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„Wenn ich es mache, mache ich es richtig“Marvin Becht von der Alexander-von-Humboldt-Schule legt zweitbesten Praktikumsbericht in Mittelhessen vor

LAUTERBACH (ol). Leistungsbereitschaft, Durchhaltevermögen, sauberes und zielstrebiges Arbeiten, Medienkompetenz – dies und viele andere guten Eigenschaften attestierte Sascha Ruhweza vor wenigen Tagen dem 16-jährigen Marvin Becht aus Allmenrod. Der Grund für dieses Lob aus der Feder des Sprechers von Schulewirtschaft Mittelhessen für den Schüler der Alexander-von-Humboldt-Schule war dessen erfolgreiche Teilnahme am Schülerwettbewerb „Bester Praktikumsbericht 2019/2020“. Platz zwei in der Kategorie „Gymnasium Sek. II“ hat Marvin Becht belegt und damit nicht nur die oben genannten Kompetenzen unter Beweis gestellt, sondern sich auch für die Teilnahme an der Wahl zum Hessensieger qualifiziert.

In der Pressemitteilung der Alexander-von-Humboldt-Schule heißt es, da aufgrund der Corona-Situation eine große Veranstaltung mit allen Preisträgern und Preisträgerinnen wie in den Jahren zuvor nicht stattfinden konnte, wandte sich der Vertreter von Schulewirtschaft Mittelhessen per Post an die erfolgreichen Schülerinnen und Schüler; die Übergabe der Urkunde und des Preises fand in der jeweiligen Schule statt. In Lauterbach verlieh Oliver Stoy, Koordinator der Beruflichen Orientierung an der Alexander-von-Humboldt-Schule, im Beisein von Schulleiterin Gitta Holloch und PoWi-Lehrer Sebastian Recklies die Unterlagen an Marvin Becht – und alle drei verliehen ihrer großen Anerkennung für die Leistung des Schülers Ausdruck.

„Dieser gute Erfolg zeugt von vielen guten Eigenschaften, die Marvin hat“, freute sich die Schulleiterin. „Gleichzeitig wird deutlich, dass das Praktikum für unsere Schülerinnen und Schüler eine große Bedeutung hat, der auch im Unterricht Rechnung getragen wird.“ Eine Wochenstunde ist in der E-Phase der Beruflichen Orientierung gewidmet. PoWi-Lehrer Sebastian Recklies hat darin die Klasse auf das Praktikum vorbereitet und auf die Anforderungen des Schülerwettbewerbs aufmerksam gemacht. Denn dabei ging es nicht nur um eine Zusammenfassung der Praktikumstage, sondern auch um eine Reflexion, eine strukturierte Darstellung und ein ansprechendes Layout. All das hatte die Arbeit von Marvin Becht zu bieten.

„Berufliche Orientierung hat in allen Jahrgangsstufen einen hohen Stellenwert bei uns“, berichtete bei dieser Gelegenheit Oliver Stoy. „In der Oberstufe bieten wir unseren Schülerinnen und Schülern Betriebsbesichtigungen, die Teilnahme an den Oberstufen-Info-Tagen, einen kostenlosen GEVA-Test, einen Rotary-Abend und eine Veranstaltung mit Alumni mit vielen interessanten Gesprächsmöglichkeiten an. Dazu kommt Unterstützung bei der Auswahl der Praktikumsplätze und bei den Bewerbungen.“ Nicht selten kommt es dann vor, dass Schülerinnen und Schüler nach dem Praktikum ihre Leistungskurse und AG-Wahlen an ihrem zukünftigen Berufswunsch, der sich im Praktikum manifestiert hat, ausrichten. „Oder umgekehrt – schließlich ist ein Praktikum ein erster Probelauf in der Berufsrealität, und da kann es zu vielen verschiedenen Erkenntnissen kommen“, weiß Oliver Stoy aus Erfahrung.

Dass Marvin Becht erfolgreich aus dem Wettbewerb hervorgehen könnte, hatten die verantwortlichen Lehrkräfte in Lauterbach durchaus gehofft – schließlich wählen sie aus allen eingereichten Berichten die drei besten aus und geben sie an Schulewirtschaft weiter. Einen großen Beitrag zu dem Erfolg sehen alle Beteiligten auch auf der Seite des Praktikumsbetriebs, der JUMO GmbH & Co.KG in Fulda. „Ich wurde hier sehr gut aufgenommen und habe viel gelernt“, bestätigt Marvin Becht, der jeweils eine Woche lang in die Bereiche Metallverarbeitung und Elektrotechnik reinschnuppern konnte und dort eigene kleine Projekte bekam. Die Zugfahrt nach Fulda nutzte er bereits für seinen Praktikumsbericht, wie er erzählt. Ob er sich mit Blick auf den Wettbewerb wohl extra angestrengt hätte? „Nein“, so die prompte Antwort, „aber wenn ich was mache, dann mache ich es auch richtig.“

Mit einer Urkunde und einem 40-Euro-Einkaufsgutschein konnte der 16-Jährige sich nach der Preisverleihung zurück in den Unterricht begeben – sein Praktikumsbericht ist noch unterwegs: im Auswahlverfahren zum besten Bericht in Hessen.

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