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Alsfelder Teststrategie für mehr Sicherheit - Auch kostenlose Tests für Kita-KinderStadt-Alsfeld möchte Corona-Modellstadt werden

ALSFELD (ol). Die Stadt Alsfeld möchte eine Corona-Modellstadt werden. Durch kostenlose Schnelltests für alle Bürger in der Stadt, sollen Geschäfte wieder geöffnet werden und ein sicheres Einkaufen möglich sein. Auch für Kita-Kinder soll es nach Ostern kostenlose Tests geben. Der Antrag wurde nun beim Hessischen Sozialministerium eingereicht.

Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier nannte es in seiner Pressekonferenz am Dienstagabend „Modellprojekte“, bei denen Kommunen verbunden mit einer Teststrategie und niedrigen Inzidenzwerten Öffnungen in Aussicht stellen können. Wenn Menschen also beispielsweise mit einem Schnelltest negativ getestet werden, könnten sie mit einer Bescheinigung wieder in Geschäfte, Kinos oder Theater gehen, ähnlich wie es in Rostock oder Tübingen bereits gehandhabt wird.

Genau ein solches Projekte möchte Alsfeld werden – und hat sich nun über das Gesundheitsamt des Kreises dafür beim Sozialministerium mit einem Konzept beworben. Das teilt die Stadt in einer Pressemitteilung mit und erklärt, dass sie die bisherige Teststrategie in der Stadt weiter ausbauen und durch das Konzept „sicheres Einkaufen“ Modellkommune für die Öffnung des Einzelhandels werden. Ein entsprechendes Konzept hierfür habe Bürgermeister Stephan Paule über den Dienstweg zunächst beim Vogelsbergkreis zur Weiterleitung und Abstimmung mit dem Sozialministerium Hessen eingereicht.

„Als ersten Schritt lassen wir bereits seit mehreren Monaten städtischerseits die Beschäftigten in den Kindertagesstätten sowie im publikumsintensiven Bereich Bürgerbüro regelmäßig testen“, erklärte der Rathauschef. „Seit März haben wir zusätzlich über die betriebliche Gesundheitsförderung in Kooperation mit der City Ambulanz Alsfeld eine wöchentliche Testmöglichkeit für alle städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingerichtet.“

Kostenlose wöchentliche Tests für Kita-Kinder nach Ostern

Alsfeld verfüge über eine sehr gute Testinfrastruktur mit dem Schnelltestzentrum mit Drive-in des Roten Kreuzes an der Stadthalle Alsfeld, wo bereits über 600 Personen getestet wurden, sowie mit dem Testservice der City-Ambulanz Alsfeld, die mit mobiler Teststation aber auch in eigenen Räumlichkeiten Schnelltests anbietet“, so Paule. „Alleine die City-Ambulanz hat in den letzten zwei Wochen seit Vorstellung des Service für Alsfelder Unternehmen über 2.000 Beschäftigte in Alsfelder Unternehmen getestet.

Nach Ostern werden wir auch kostenlose, wöchentliche Tests für die alle Kinder in den Alsfelder Kindertagesstätten anbieten; dies selbstverständlich nur mit Einwilligung der Eltern. „Alle Eltern werden in den nächsten Tagen kontaktiert und um ihre Zustimmung gebeten“, führte der Rathauschef weiter aus.

„Wir appellieren in diesem Zuge an alle Alsfelderinnen und Alsfelder: Nutzen Sie die kostenlosen Testangebote, insbesondere dann auch in den Kindertagesstätten für Ihre Kinder! Nur über die schnellstmögliche und flächendeckende Identifizierung und von Infizierten und der damit anschließenden Quarantäne können wir lokal handeln und die Ausbreitung des Virus niederhalten bis ein flächendeckend wirksamer Impfschutz der Bevölkerung besteht“, warb er weiter für die Alsfelder Teststrategie.

