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Kirchenwald Bechtelsberg wird fit für die Zukunft gemachtBagger für natürliche Verjüngung des Waldes

BERFA (ol). Laut brummt der Kettenbagger auf der Waldfläche im Kirchenwald Bechtelsberg, auf der bis vor zwei Jahren noch stattliche Fichten standen. Er befreit von den Rückegassen aus den Waldboden von der mächtigen Rohhumusschicht. Das soll dem Wald helfen, teilt Hessen Forst mit.

„Wir ermöglichen es dem Wald, sich selbst zu regenerieren“, erklärt Alsfelds Revierförster Tobias Behlen von Hessen Forst, der für die Betreuung des Kirchenwaldes zuständig ist. Auf der Kahlfläche unweit des Bechtelsberges sollen Baumarten über Windverbreitung ankommen, die dem Klima trotzen können.

„Die Fichte können wir lediglich noch als zeitlich befristete Mischung tolerieren. Sie ist nicht klima-resistent. Dafür erwarten wir Kiefern und Lärchen, die den freigelegten Mineralboden zum keimen benötigen“, erklärt Behlen.

In einer Sitzung des Kirchenvorstandes unter Leitung von Pfarrer Stefan Wagener, Lingelbach, erläuterte der Forstfachmann den Mitgliedern die Planung. Was zunächst einmal fast schon paradox anmutete – ein Baggereinsatz im Wald – war anschließend einleuchtend und fand allgemeine Zustimmung. „Mit einem Waldgottesdienst unter dem eigens dafür aufgestellten Holzkreuz und einer gemeinsamen Pflanzaktion hat alles angefangen“ erklärt Pfarrer Wagener. „Jetzt sollen einheimische Baumarten die damals gepflanzten Douglasien ergänzen.“

In einer gemeinsamen Aktion von Konfirmanden und Kirchenvorstand werden entlang der Wege noch etliche Wildkirschen gepflanzt, die dem Artenschutz dienen und vorbeikommende Wanderer mit ihrer Blüte erfreuen sollen.

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