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Größeres Interesse an Naturerlebnissen in der Vulkanregion spürbarGeopark legt neue geotouristische Karte vor

VOGELSBERG (ol). Rechtzeitig zur Sommersaison und zur Planung von Touren im heimischen Raum liegt sie druckfrisch vor: Eine geotouristische Karte für die Vulkanregion Vogelsberg, die eine Lücke schließt, um Geoerlebnisse im näheren Umfeld zu entdecken. Was sind Geotope? Warum sind sie als Naturdenkmal ausgewiesen? Welche besonderen geologischen Formationen gibt es im Vogelsberg, die man besuchen kann?

„Mit der Anerkennung als Nationaler Geopark erfahren wir gerade eine noch größere Aufmerksamkeit hessenweit und auch auf Bundesebene. Die Karte im Westentaschenformat ist daher eine praktikable Ergänzung unseres geotouristischen Angebotes“, sagt Landrat Manfred Görig bei der Vorstellung der neuen Geopark-Karte.

30 ausgewählte Geotope mit genauen Ortsangaben enthält die Karte, allesamt Beispiele für die Formenvielfalt und die geologische Vielfältigkeit in der Vulkanregion. Nicht nur die Vulkane haben mächtige Felsformationen hinterlassen, auch die Arbeit der Menschen und die Nutzung von Rohstoffen wie dem Basalt, dem Kalk oder dem Buntsandstein ließen Naturjuwele und Industriekultur zurück. Einige Geotope davon stellt die Karte mit wenigen kurzen Informationen vor. Sie sanft zu erschließen, aber dennoch für ihren Schutz zu sorgen, ist mit ein Anliegen des Geoparks.

Die Karte vervollständigt hervorragend das Tourenheft „Wanderwelt Vogelsberg“, da viele der Geotope an ausgewiesenen Extra-Touren, Radrouten oder lokalen Wanderwegen liegen. Aussichtspunkte, aufgelassene Steinbrüche, Erzförderstellen, mystische Felsen – die Orte bilden Kulissen für spannende Geschichten aus der Erdneuzeit, der Lebenskultur oder der Sagenwelt des Vogelsberges. Von Lich bis Schlitz von Birstein bis Amöneburg – über Kreisgrenzen hinweg ist das Potential an Geoerlebnissen sehr groß.

Den Vogelsberg als Gesamtheit bekannt machen

„Der Geopark mit seinem geotouristisches Potential macht nicht an Verwaltungsgrenzen halt, sondern sieht den Vogelsberg in seiner Gesamtheit, den wir nachhaltig und langfristig als Reiseziel bekannt machen möchten. Vulkane als Motiv für ganzheitliche Naturerlebnisse sind für uns eine wunderbare Kulisse, die uns die Erdgeschichte hinterlassen hat“, führt der Landrat aus.

Wer noch mehr über die spannende Geo- und Kulturgeschichte erfahren will, ist herzlich willkommen in den beiden Geoinformationszentren Vulkaneum in Schotten und der Natur-Erlebnisausstellung auf dem Hoherodskopf. Weitere zehn Geostationen, verteilt auf den ganzen Vogelsberg, erläutern spezielle Themen, die die Vulkanregion ausmachen. So informiert zum Beispiel das Museum im Brauhaus in Homberg Ohm über die harte Arbeit der Steinrichter, die aus den umliegenden Basaltsteinbrüchen Pflastersteine für den Straßenbau herstellten. Die geologische Baumhecke in Schotten-Eichelsachsen, eine Initiative der Dorfgemeinschaft und frei zugänglich, gibt Einblicke in die Formenvielfalt unserer heimischen Gesteine, die uns sprichwörtlich „zu Füßen liegen“.

Ein idealer Platz für einen Kurzausflug in die Geologie des größten Vulkangebietes Mitteleuropas. Hartmut Greb unterstreicht für den Geopark die Begeisterung für die Geotope in der Vulkanregion, die mit Farben, Formen, Erzählungen und Landmarken so prägend für den Vogelsberg sind: „Die Karte bildet nur einen kleinen Ausschnitt der Fülle an magischen Orten ab, die der Vogelsberg zu bieten hat. Sie soll Anregung sein, sich noch mehr mit unseren natürlichen Grundlagen und deren Schönheit aber auch deren Schutzbedürftigkeit auseinanderzusetzen.“

Die Karte ist erhältlich im Prospekteshop der Vulkanregion Vogelsberg Tourismus GmbH www.vogelsberg-touristik.de oder im Amt für Wirtschaft und den ländlichen Raum des Vogelsbergkreises, per E-Mail erreichbar unter wirtschaftsfoerderung@vogelsbergkreis.de. Auch in der Lauterbacher Kreisverwaltung liegt die Karte am Service-Point zum Abholen aus.

Ein Gedanke zu “Geopark legt neue geotouristische Karte vor

  1. Wasserreicher Vogelsberg das war Einmal so fangen alle Märchen an.Es wird doch alles getan um im Vogelberg die Natur an die Wand zu fahren siehe Alsfeld und Dannerod.

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