gegenüber OL bereits einige Statements der Verantwortlichen. Während Bürgermeister Stephan Paule eine Ansiedelung prinzipiell begrüßt, ohne sich auf einen Favoriten festzulegen, spricht der SPD-Fraktionsvorsitzende Achim Quehl von der „Wahl des kleineren Übels“. Konsequent gegen eine Ansiedlung spricht sich zudem Michael Riese von der ALA aus. Seine Fraktion möchte weiter gegen das das Industriegebiet arbeiten.

Im oben eingebundenen Video gibt es die Statements in längerer Version zum Nachhören.

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28 Gedanken zu “Amazon und Deutsche Post DHL wollen nach Alsfeld

  1. Wir brauchen beide Unternehmen in Alsfeld. Wenn man bedenkt, was alles in den letzten 20ig Jahren zu gemacht hat.
    Angefangen beim Bücking bis nun zur KAMAX.

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  2. Ich denke, dass diese beiden Firmen für Alsfeld ein Geschenk wäre. Die Anzahl der Arbeitsplätze wird ohne Neuansiedelung vierschieder Unternehmen nicht steigen – Im Gegenteil – Es wird immer weniger.

    Ich finde es schon fast Lustig, wie sich immer wieder über den Schwerverkehr aufgeregt wird. Leute bitte – Ohne diesen wird es grundsätzlich nicht gehen. Und so schlimm ist dieser in Alsfeld nun wirklich nicht. Und wenn ich jeden Tag über 50 KM über die Autobahn an meine Arbeitsstelle fahren muss habe ich auch den „Kampf“ mit den LKW.

    Einem stimme ich jedoch auch zu. Wie wäre es endlich mit einer Umfahrung für Alsfeld in Richtung Marburg mit anschließendem Fahrverbot für den Schwerverkehr in der Stadt. Im übrigen würde das die meisten LKW Fahrer auch freuen. Die die Kämpfen auch mit den vielen (teilweise unnützen Ampeln) in Alsfeld.

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    1. @Rene

      Sie gehören anscheinend zu den Experten der Wissenschaft „Weiter so“. Mehr Logistik-Unternehmen, mehr Arbeitsplätze, mehr Verkehr usw. Wie sieht das dann gesamtwirtschaftlich in der Wirklichkeit aus? Netto weniger Arbeitsplätze, weniger Lohn, weniger Steuern, weniger Sozialabgaben, weniger Natur. Die aktuellen Ereignisse führen uns nur zu deutlich vor Augen wohin unsere Maßlosigkeit geführt hat und weiter
      Führt und noch führen wird. Bevor Sie etwas schreiben sollten Sie erst einmal prüfen inwieweit das mit der Realität übereinstimmt. Wenn man seine Meinung äußert, sollte man auch eine eigene Meinung haben und nicht etwas nachplappern, was die Vordenker der CDU in die Welt setzen.

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  3. Her mit den großen Logistikern. Sie werden jede Menge Arbeitsplätze schaffen und Unsummen an Steuern bezahlen. Wenn wir etwas im Überfluss haben, dann ist es zu bebauende Fläche. Wer braucht noch Landwirtschaft, die Lebensmittel kommen sowieso von Aldi. Mit dem Verkehr wird es gar nicht so schlimm. Die Alsfelder können noch mehr Lastwagen und Sprinter verkraften. Der Herr Paule wird es schon richten. Wie man hier im Forum gut erkennen kann, gibt es genügend tiefsinnige Menschen, die den Weisheiten der Chaoten in Nadelstreifen vertrauen. Was wir Bürger brauchen, ist Fussball, Bier, Bratwurst und Ballermann. Nur keine kritischen Fragen stellen sonst macht man den „Ballermännern“ noch ein schlechtes und das haben sie gewiss nicht verdient. A wie Alsfeld steht am Beginn des Alphabets. Moralisch steht Alsfeld ganz am Ende der Skala in Deutschland. Der geballten Ladung an wirtschaftlichen Sachverstand hat der denkende Mensch nur wenig entgegen zu setzen

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  4. Heute ein Bericht in der AAZ, da geht es um Nordfrost in Atzenhain: Tolle 50 Jobs, davon 10 Zeitarbeiter und so eine tolle Beleuchtung, dass die Gemeinde schon interveniert hat. Tolle Zukunft Alsfeld.

