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Bürgerliste Feldatal zu BesuchDer Alltag in Kitas in Zeiten von Corona

FELDATAL (ol). Letzte Woche besuchte Carolin Christ-Bröser von der Bürgerliste Feldatal die Evangelische Kindertagesstätte Kunterbunt in Groß-Felda und erkundigte sich bei der Leiterin Ivana Zinkler über den momentanen Alltag, die Herausforderungen in Zeiten von Corona und Wünsche für die Zukunft.

In der Pressemitteilung heißt es, zurzeit besuchen 54 Kinder die Kindertagesstätte, aufgeteilt in vier Gruppen, eine davon ist eine reine unter drei Jahren (U3) Gruppe, der Rest sind Altersgemischte und Regelgruppen. Die Kinder, die die Einrichtung besuchen sind zwischen einem und sechs Jahre alt. Die Räume der Kita könnten 84 Kinder aufnehmen. Die Zahlen schwanken etwas, da es im Laufe eines Jahres immer wieder An- und Abmeldungen gibt durch Wegzug oder neue Feldataler Bewohner.

Wie Ivana Zinkler weiter berichtet spielen noch andere Faktoren eine Rolle. Die Belegungszahlen verringern sich durch Anwesenheit von Integrations- und U3-Kindern. Denn dann müssen die Gruppen deutlich kleiner organisiert werden. Personell kommt die Einrichtung mit Jahrespraktikantin, Integrationskraft und einer Dame im Freiwilligen Sozialen Jahr auf insgesamt zwölf Mitarbeiterinnen.

Die Tatsache, dass die Evangelische Kindertagesstätte aktuell nicht voll belegt ist, komme den Kinder gerade zu Gute. „Man merkt, dass sie nach der langen Zeit zuhause einfach mehr Raum brauchen und vor allem feste Bezugspersonen“, berichtet Zinkler. Insgesamt sei die Situation momentan nicht einfach, weder für die Erzieherinnen, noch für die Eltern und natürlich auch nicht für die Kinder. Aufgrund der Vorschriften müsse man sich in festen Gruppen aufhalten, die Kinder dürfen nicht gemischt und die Erzieherinnen nur bedingt gemischt werden.

Große Herausforderung an Kita-Leiterin

Weiter müssen natürlich die Hygienevorschriften eingehalten und die Arbeitszeiten des Personals entsprechend auf den Alltag angepasst werden. Dies stellt die Leiterin vor große Herausforderungen – „so viele Stunden haben wir gar nicht, um dem allem immer gerecht zu werden“, schildert Zinkler. Weiter berichtet sie, dass jedoch alles versucht wird, was möglich ist um die Eltern weitestgehend zu unterstützen und den Kindern den Alltag so normal wie möglich zu gestalten.

Im Normalfall gibt es in der Kita Kunterbunt viele Feiern und feste Aktivitäten, wie gemeinsames Kochen, Frühstücksbüffet, Erntedank, Adventsgottesdienste, Montagsandachten, Wald- und Turntage. Aber auch das Großelternfest oder das große Sommerfest mit Eltern und Geschwistern, genauso wie das Laternen- und auch Weihnachtsfest ist momentan nicht möglich. Soweit es eventuelle Corona-Lockerungen zulassen, findet die ein oder andere Aktion und vor allem Besuche im Wald statt. Insbesondere für die Schulanfänger fällt dieses Jahr alles etwas kleiner aus und das wobei das letzte Kindergartenjahr eigentlich etwas Besonderes sein soll.

Normalerweise gebees Besuche bei Polizei, Feuerwehr, wie Brandschutzerziehung, aber vor allem die große Übernachtungsparty im Kindergarten vor den Sommerferien. Hierzu ist Ivana Zinkler jedoch bestrebt, das ein oder andere zu organisieren und eben doch stattfinden zu lassen. Mit der Grundschule gibt es generell eine gute Zusammenarbeit mit regelmäßigem Austausch der Kindertagesstätten- und Schulleiterinnen. So finden gemeinsame Vorlesetage und auch Besuche in der Schule von Kindern statt.

Engere Vernetzung zur Kita Storndorf

Durch die Zusammenlegung von Kirchengemeinden gibt es nun auch eine engere Vernetzung zur Kindertagesstätte in Storndorf. Hier wird aktuell eine neue Konzeption erarbeitet, ein gemeinsamer Internetauftritt ist geplant, wo Eltern und interessierte Bürger sich über die beiden Einrichtungen informieren können. Bautechnisch steht in nächster Zeit die Sanierung der Küche und des Bades an, worauf sich alle schon sehr freuen. Im vergangenen Jahr wurde die Außenanlage erneuert und zwei neue Rutschen in Betrieb genommen.

Der Dank Zinklers geht an den Förderverein der Kita Kunterbunt, mit dessen Arbeit auch der Umbau der Außenanlage unterstützt wurde. „Ich freue mich sehr, dass es den Förderverein gibt, hier wurden schon etliche Anschaffungen getätigt, die den Kindern zu Gute kamen.“ Auch Carolin Christ-Bröser unterstreicht diese Arbeit und fasste zusammen, dass alle Eltern hier gerne beitreten können. Informationen hierzu gibt es in der Kindertagesstätte oder direkt bei der ersten Vorsitzenden, Patricia Klein.

Wünschen würde sich Ivana Zinkler, sowie die Mitarbeiterinnen ein Trampolin auf der unteren Außenanlage. Außerdem soll der Innenhof mit Holzspielzeug, wie z.B. einer Tankstelle, aufgewertet werden. „Leider geht nicht alles auf einmal, ich würde mir bei manchen Dingen auch schnelleren Fortgang wünschen.“ fasst die Leiterin zusammen und bittet um Geduld. Zinkler legt noch ein weiteres Anliegen dar, sie bittet alle Eltern mit Sorgen, Fragen oder auch Kritik direkt an sie heranzutreten.

Viele alltägliche Besuche nicht möglich

Denn nur über die direkte Ansprache könne man gemeinsam Lösungen finden. Auf die Frage Christ-Brösers hin, was die Erzieherinnen und Kinder sich am meisten wünschen, wenn  Corona vorbei ist, folgt die Antwort prompt. „Die Kinder wollen unbedingt wieder aus allen Gruppen gemeinsam auf dem Außengelände spielen“, antwortet Ivana Zinkler. Aber genauso wichtig ist es auch für die Kinder, sich mit ihren Freunden aus den anderen Gruppen zu treffen. Das vermissen die Kinder sehr, sich einfach frei bewegen zu können.

Die Leiterin freut sich auf die Zeit ohne dauerhaftes Maske tragen und auch die wieder stattfindenden Montagsandachten. Die Kinder gehen normalerweise oft gemeinsam in die Kirche, hier werden Bibelgeschichten vorgelesen und religiöse Werte vermittelt. „Das alles vermissen wir sehr und es fehlt uns“, schließt Ivana Zinkler die Ausführungen ab.

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