„Modellregion-Klausel“ soll genutzt werden

Die gute Testinfrastruktur und die vorhandene Strategie in Alsfeld soll nun auch im Rahmen des erneuten Lockdowns helfen und durch weiteren, konsequenten Ausbau zur Öffnung des Einzelhandels in Alsfeld durch das Konzept „sicheres Einkaufen“ führen. Das von der Wirtschaftsförderung der Stadt vorgeschlagene Konzept sieht eine Öffnung der vom Lockdown betroffenen Geschäfte für Kunden mit tagesaktuellem, negativen Coronatest unter Einhaltung bestehender Abstands- und Maskenpflichten, Betretungsregelungen, Personaltests sowie Dokumentationen vor.

„Mit diesem Konzept können wir uns ein sicheres Einkaufen auch unter den jetzigen Lockdownbedingungen vorstellen“, erläuterte Wirtschaftsförderer Uwe Eifert. Selbstverständlich unterliege auch dieses Konzept einer indirekten Kontrolle und auch einer Notbremse durch eine Inzidenzwertgrenze. „Wir sehen darin eine gute und sichere Chance für Alsfeld, gerade auch aufgrund der eher geringen Frequenz als ländlich geprägtes Mittelzentrum“, sagte Eifert. Man wolle die „Modellregion-Klausel“, die von der Hessischen Landesregierung geschaffen wurde, nutzen.

Bürgermeister Stephan Paule warb abschließend nochmals ausdrücklich für die Nutzung der vorhandenen Testmöglichkeiten und auch auf die Verantwortung jedes einzelnen für sich aber auch die Allgemeinheit: „Es kommt auf uns alle an, wir müssen es Lokal vor Ort in die Hand nehmen, jeder für sich, dies gilt fürs Testen und Impfen“.

13 Gedanken zu “Stadt-Alsfeld möchte Corona-Modellstadt werden

  1. Ich finde diese Diskussion um sog. Tagespasierscheine fragwürdig, die Schnelltest sind nicht immer 100% zuverlässig/ kleinste Mengen am Covid Viren im Anfangsstadium könnten nicht bemerkt bzw nicht registriert werden, Am morgen fährt man unbedarft in so eine Modellregion/Stadt hinein, vermeidlich gesund und auch der Test sagt alle ok,…aaaaber dann am Abend stellt man fest es ist einem ein bisschen plümerant, oh man lässt sich testen und plötzlich positiv getestet und dann,,,, man hat die Seuche in die Städte getragen, aber Hauptsache man war beim Friseur, im Baumarkt, oder im Elektro- oder Sportsachenladen und hat die Viren mit im Gepäck und schön verteilt, scheinbar haben einige in Deutschland nicht mitbekommen was da auch uns zurollt????? Aber Hauptsache Alles muss auf, alles muss raus!!!???!!!in kein Panikmacher , aber wenn die Gesellschaft so weiter macht werden wir bis 2025 mit der Seuche zu kämpfen haben und wer weiß was bis dato ist???Meiner Meinung ist das wie: Gib nen Affen ein Benzinkanister und ein Feuerzeug und wundere dich in 5 Minuten über ’n Waldbrand!!!!Da kann ich nur weiter sagen, die armen Krankenhausmitarbeiter in Deutschland, die sich nicht nur auf einen düsteren sondern auf eine schwarzen Frühling/ Sommer 2021 einstellen können!!!Ich hätte einer 5 Tägigem Osterruhe nicht nur zugestimmt, sondern einer 4 Wöchigen, denn wir machen hier in Deutschland so lange bis es eine gibt, es wird schön darauf hingearbeitet mit der Diskussion um irgendwelche Öffnungen des sozialen Lebens, Freiheiten, ect. Eines noch zum Bedenken der Gesellschaft: Die Seuche macht keinen Halt, die Seuche ist wie ein Feuer so lange man Ihm Nahrung( Holz) gibt ( und das sind Menschenansammlungen nun mal) wird es weiter lodern. Und nicht denken vor lauter Öffnungsforderungen und Modellversuchen der Städte, Hauptsache der Rubel rollt und Party, das höchste Gebot sollte sein: die Gesundheit des einzelnen, denn sonst werden am Ende die bestraft die sich an die geltenden Regeln der Vergangenheit konsequent gehalten haben und sich und seine Lieben so erfolgreich gegen die Seuche behauptet hatten dadurch. Eines noch zum Schluss; Kennt Ihr den neuen Buchbestseller in 2021 in Deutschland: Der Covid kam durch die Hintertür!!! So wird das nichts mit der Seuchenbekämpfung in Deutschland; Freunde der Nacht!!!!!

