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ALA fordert Initiative: "Verkehr übersteigt das erträgliche Maß"Hilft ein Durchfahrtverbot für Lastwagen in Alsfeld?

ALSFELD (ol). Die Kernstadt von Alsfeld, aber auch die Ortsteile haben in den letzten Jahren mit einem stetig wachsenden Verkehrsaufkommen vor allem durch den Schwerlastverkehr und all seinen negativen Folgen zu kämpfen, erklärt die ALA in einer Pressemitteilung.

Dies betrifft aber nicht mehr nur die Schellengasse/Alicestraße beziehungsweise die Bundesstraßen, wo es entweder keine oder wirkungslose Durchfahrtverbote für den Fernverkehr gebe. Weiter heißt es in der Pressemitteilung, der erlaubte 60-km-Radius für Anlieferungen mache de facto Fahrten bis Kassel möglich, weshalb es auch keine Kontrollen mehr gäbe, erklärt Michael Baumarth von der ALA. „Hierbei handelt es sich um stark frequentierte Ost-West-Verbindungsströme, die – nebenbei – auch die nach wie vor umkämpfte Fertigstellung der A49 nicht verringern wird“, meint Baumarth.

Vom Verkehr geplagt

In den letzten Jahren seien allerdings auch die Anwohner von Landesstraßen bzw. ihrer oft engen Ortsdurchfahrten durch zunehmenden Schwerlastverkehr geplagt, wobei offenbar die Vermeidung der Maut auf Autobahnen und Bundesstraßen eine wichtige Rolle spiele.
Dies dürfte mehr oder weniger fast alle Ortsteile betreffen und ließe sich beispielhaft an der L3156  in Münch-Leusel und Heidelbach beobachten, die von einer steigenden Zahl von LKW als Verbindung zwischen Alsfeld und Schrecksbach benutzt würden, heißt es in der Mitteilung weiter.

Auf der sehr engen Strecke zwischen Heidelbach und Holzburg sei eine Begegnung selbst mit PKW schwierig, was bereits zu Unfällen geführt habe.
Allgemein bringe diese unzumutbare Entwicklung mehr Lärm, Abgase, Belastungen von Grund- und Oberflächenwasser, aber insbesondere auch eine Gefährdung von Kindern sowie überhaupt von Fußgängern und Radfahrern mit sich, so Baumarth.

„Außerdem kommt es regelmäßig auch zu Rohrbrüchen oft alter Wasserleitungen unter maroden, nie für diese Belastungen ausgelegten Straßen, wie z.B. in Heidelbach in den letzten fünf Jahren mehrfach geschehen, allein in diesem Winter bereits zwei Mal“, meint Baumarth weiter. Dies werfe die Frage auf, welche Kosten dies verursache und wer diese trägt?

Nach Auskunft des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen sei die Obere Straßenverkehrsbehörde des Regierungspräsidiums Gießen zuständig gegebenenfalls ein Durchfahrtsverbot zu erteilen. Mögliche Ansatzpunkte dafür wären der Lärmschutz und die Unterbindung von Maut-Ausweichverkehr.

Ein Lkw-Durchfahrtverbot aufgrund von Mautausweichverkehren könne zum Schutz der Wohnbevölkerung vor Lärm und Abgasen angeordnet werden, um erhebliche Auswirkungen von durch die Maut-Erhebung veränderten Verkehrsverhältnissen zu beseitigen oder abzumildern. „Die dafür notwendigen Daten sollten rasch erhoben werden“, fordert Baumarth abschließend.

4 Gedanken zu “Hilft ein Durchfahrtverbot für Lastwagen in Alsfeld?

  1. Wer an der Strasse wohnt, der muss mit ihren Folgen leben.

    Bedankt Euch bei der DB, die in den letzten Jahrzehnten über 40% Streckenstillegungen betrieben hat, Hunderte Güterbahnhöfe stillgelegt hat, die den Güterverkehr als unrentabel abgegeben hat, der nun von Millionen von billigen LKW gefahren wird.

    Verbote nutzen gar nichts, sie dienen nur zum Abkassieren, oder seit wann hat Polizei und der Staat ein Interesse am Wohlergehen ihrer Bürger ?
    Sie haben nur ein Interesse, am Geld der Bürger !!

    Das Problem besteht einerseits in der profitorientierten Privatisierung der Bahn, weiter die immer grösser werdende Menge an zu transportierenden Gütern (Globalem Online Shopping sei Dank ) und dem LKW Transport an sich, der a) spottbillig ist und b) wesentlich schneller und flexibler ist.
    Zur Info :
    Ein in Rumänien zugelassener LKW, samt rumänischem Fahrer kostet im Monat keine 1.000 € !!
    Und dann fragt ihr Euch noch, wo die ganzen LKW herkommen… ??

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  2. Ja,Ja,Ja,Ja,Ja,Ja,Ja,Ja,Ja
    und ein striktes Nachtfahrverbot von Schwerlastverkehr in der Kernstadt von Alsfeld. Die Stadt hat zugelassen dass manche innerorts Wohnstraßen keine Nachtruhe mehr haben. Die Aussage in der Wahlbroschüre der CDU von Herrn Eifert dass man immer bestrebt war den LKW aus Alsfeld herauszuhalten klinkt wie Hohn in den Ohren der Geplagten.
    Das wäre mal von CDU ,UWA und SPD ein Wahlthema gewesen!!! Nein was wird gemacht ein Industriegebiet wird geplant. In dem Wurfblatt der UWA wird das Industriegebiet schon als gegeben aufgeführt. Das ist der Hammer!!!!! Man kann es gut überlesen.
    Jeder Alsfelder soll sich überlegen wie er in Zukunft leben will. Mit immer mehr Lärm, Schmutz, Schwerlastverkehr u.s.w.. Es muss ein Umdenken stattfinden in jeder Kommune damit die Herrn im Land und im Bund endlich wach werden.
    ————————Geht zur Wahl ——————————

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    1. Ha,ha,ha,ha,ha,ha,ha,ha,ha!
      Erst zieht man wegen der guten Verkehrsanbindung nach Alsfeld, doch dann „klinkt“ einem der Schwerlastverkehr wie „Hohn in den Ohren der Geplagten“. Und schon erblühen grüne Zitronenträume: Alles auf die Schiene! Zweigleisiger Ausbau der Vogelsbergbahn!
      Aber immer dran denken: Gerade die Vorstellungen der Umweltfreaks vom optimal getakteten Bahnanschluss mit Zubringer-Bussen aus dem ganzen Restvogelsberg führen zu einer Verstopfung der Stadt durch noch mehr LKW-Verkehr. Auch Busse sind LKWs, ihr Dödel!

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    2. Und wählt die
      SPD 🌹.
      Gut für Alsfeld, den vogelsberg, Hessen, Deutschland 🇩🇪 und die EU 🇪🇺

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