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Wartenberger Liste: Ein Grundstück mit so viel Entwicklungspotential gibt man nicht aus der gemeindlichen HandVerkauf der Schulerweiterungsfläche am Veilsheckenweg rückgängig machen

WARTENBERG (ol). An diesem Donnerstag berät der Haupt- und Finanzausschuss in Wartenberg über die Änderung des Flächennutzungsplanes und den Aufstellungsbeschluss über die geplante Wohnbebauung auf der ehemaligen Schulerweiterungsfläche am Veilsheckenweg in Angersbach, nachdem das Parlament dem Verkauf des Grundstückes im Dezember mit zehn Ja- und sechs Nein-Stimmen zustimme. Die Wartenberger Liste ist gegen diesen Verkauf und fordert die Rücknahme dieser Entscheidung.

Die „Wartenberger Liste“ sprach sich bereits in einer Pressemitteilung vom 11. Dezember gegen den Verkauf dieses Grundstückes aus, da es im Kontext eines Turnhallenneubaus eine entscheidende Rolle spielen könnte. Den Ausführungen der WAL widersprach Wartenbergs Bürgermeister, Dr. Olaf Dahlmann, mit der Begründung: Der Kreis habe im Mai 2016 mitgeteilt, dass unter Berücksichtigung der aktuellen Entwicklung der Schülerzahlen weder eine Vergrößerung der Schulräume noch der Hallensportflächen erforderlich sei und dem Verkauf des Areals nichts im Wege stünde. In der Sitzung der Gemeindevertretung am 15. Dezember stimmte das Parlament dem Verkauf des Grundstücks mit zehn Ja- bei sechs Nein-Stimmen zu.

„Wenn wir uns die Aussagen der damaligen Fraktionen in der Gemeindevertretung und vor allem die von Bürgermeister Dr. Dahlmann in der Gemeindevertretung vom 13. August 2015 anschauen, stellen wir einen erstaunlichen Sinneswandel in dieser Frage fest“, findet die WAL. Die CDU-Fraktion forderte laut ihrer Pressemitteilung damals in einem Antrag die Veräußerung der Fläche. Das habe den damaligen 1. Kreisbeigeordneten und Schuldezernenten Peter Zielinski auf den Plan gerufen, der um Geduld bezüglich eines Verkaufs des Grundstückes bat, da es eventuell für einen Hallenneubau infrage komme.

Die FWGW habe damals die Zurückstellung des Antrages durch die CDU gefordert, um die Entwicklung in der Turnhallenfrage abzuwarten. Hintergrund der Forderung durch die FWGW sei ein Brief von Landrat Görig und dem 1. Kreisbeigeordneten Zielinski an Bürgermeister Dr. Dahlmann gewesen, die sich in diesem zum Sanierungsbedarf der Halle geäußert hatten und einen Neubau nicht ausschlossen.

Auch der Bürgermeister Dr. Olaf Dahlmann plädierte laut Wartenberger Liste für eine Zurückstellung des Antrages, bis mit dem Kreis ausgelotet sei, ob es eine Sanierung oder einen Neubau gebe. „Das muss erst klar sein“ sei damals seine Aussage gewesen. „Heute hat die CDU-Fraktion ihre Meinung geändert, plädiert für den Erhalt des Grundstücks und die Entwicklung eines Konzeptes zur zukünftigen Nutzung, was wir selbstverständlich begrüßen“, stellt Karsten Ittmann von der WAL fest. „Uns kommt es so vor, als setze der Bürgermeister ohne Not alles daran, die Abwicklung des Geschäftes mit allen rechtlich notwendigen Schritten mit der Unterstützung von Teilen der SPD- und der FWGW-Fraktionen vor der Kommunalwahl durchzusetzen“, so die WAL.

Die Wartenberger Liste fordert die Rücknahme dieser Entscheidung und plädiert stattdessen für die Erarbeitung eines zukunfts- und tragfähigen Konzeptes zur Nutzung des Grundstücks im Kontext zwischen Schule, Turnhalle, Kindergarten und dem angrenzenden Bolzplatz im Rahmen der Ausarbeitung eines Sportentwicklungsplanes für die Gemeinde. Darüber hinaus gebe man ein Grundstück in einer so exponierten Lage mit so viel Entwicklungspotential nicht einfach aus der gemeindlichen Hand.

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