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  2. Der Landrat soll sich schämen, die gute Sache unseres Bürgermeisters zu torpetieren, sollen die Bürger der Stadt duch die Unfähigkeit weiter gegängelt werden nur weil der Herr es nicht auf die Reihe bekommt.

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    1. @Theo123, der Landrat hat hier einmal Weitsicht bewiesen! Das der Alsfder Bürgermeister den Geschäftsleuten einen Bärendienst erweisen wollte und „fishing for compliments“ betreiben wollte bleibt sehr durchschaubar.

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  3. der schnelltest ist eine momentaufnahme und kein freibrief wieder für alle freiheiten. der virus diktiert leider, was wir tun können und was nicht, fehler verzeiht er nicht, die enden oft tödlich. die modellregionen lösen das problem nicht, sondern nur das fernbleiben von menschenansammlungen, um eine übertragung zu unterbrechen. je schneller wir das kapieren, desto schneller können wir den spuk eindämmen oder sogar beenden.

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  4. Das ist der Höchstbeitrag, den eine Kommune leisten kann,innerhalb der eigenen Mauern endlich wieder „Normalität“ zu konstruieren.
    Der städtischen Wirtschaftsförderung unter Leitung von Uwe Eifert und dem Bürgermeister darf man dankbar sei,dass sie ein Beispiel geben wollen, wie man ganz praktisch ,aber mit Wirkung den Alsfeldern/innen die Freiheit zurückbringen kann.Die staatliche Bürokratie,das Land Hessen und der Bund waren und sind totale Versager im managen der Pandimie.Wer gestern den Kanzleramtsminister Braun bei Maischberger in all seiner Laberhaftigkeit erlebt hat, der kann sich „kein weiter so“ vorstellen.
    Die staatliche Exekutive ist Sklave der von ihr über die Jahrzehnte immer stärker und mächtiger aufgebauten eigenen Staatsbürokratie.
    Wir brauchen eine wirkungsvolle gesellschaftliche Bewegung, die sich dieser Bevormundung in den Weg stellt und dem Monster Bürokratie,gelenkt von „Staatsdienern/innen“ den Garaus macht!
    Die Bürokratie in unserem Land,geschaffen von der Politik aller Couleur als Ausdruck eigener Unfähigkeit, Problemlösungen zu entwickeln, ist der Katalysator für Demokratie-und Politikverdruss.

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  5. Testen, was bringt es!?
    Impfen, impfen, impfen volle PS endlich an die Impfspritzen. Ll
    So ein Desaster und versagen der Regierung. Schulden Scholz treibt die Währung Euro ins Bodenlose, Aktien gehen runter…
    Die Verschuldung in Deutschland wächst auch in der Euro zone. STEIGENDE wachsende Schulden entwerten im absoluten Normal die Währung.
    Diese katastrophalen unkontrollierten Planungsversuche der Regierung sind hoffnungslos und erschrechreckend.

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    1. Meine Worte seit langem.
      Impfen, impfen und noch mal impfen, wenn es sein muss Tag und Nacht. Die Frage ist aber womit?
      Die Hersteller England und die USA liefern uns so gut wie keine Impfstoffe.
      Der hervorragende russische Sputnik-V Impfstoff ist aus ideologischen Gründen bei der EU nicht erwünscht.
      Mit ausreichenden Impfstoffen wäre Ostern auch wieder Ostern gewesen.
      Im Gegenteil zu ihnen ist die überwiegende Mehrheit der Bürger mit der Arbeit von Finanzminister Olaf Scholz sehr zufrieden.
      Erklären sie mir mal, wie sie ohne diese Hilfen für Familien Wirtschaft Handel und Kultur
      In Billionen Euro Höhe diese Krisenzeiten überstehen wollen?
      Die Regierung hat auch einiges falsch gemacht, keine Frage. Ist in solch extremen Situationen wie dieser Pandemie aber auch verständlich.
      Ich sehe aber auch kein Land, was ohne Fehler und nicht viele die es besser gemacht haben.
      Alle politisch Verantwortlichen in der Pandemie, ob beim Bund den Ländern oder Kommunen leisten
      hervorragende Arbeit, damit wir einigermaßen gut durch diese Pandemie kommen.
      Das sollte man aber auch nicht vergessen.