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  5. Mit einer entsprechenden Verkehrsführung ist alles möglich. Man sollte die Ortsdurchfahrt halt einfach für die Zeit 18-6 Uhr für LKWs sperren. Dann sind die mutmasslichen Stosszeiten der LKWs abgedeckt und die Bevölkerung hat Ruhe.
    Für die Raser sollte man die Grünberger, Alice und Schellengasse endlich mal mit Blitzen ausrüsten und fertig.
    Jeder der meint man könne die Stadt mit Luft und Liebe erhalten, hat den Schuss nicht gehört. Meine Frau hat bei Amazon gearbeitet und gut verdient. Das Argument ist also Schwachsinn.
    Sowas bringt nicht nur Steuern sondern auch Mieten etc.. Die gesamte Infrastruktur (Bäcker, Supermärkte, etc) werden profitieren.
    Ferner findet sich auch im Umkreis mehr als genug Lebensraum in den Dörfern – da will nur keiner hinziehen, wie mir scheint…
    Statt über Verdichtung zu labern sollte man lieber mal drüber nachdenken, wie man dem Leerstand auf den Dörfern begegnet und die Leute animiert die Fachwerkhäuser in der Innenstand zu kaufen und zu sanieren.
    Die bisherigen realitätsfernen Einwände und Engstirnigkeiten des nun weggelobten Denkmalmenschen haben da nicht geholfen…
    Ausserdem kostet sowas Geld… hilft also, wenn man nen Job in der Nähe findet…

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  6. Wir dürfen diese Möglichkeit nicht verpassen. Dennoch muss vorher der Verkehr der Schwerlastzüge durch Alsfeld ganz klar geregelt sein. Nochmehr verträgt unser Städtchen nicht. Wir wollen hoffen, dass Herr Paule sich dieser Situation stellt und Maßnahmen ergreift. Falls nicht, dann kann man leicht der Annahme sein, dass Wirtschaftswachstum für Herrn Paule alles ist und den Rest…nach mir die Sinnflut.

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    1. Wenn es um Ihre Heimat geht wieso wollen sie dann eine Entwicklung stoppen??!! Wegen so Leuten wie Sie es sind wird es immer schwer sein aus einer kleinen Stadt mehr zu machen. Bloß weil Sie Angst vor Veränderung und Fortschritt haben. Als Grund nennen Sie dann Naturschutz oder ähnliches um überzogene Maßnahmen wie bei der A49 zu rechtfertigen. Wir sollten froh sein das Unternehmen es in betracht ziehen sich in Alsfeld anzusiedeln, dies wird auch auf andere Geschäfte einen positiven Effekt haben.

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  7. @ M.Meier 07.07.2021 um 0:48 Uhr

    Verkehrsbelastung:
    ….. ob die Laster nun an Alsfeld „vorbei“ oder in Alsfeld Ost auffahren.?????

    Herr M. Meier in welcher Richtung sind denn die Staus. Nämlich fast immer Richtung Kassel und dann. Was ist denn wenn ab Homberg Stau ist. Man kann sich jetzt schon ausmalen wenn die A49 fertig ist und die A5 dicht.
    Diese Schönfärberei merkt mittlerweile doch jeder. Genauso die Behauptung die A49 wird gebaucht um uns vom Schwerlastverkehr zu entlasten stellt sich jetzt als Lüge raus.

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    1. @Friedemann:
      Damit sprechen Sie doch schon das „Kernproblem“ Infrastruktur und meine Argumente mit an – der Ausbau der A5 hätte durchgehend mit 3 Spuren erfolgen müssen – bereits vor 25 Jahren. Die Unternehmen werden natürlich versuchen die „Stauzeiten“ möglichst zu umgehen, insofern das möglich ist. Aber wenn heute Infrastruktur ausgebaut werden soll – gehen wir mal davon aus, dass ein Teil von der Schiene auf die Straße verlagert werden soll – fangen die Probleme doch erst an. Bis dieser Ausbau erfolgt ist, haben sich die Unternehmen andere Standorte gesucht.

      Bei einem Ausbau von einem Industriegebiet muss die grundlegende Infrastruktur wie z.B. Elektrizität die auch das Laden von E-Transportern ermöglicht und Glasfaser zum Standard gehören.

