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Dr. Jens Mischak: Niederschlagsmengen liegen weit unter dem Durchschnitt – Entnahmeverbot dieses Mal schon im MaiEs ist zu trocken: Wasserentnahme ab sofort verboten

VOGELSBERG (ol). Aufgrund der anhaltenden Trockenheit verbietet der Vogelsbergkreis – wie schon in den beiden vorangegangenen Jahren – ab sofort die Wasserentnahme aus Bächen, Flüssen und Seen. „Seit Wochen und Monaten fehlt der Regen, wir haben bereits sehr niedrige Wasserstände in unseren Gewässern und eine Änderung der Situation ist im Moment nicht absehbar“, schildert Erster Kreisbeigeordneter Dr. Jens Mischak den Hintergrund. Auch muss das Entnahmeverbot immer früher erlassen werden: War es im Jahr 2018 noch der August, im Folgejahr der Juli, muss die Wasserentnahme aufgrund der anhaltenden Trockenheit nun schon Ende Mai verboten werden.

In der Pressemitteilung des Vogelsberg heißt es, durch die anhaltende Trockenheit von Mitte März bis Ende April gibt es vielerorts – vor allem an Hanglagen und in höhergelegenen Gebieten des Vogelsbergkreises – bereits Strukturschäden. Dort sind die Felder und Wiesen stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Die Trockenheit macht sich im Vogelsbergkreis besonders bemerkbar: „Bei uns entspringen eine Reihe von Bächen und Flüssen, deren Oberläufe zum Teil nur noch wenig Wasser führen“, erklärt der Erste Kreisbeigeordnete in einer Pressemitteilung.

„Die bisherigen Niederschlagsmengen liegen weit unter dem Durchschnitt, deshalb besteht die Gefahr, dass der Naturhaushalt nachhaltig gestört wird. Die Entnahme von Wasser aus Bächen, Flüssen und Seen verstärkt diese Gefahr erheblich“, so Dr. Mischak. Mit dem jetzt erlassenen Entnahmeverbot soll eine weitere „Verschlechterung der durch die lang anhaltende Trockenheit kritischen Gewässerzustände“ vermieden werden.

„Wir wollen damit unsere Tier- und Pflanzenwelt in den Gewässern vor Schaden bewahren“, unterstreicht der zuständige Dezernent. „Wir müssen unsere Lebensgrundlage Wasser, die gewässerökologischen Belange und das Wohl der Allgemeinheit schützen und erhalten, deshalb muss die Wasserentnahme aus oberirdischen Gewässern bis auf Weiteres untersagt werden.“ Wer sich nicht an das Verbot des Vogelsbergkreises hält, für den könne es teuer werden: Zuwiderhandlungen stellen eine Ordnungswidrigkeit dar und werden im Einzelfall mit einem Bußgeld von bis zu 100.000 Euro geahndet, heißt es abschließend.

5 Gedanken zu “Es ist zu trocken: Wasserentnahme ab sofort verboten

  1. Bravo Manuela, viele oder nur Klaus M. verstehen nicht das es um den Grundwasserspiegel geht

  2. Ist wei beim Toilettenpapier hamstern, jetzt wo sie diesen Artikel gelsen haben, werden sie erst Recht Wasser hamstern/klauen :))

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  3. Ja, es ist zu trocken. Ja, es müssen Maßnahmen dagegen getroffen werden. Nein, es müssen nicht immer nur die Vogelsberger sein, die Wasser sparen sollen. Wo ist der Aufruf eines Hern Mischak in Richtung Frankfurt? Wo äußert sich die OVAG in dieser Richtung? Warum lese ich in keiner der Zeitungen, die die Stadt in ihrem Namen tragen, dass man Wasser sparen muss? Warum tut man in Frankfurt so, als käme Wasser endlos aus dem Hahn. Wieso gibt es Gratis-Trinkbrunnen, wenn hier Mensch und Vieh und die Natur darben? Sind wir Afrika und Frankfurt die USA oder Europa, dass es unserer Grundnahrungsmittel verbrauchen kann wie es will.
    Sparen ja, aber nur, wenn ALLE Nutzer dies tun.

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    1. Dir ist aber schon klar, dass es um das Oberflächenwasser geht, dass in den Flüssen und Bächen entnommen wird.
      Dieses Wasser wird nicht nach Frankfurt geliefert.

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