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  6. Also an Herrn Paule ,liegt es sicher nicht was im Moment in Deutschland passiert .
    Er macht wirklich ,wie ich finde eine sehr gute Figur seid Beginn der Pandemie .

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  7. … und weiterhin schön die Nachverfolgung über die gute alte Zettelwirtschaft dokumentieren 🤪

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  8. Kann ja nichts schaden!
    Nutzen wird es allerdings aber auch nicht viel.
    Ohne ausreichend geimpften Bürgern können wir machen was wir wollen, das Virus gewinnt und verbreitet sich immer weiter. Nur mit genügend Impfstoffen und damit verbundenen Impfungen in Arztpraxen ,und Impfzentren, damit die Bevölkerung in kürzester Zeit geimpft werden kann,können wir das Virus eindämmen und wieder alles öffnen.
    Leider ist die Realität aber so, wir bekommen bei weitem nicht die zugesagten Impfstoffe von den Herstellern geliefert.
    Um ihren Amtseid gerecht zu werden, sollte die Kanzlerin alles unternehmen und für ausreichend Impfstoff sorgen.
    Wenn die EU kein Sputnik-V Impfstoff genehmigen will, sollte Frau Merkel umgehend selbstverantwortlich handeln.

    Wünsche Alsfeld mit seinem Modellversuch alles erdenklich gute.
    Wie man heute bei den Kitas im Vogelsberg sieht, dürfte dies nicht einfach werden.

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    1. „Wenn Menschen also beispielsweise mit einem Schnelltest negativ getestet werden, könnten sie mit einer Bescheinigung wieder in Geschäfte, Kinos oder Theater gehen, ähnlich wie es in Rostock oder Tübingen bereits gehandhabt wird.“

      Einfach mal genau lesen! Hier geht es nicht um den Impfstatus als Zutrittsvoraussetzung, sondern um zeitlich begrenzten Zutritt zu Kitas, Einzelhandels-Geschäften, kulturellen Einrichtungen usw. durch Vorlage einer Bescheinigungen über einen negativen Schnelltest. Und damit letztlich um einen Weg, „über die schnellstmögliche und flächendeckende Identifizierung von Infizierten“ mit anschließender Quarantäne „die Ausbreitung des Virus niederzuhalten, bis ein flächendeckend wirksamer Impfschutz der Bevölkerung besteht“. Wurde bereits anderswo praktiziert und scheint im Rahmen der bestehenden Lockdown-Bedingungen gut zu funktionieren. Also: Warum sollte man dies nicht in Alsfeld ausprobieren, sofern genügend kostenlose Testangebote zur Verfügung gestellt werden können und diese von den Bürger*innen auch verantwortungsvoll wahrgenommen werden.

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      1. Ich weiß gar nicht, was es an dem obigen Kommentar zu disliken gibt! Nach und nach findet die Idee eines „Tagespasses“ nach Schnelltest in den Kommunen mehr Anhänger. Bei Maischberger gab es gestern ein Interview mit dem Bürgermeister von Augustusburg in Sachsen, wo man genau diesen Weg gehen will (siehe https://www.ardmediathek.de/video/maischberger/maischberger-die-woche/das-erste/Y3JpZDovL2Rhc2Vyc3RlLmRlL21lbnNjaGVuIGJlaSBtYWlzY2hiZXJnZXIvODMyNTZkNjItNWZmNS00YzM5LWIwNDgtYzlmNDgxZmUyYmQ3/).

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