      Ja, ein Für und Wieder muss abgewogen werden, aber:
      Wie soll denn Wohlstand geschaffen oder erhalten werden, wenn kein Fortschritt und keine Weiterentwicklung mehr erfolgt?

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      1. Ich muss eine Korrektur einfließen lassen – von der Straße auf die Schiene verlagern, sollte der Satz heißen.

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  8. Versorgt das Industriegebiet ordentlich mit Glasfaser, dann wird es für Mittelständler der IT-Indusrie (ohne Umweltprobleme) interresant. Raus aus den Ballungsgebieten gerne aufs Land. Logistik bringt nur Probleme.

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    1. Wo bitte sind denn die potenten mittelständischen IT-Unternehmen, die alle nach Alsfeld wollen und nur auf einen Glasfaseranschluss warten? Nennen Soe mal ein oder zwei.

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      1. Es müssen nicht immer IQ-Schmieden sein. Mittelständiche Unternehmen benötigen Leistungsstarke Netzanbindungen um sich auf dem Markt behaupte zu Können.Mit Fax,Telefon und langsamen Internet sind komplexe Arbeitsunterlagen nicht zu generieren. Oh weh KW💡🙏🏻 Wer sucht sich schon eine neue Wohnung ohne Strom ect.?

  9. ob das nicht ein schuss in den berühmten ofen ist? billgjobs udn ein erhöhtes verkehrsaufkommen sind ein hoher preis, und der sitz der unternehmen ist eh woanders, also nix einnahmen. die nachbarstadt hat bereits ähnliche erfahrungen machen müssen mit unmengen von langholzlastern im innenstadtbereich. wenn der vogelksbergkreis nun für die grossunternehmen zum niederlassungsstandort wird wegen günstiger konditionen, wird das letzte gut, die reizvolle landschaft, auch noch zerstört. ob das den preis wert ist?

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  10. Ich bin vor vielen Jahren aus der Großstadt nach Alsfeld, zurück in meine Heimat geflohen. Die Ruhe und Beschaulichkeit haben meine Familie damals überzeugt, mit mir nach Alsfeld zu ziehen. Ausschlaggebend war u.a. der schöne Blick in den Homberg. Niemals hätten wir mit solch einer Entwicklung gerechnet. Hätte ich das nur geahnt, wäre die Lebensplanung anders verlaufen. Nun schlafe ich seit einem Jahr nur noch mit Ohrstöpseln, zum Schutz gegen den Verkehrslärm, der jede Nacht durch LKW und PKW-Raser in unserem Wohngebiet entsteht. Was hilft eine 30er Zone, wenn es niemanden interessiert?? Ich kann vor dieser Entwicklung keinen Hut ziehen- hier kommt nur Trauer auf.

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  11. Prima ! Noch mehr Niedriglohn-Jobs für Mitarbeiter, für die es keine Wohnungen gibt, und noch mehr Schwerlastverkehr!

    Das sind gute Nachrichten für Alsfeld und die Anwohner der Bundestraßen rund um Alsfeld.

    Niederaula und Bad Hersfeld lassen grüßen!

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    1. Niedriglohnjobs? Bei Amazon verdient ein Ungelernter mehr als gelernte Verkäufer im Einzelhandel, ausgebildete Friseure und viele andere. Ihr solltet euch mal wirklich mit dem Thema beschäftigen anstatt linke Parolen nach zu quatschen. Erst informieren!

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    2. Ja, vor allem Bad Hersfeld. Nur noch Slums und Verelendung einer einst blühenden Metropole. Das Klinikum wächst nur wegen der vielen Verkehrslärmgeschädigten und die Festspiele werden nur gemacht, um die Niedriglöhner bei Laune zu halten.

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  12. Und wieder gibt es amenschen, die große Firmen und die damit verbundenen Arbeitsplätze in Alsfeld verhindern wollen. Ich dachte man hätte aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt, als die Platzhirsche Röcke und Bücking mit ihren sitzen im Stadtrat die Ansiedlung von Firmen wie VW und Ferrero verhindert haben… Wieviele Arbeitsplätze gibt’s noch in Alsfeld bei diesen Firmen? Keine Arbeitsplätze = kein Verkehr, aber auch keine Arbeit und hohe Fluktuation. Seit froh, dass sich Mal wieder Firmen mit einem großen Namen für Alsfeld interessieren und nicht nur ein riesiges Lager mit 10 Arbeitsplätzen gebaut werden soll! Ich würde wieder solange streiten, bis die Interessenten die Nase voll haben.

