Gesellschaft0

Besuchermagnet: Sunset-Swimming im Erlenbad – Musikalischer AusklangMit Dudelsack-Musik in die Nacht

ALSFELD (ol). Als wäre Petrus ein Alsfelder, der sein Freibad liebt – so könnte man meinen. Denn kaum eine Woche nach dem Corona-Lockdown wieder geöffnet, stiegen die Temperaturen so in die Höhe, dass das Team des Alsfelder Erlenbad spontan beschloss, zum Sunset-Swimming einzuladen.

Schon die Tage zuvor verzeichnete das Freibad einen Besucheransturm, wie in den letzten Jahren nur in langen Schönwetterperioden. Weiter heißt es in der Pressemitteilung des Schwimmbads, auch am Wochenende beim abendlichen Spaß im kühlen Nass war das Besucherlimit erreicht – Motivation für das Erlenbad-Team, dass freiwillig die zusätzlichen Stunden an ihrem Regeldienst anhängt.

„Wir haben selbst viel Spaß dabei, wenn wir sehen, wie glücklich die Gäste sind und wie viele herbeiströmen, um bei so schönem Wetter noch länger in unser Schwimmbad gehen zu können“, freut sich Waldemar Dullson, Betriebsleiter des Erlenbades, und schleckt genüsslich weiter an seinem Eis, spendiert vom Kollegen – Abkühlung muss nämlich auch am Beckenrand während der konzentrierten Arbeit sein.

Warme Sonnenstrahlen bis lange in den Abend hinein, lockten viele Besucher zum ersten Sunset-Swimming für dieses Jahr ins Alsfelder Erlenbad. Foto: Anja Kierblewski

Dieses Mal hatte das Team sich noch eine kleine musikalische Überraschung überlegt. Julian Jäger, ebenfalls Rettungsschwimmer, der in den Sommermonaten öfter mal im Freibad aushilft, kam im Schottenrock am Beckenrand entlanggeschlendert. Nein, es handelte sich nicht um eine Modenschau mit der neuesten Sommermode für den Mann. Er war im stilechten Outfit für seinen Auftritt gekleidet: Ein kleines Dudelsack-Konzert.

Der gebürtige Altenburger hat bei der Show und Brass Band Alsfeld das Spielen des Instruments gelernt und durfte sich dieses auch von dort ausleihen, um in der Abenddämmerung die Gäste zu unterhalten. Vom Aufsichtsturm aus, entlang des Beckenrandes spazierend – von Schwimmern im Wasser verfolgt – und auf der Terrasse gab er kurze, eingängige Einblicke, in sein Repertoire.

Julian Jäger, ebenfalls Rettungsschwimmer, organisierte ein kleines Dudelsack-Konzert. Foto: Anja Kierblewski

Gar nicht so einfach, bei 36 Grad und mehr, denn die Sackpfeife, wie man das Holzblasinstrument auch nennt, erfordert schon Kraftanstrengung. Zum Spielen wird nämlich Luft aus einem Luftsack durch Armdruck in die Spiel- und Bordunpfeifen geleitet, wodurch die Einfach- oder Doppelrohrblätter Töne erzeugen – heraus kommen dann schöne Melodien, passend zum Sonnenuntergang und Abschluss eines langen Badetages.

Schreibe einen Kommentar

Bitte logge Dich ein, um als registrierter Leser zu kommentieren.

Einloggen Anonym kommentieren