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Sie überzeugte die Jury mit ihrem Projekt „MI(N)T Erfolg in den Beruf“Alexander-von-Humboldt-Schule gewinnt MINT-Preis

LAUTERBACH (ol). Die Alexander-von-Humboldt-Schule Lauterbach hat mit ihrem Projekt „MI(N)T Erfolg in den Beruf“ den MINTmit-Preis 2021 gewonnen. Vertreterinnen und Vertreter der Schule nahmen den mit 2.500 Euro dotierten und von der Heuchelheimer Schunk Group gestifteten Preis am vergangenen Donnerstag während einer Online-Veranstaltung des Regionalmanagements Mittelhessen entgegen.

Der vom Netzwerk Bildung des Regionalmanagements initiierte Bildungspreis, der seit 2013 alle zwei Jahre in Form eines Wanderpokals verliehen wird, soll Begeisterung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) unter Jugendlichen wecken und motivieren, sich für diese Fächer zu engagieren. Schirmherr ist Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher, Gründer des Gießener Mathematikums und Mittelhessen-Botschafter.

In diesem Jahr hatten trotz Pandemie zwölf Institutionen an dem Wettbewerb teilgenommen, heißt es in der Pressemitteilung des Regionalmanagement Mittelhessen. Für die sechsköpfige Jury dankte Prof. Dr. Katja Specht von der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die sich unter diesen Bedingungen um den Preis beworben haben. Schirmherr Beutelspacher erinnerte während der Preisverleihung daran, wie sich die Wahrnehmung des Begriffs MINT in den vergangenen zwei Jahrzehnten gewandelt habe. Der Preis stelle MINT „als etwas sehr positives dar“.

Vor 20 Jahren sei der Begriff dagegen von einem „schmerzlichen Defizit“ geprägt worden, als der Gesellschaft bewusst geworden sei, dass viele Schülerinnen und Schüler mit MINT nicht viel anfangen konnten. „Das hat sich geändert.“ Heute sei MINT „eine Klammer, die diese Fächer zusammenhält und verbindet“ und auf deren Basis viele Projekte entstanden seien. Auch Mittelhessen, sei vor Jahrzehnten noch kein Begriff gewesen. „Aber diese Region hat sich gefunden.“ Von Anfang sei es dabei auch die Bildung, die Mittelhessen zusammenhalte und auszeichne. Im Netzwerk Bildung nehme MINT und der damit verbundene Preis einen wichtigen Teil ein.

Projekt der Schule konnte überzeugen

Nachhaltigkeit, eine gute Übertragbarkeit, Kooperationen mit Unternehmen und der Blick auf die Region seien die maßgeblichen Kriterien für die Entscheidung der Jury gewesen, sagte THM-Vizepräsidentin Specht. Diese Bestandteile habe die Alexander-von-Humboldt-Schule ausgezeichnet zusammengebracht und so das Gremium, in dem auch immer die Vorjahressieger vertreten sind, zu einem einstimmigen Votum gebracht. „MI(N)T Erfolg in den Beruf“ folge einem fächerübergreifend und langfristig angelegten Konzept aus mehreren Bausteinen – zugeschnitten auf die Berufsorientierung im MINT-Bereich.

Es umfasse freiwillige Arbeitsgemeinschaften und Projekte wie auch verpflichtende Veranstaltungen. Dazu gehören unter anderem Betriebserkundungen in kooperierenden Unternehmen, praktisches Arbeiten im Vulkaneum in Schotten und das Nachstellen von Experimenten auf der internationalen Raumstation ISS. Und alle Projekte werden die Möglichkeit haben, sich auf den Kanälen der Region zu präsentieren, betonte Specht „Höchste Wertschätzung“ habe sie auch dafür, wie einige Projekte sich an die Pandemiesituation angepasst hätten, machte die THM-Vizepräsident deutlich.

„Wir brauchen viel Ingenieurswissenschaften, Physik und Chemie“, sagte Hans-Joachim Drees, Geschäftsführer von Schunk Kohlenstofftechnik, in seinem Grußwort zur Preisverleihung. Für die Schunk Group, die zum dritten Mal das Preisgeld für die Auszeichnung stiftete, sei MINT daher außerordentlich wichtig. Man verbinde damit auch die Hoffnung, dass sich unter den jetzt geförderten jemand befinde, der in Zukunft bei Schunk „zum Beispiel ein neues Verfahren erfindet“, fügte Drees hinzu. Jens Ihle, Geschäftsführer des Regionalmanagements Mittelhessen, pflichtete ihm bei: „Bildung ist für uns ein harter Standort-Faktor“, sagte Ihle, und ergänzte: „MINT-Bildung ist die Basis für die künftige Wettbewerbsfähigkeit der Region.“

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