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  13. Eine riesige Chance entsteht, hoffe mal es wird zugestimmt. Transportunternehmen wie Amazon und DHL haben gerade in Corona Zeiten dafür gesorgt, dass wir erkennen, wie wichtig sie doch für uns sind.2 gute Arbeitgeber für unsere Region! Zur Verkehrsbelastung lässt sich sagen, dass die Hallen ja außerhalb entstehen. Wir sollten uns nicht gegen den Fortschritt wehren.

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    1. @Marie:
      Sie wissen scheinbar nicht wie hoch die Fluktuation bei Amazon ist bzw. aus welchen osteuropäischen Ländern die Arbeiter dafür teilweise rangekarrt werden, hier 2 Wochen bis ans Limit durchkeulen und dann für 1 Woche wieder nach Hause dürfen?
      Mal 1 Woche bei Amazon unter den derzeitigen Hungerlöhnen und Bedingungen arbeiten und Sie sind kuriert!!

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  14. @Friedemann:
    Nun ja, Fortschritt und Wirtschaftsentwicklung wird in Deutschland scheinbar immer mehr „torpediert“. Sei es durch hohe Strompreise, Bürokratie, Steuer, oder eine Mischung von allem. Wir verhindern damit Wohlstand.
    Zur Verkehrsbelastung:
    Die A5 ist generell stark befahren und überlastet. Bei dem Ausbau der Standspur vor fast 25 Jahren hätte man gleich dreispurig bauen sollen. Aber nein, der Ausbau richte sich nach einem anderen Plan und hat damit Fortschritt verhindert.

    Auf der anderen Seite gibt es aber auch keine Alternative für Fracht über die Schiene oder eine entsprechende Anbindung, weil kein entsprechender Ausbau. Der Gerüchteküche zu Folge war seinerzeit im letzten Jahrtausend mal Alsfeld als Standort für Ferrero im Gespräch, diesen Fortschritt konnten damalige Interessenvertreter der Hut und Textilindustrie verhindern. Letztere gibt es nicht mehr, dafür auch keine wirklich gute Bahnanbindung.

    Zum Fortschritt generell:
    Ja, der Onlinehandel ist nicht mehr aufzuhalten und teils bin ich auch gezwungen online zu bestellen, weil es manches im lokalen Handel einfach nicht oder nicht mehr gibt. Wenn ich aber bestellen möchte, benötige ich auch die Logistik. D.h. irgendwo muss die benötigte Kapazität geschaffen werden.
    Wenn ich mit dem Flugzeug verreise, muss es auch irgendwo Flughäfen geben.
    Natürlich könnten Sie die Frage stellen, wieso man so etwas nicht auf einem der defizitären und Steuermittelverschwendenden Landesprestigeflughäfen wie Kassel Calden baut, darüber liesse sich trefflich streiten.

    Verkehrsbelastung:
    Die Belastung der An und Einwohner durch den Verkehr ist ein Problem, was schon seit Jahrzehnten existiert – sobald die Autobahn zu ist, bleibt das bestehen, ob die Laster nun an Alsfeld „vorbei“ oder in Alsfeld Ost auffahren.

    Wohlstandssicherung:
    Woher soll diese sonst kommen? Der Staat ist nur „Umverteiler“ die Einnahmen müssen durch die Wirtschaft generiert werden, ein Umstand der manchem Politiker scheinbar nicht mehr einleuchten möchte, aber wer nie in der freien Wirtschaft tätig war, sondern von der Universität in die Politische Laufbahn fällt, kann in der Blase manches nicht mehr erkennen.

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  15. Sollte unsere Stadtverordneten die Alsfelder Bürger verkaufen dann kann jeder der im Umfeld einer Bundesstraße wohnt Alsfeld verlassen oder umziehen.
    Dann haben wir nicht nur hunderte sondern tausende Schwerlaster zusätzlich die uns verpesten. Bei einem Stau würde nichts mehr laufen, die Stadt würde im Mief ersticken. Armes Alsfeld!!! Was die SPD unter Distelmann Alsfeld hinterlassen hat wird wie ein Fliegenschiss sein gegenüber das was die CDU u. UWA unter Paule Alsfeld antut.

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