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Neue Bauplätze in Flensungen hätten vor 15 Jahren kommen könnenCDU Mücke: SPD beklagt ihre eigenen Versäumnisse

MÜCKE (ol). Der Tag der Kommunalwahl am 14. März 2021 rückt unaufhaltsam näher, die Bewerber für die zu vergebenden Mandate in der Gemeindevertretung und den Ortsbeiräten rühren aktiv die jeweilige Werbetrommel für ihre Partei oder Wählergruppe und sehen dem Wahlergebnis hoffnungsvoll entgegen. „Nur bei der Mücker SPD scheint das anders zu sein, nach der verlorenen Bürgermeisterwahl von Zuversicht keine Spur“, finden die Mücker Christdemokraten.

In der Pressemitteilung der Mücker CDU heißt es, in dieser ohnehin schwierigen Situation scheint die Mücker SPD aus dem Blick verloren zu haben, welche Wahl am 14. März 2021 tatsächlich ansteht. In den letzten Wochen wurde von dem Spitzenkandidaten Dirk Neumann in der Presse beklagt, dass es bei dem Neubaugebiet „Flensunger Hof 2“ nicht schnell genug voran gehe.

Die CDU ist der Ansicht, dass die Sozialdemokraten Bürgermeister Andreas Sommer vorgeworfen hätten, sich seit seinem Amtsantritt am 1. April 2018 nicht genug darum gekümmert zu haben. „Ein außenstehender Betrachter könnte auf die Idee kommen, dass in knapp vier Wochen die nächste Bürgermeisterwahl bevorsteht. Dies ist aber ein Irrtum, denn der Amtsantritt von Bürgermeister Andreas Sommer liegt noch nicht lange zurück“, schreiben die Christdemokraten. Die Mücker CDU empfiehlt der SPD, „sich selbst einmal den Spiegel vorzuhalten, denn dann würde sie feststellen, dass sie ihr eigenes Versagen beklagt.“

SPD Mücke: „Erschließung von Baugebieten muss endlich vorangebracht werden“

Mitte der 1990er Jahre seien durch die Gemeinde Mücke die ersten Bauplätze am Flensunger Hof ausgewiesen und auch sehr schnell bebaut worden. Das ist rund 25 Jahre her. Bereits in den Jahren ab 2005 sei bekannt gewesen, dass es in Flensungen bauwillige Mitbürger gebe, die einen Bauplatz suchten. Es habe aber noch mehr als zehn Jahre gedauert, bis eine Bauleitplanung in Angriff genommen worden sei. Hier hätte die SPD als Teil der Mehrheit in Gemeindevertretung und Gemeindevorstand längst aktiv werden können, findet die CDU. Bekannt sei aber, dass das Baugebiet „Flensunger Hof 2“ gerade in der SPD intern umstritten gewesen sei.

„Versagt“ habe die „Regierungsfraktion“ SPD nicht nur in Flensungen, sondern auch in Atzenhain. In diesem Ortsteil würden Spitzenkandidat Neumann und sein Parteigenosse Thomas Röhrich wohnen, der dort auch Ortsvorsteher ist. Zu Beginn der 2000er Jahre sei in der Gemarkung Atzenhain ein Bebauungsplan mit dem Namen „Beunefeld“, in der Nähe der Hirzgasse, aufgestellt, worden. Er sei sogar offengelegt worden und sollte rund 30 Bauplätze bringen. Dieser Plan sei aber dann in Verwaltungsschränken liegen geblieben.

Weiter sei in der Einwohnerschaft von Atzenhain bekannt geworden, dass bei Ortsvorsteher Röhrich mehrere Bauwillige ihr Interesse an einem Bauplatz schriftlich oder mündlich erklärt hatten, diese Meldungen aber erst mit Verzögerung an die Gemeindeverwaltung weitergegeben worden sein soll. Auch hier müsse sich die SPD fragen lassen, warum sie die Ausweisung dieser Bauplätze in Atzenhain über einen so langen Zeitraum nicht vorangetrieben hat. „Vielleicht sollte man sich des Bibelwortes erinnern, wonach man zuerst den Balken aus dem eigenen Auge zieht, bevor man den Splitter im Auge seines Nachbarn sucht (frei übersetzt)“, heißt es von den Christdemokraten abschließend.

Auf Nachfrage von Oberhessen-live nimmt Thomas Röhrich Stellung zu Behauptungen der CDU in Sachen Baugebiet in Atzenhain: „Das Baugebiet „Beunefeld“ in Atzenhain wurde Mitte/Ende der 1990er Jahre geplant. Als sich Anfang 2000 die Möglichkeit ergab, in dem bestehenden Neubaugebiet (Hollerfeld) weitere Bauplätze seitens der Gemeinde anzukaufen, wurde der Bebauungsplan „Beunefeld“ einvernehmlich von der Gemeindevertretung nicht mehr weiterverfolgt. Nachdem die Bauplätze verkauft waren, gab es Interessenten für weitere Bauplätze. Leider hat der damalige CDU-Ortsvorsteher, die Wünsche nicht weiterverfolgt. Erst als ich 2016 zum Ortsvorsteher gewählt wurde, habe ich das Thema erneut aufgegriffen und eine Abfrage von Bauwilligen getätigt. Auf Basis der Umfrage setzt sich die SPD-Mücke für eine schnelle Umsetzung des Baugebiets ein.“

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