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Idee der Freiwilligen Feuerwehr Ehringshausen wurde umgesetztNotfall-Orientierungssystems entlang des Premiumwanderweges HeinzemannTour

EHRINGSHAUSEN (ol). Um auch im weitläufigen Waldgebiet der HeinzemannTour in Notsituationen schnell und zielgerichtet Hilfe bekommen zu können, hat die Freiwillige Feuerwehr Ehringshausen jetzt 14 SOS-Punkte ausgeschildert. Die 14 Standorte wurden mit der in Deutschland geltenden Notruf-Nummer 112 und Kennnummern ausgeschildert, denen GPS-Daten zugeordnet sind.

In der Pressemitteilung der Gemeinde heißt es, überwiegend befinden sich die Rettungspunkte an markanten Punkten wie Rastzonen, Wanderparkplätzen oder Kreuzungen von Waldwegen. Die 14 SOS-Rettungspunkte seien durchnummeriert und im Abstand von etwa einem Kilometer platziert. Hierdurch sei es für die Leitstelle einfacher, den Notfall lokal einzugrenzen. Alle SOS-Rettungspunkte sind mit Hilfe einer GPX-Datei verortet.

Wenn nun etwa ein Wanderer, der Hilfe benötigt, den Notruf 112 anwählt und die Kennziffer des Rettungspunktes durchgibt, wisse die Hilfsorganisation, wo die verletzte Person im Waldbereich aufgefunden werden kann. Zusätzlich wurde jede Gemündener Feuerwehr mit einer Übersichtskarte der Rettungspunkte mit jeweiliger Anfahrtsbeschreibung ausgestattet.

Die Schilder entlang der HeinzemannTour. Foto: Gemeinde Gemünden

Die Idee entwickelte die Feuerwehr Ehringshausen. Die Ausschilderung entlang der HeinzemannTour übernahm Alexander Diegel-Bräuer, der auch die GPS-Daten zuordnete. Gemeindebrandinspektor Tobias Tomaschewski teilte mit, dass sobald es die aktuelle Corona -Situation zulässt, dass neue Notfall-Orientierungssystem von den Brandschützern innerhalb einer Übung getestet werde.

3 Gedanken zu “Notfall-Orientierungssystems entlang des Premiumwanderweges HeinzemannTour

  1. Hierzu als Ergänzung gibt es die
    App: „Hilfe im Wald“
    mit entsprechenden Rettungspunkten.
    Auch sehr zu empfehlen für Jedermann.

    1. Die Ortung über die Notrufnummer 112 ist leider nur möglich, wenn ein Ersthelfer vor Ort ist, der die notwendigen weiteren Schritte kennt. Automatisch funktioniert das nämlich nicht (suiehe https://www.rettungsdienst.de/tipps-wissen/erste-hilfe-notruf-ortung-ueber-das-smartphone-54314). Apps nützen nur dann, wenn Hilfsbedürftige diese auch tatsächlich auf ihrem Smartphone geladen haben und noch in der Lage sind, dieses zu bedienen. Das ist natürlich häufig nicht der Fall. Deshalb entwickelt man seit einigen Jahren erfolgreich Rettungssysteme, die nur von den Feuerwehr-Leitstellen usw. initiiert werden können und eine Ortung auch schwer verletzter oder besinnungsloser Personen ermöglichen.

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  2. …wo die Bergwacht sonst nur suchen kann…

    Man glaubt ja nicht so ohne weiteres, dass ausgedehnte Waldgebiete auch in Mittelgebirgslagen durchaus erhöhte Risiken in sich bergen. Und zwar nicht erst, seit der Wolf dem Rotkäppchen beim Pilze Sammeln über die mitunter bereits kalte Schulter schaut. Gerade noch hat man das Hinweis-Schild zur Bergrettungsstation oder Schutzhütte belächelt, da ist es auch schon passiert. Wanderer, die allein unterwegs sind (sollte man sich ab einem bestimmten Alter grundsätzlich gut überlegen und sich vor dem Aufbruch zu einer längeren Wandertour immer bei der Verwandschaft oder einem Nachbarn abmelden!!!), aber auch Eltern mit Kindern, Jugendgruppen usw. sollten sich der Gefahren der „freien Wildbahn“ immer bewusst sein und sich in die Lage von Feuerwehr, Bergwacht usw. versetzen, die bei einsetzender Dunkelheit, Nachtfrost usw. einen abgängigen Wanderer oder Heimbewohner aufspüren muss. Da ist die „kritische Lage“ schneller eingetreten als man denkt und man kann selbst in der Nähe von Ansiedlungen hilfsbedürftig werden, wenn man z.B. auf dem Waldparkplatz zu Fall kommt und der Autoschlüssel sonst wohin fliegt und nicht mehr auffindbar ist (Ist mir konkret bereits passiert!). Der Ausbau von Notfall-Orientierungshilfen ist von daher alles andere als die Spinnerei besonders ängstlicher Mitbürger oder Beschäftigungstherapie für Übungs-Abende der FFW!

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